2024-05-02T16:12:49.858Z

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Aldin Hadzibulic war für Hornau II im Derby gegen Ruppertshain der entscheidende Mann.
Aldin Hadzibulic war für Hornau II im Derby gegen Ruppertshain der entscheidende Mann. – Foto: Timo Babic

KOL MTK: Hornaus Hadzibulic trifft Ex-Klub ins Herz

Hornaus Stürmer gegen Ex-Klub Ruppertshain zweimal erfolgreich +++ Nied zittert, Verfolger souverän +++ Velibor Velemir als Coach bei Zeilsheim II

Main-Taunus. Bis auf den FC Lorsbach hielten sich an der Spitze alle Teams schadlos, auch wenn Alemannia Nied im Heimspiel gegen Schwalbach Dusel hatte. Bremthal machte mit dem Heimsieg über Kriftel einen wichtigen Schritt Richtung Ligaerhalt.

Sechster Sieg in Serie, diesmal im Derby gegen "Ruppsch" vor rund 200 Zuschauern: Die TuS Hornau II sind das Team der Stunde in der Liga. Wobei es nach zuvor fünf Zu-Null-Spielen in der 21. Minute Matthias Rang war, der mal wieder ins Hornauer Netz traf, als er einen Konter für die Lilanen zur Halbzeitführung versenkte. Ausgerechnet Aldin Hadzibulic, der in Ruppertshain wohnt und fast ein Jahrzehnt das Ruppertshainer Trikot trug, brachte Hornau II mit einem Doppelpack auf die Siegerstraße (60./65.), jubelte aber verhalten ob seiner Vergangenheit bei Lila-Weiß. Per Foulelfmeter traf Altangadas Altanhuyug zum Endstand, mit dem sich Hornau II weiter oben festsetzt. "Ich glaube, meine Jungs wissen oft gar nicht, welches Potenzial sie haben. Wir sind fußballerisch so stark: Wir entscheiden, wie die Spiele ausgehen", lobt TuS-Trainer Matthias Feist, der das Amt Ende November von Roger del Melo übernommen hatte.

Ein verwandelter Foulelfmeter von Kriftels Ivan Trigilia in der ersten Minute rüttelte die Gastgeber wach. Felix Körner und Marvin Schmidt-Hartlieb drehten mit ihren Treffern die Partie vor der Pause. "Unsere Halbzeitführung ging in Ordnung, Anschließend haben wir im letzten Drittel leider unsere Angriffe nicht fertig gespielt", analysierte SG-Coach Felix Hanke, der für die neue Saison bei Bremthal seine Zusage gegeben hat. Als Kriftel wieder besser ins Spiel kam, erhöhte Körner zum wichtigen 3:1 (73.), Schmidt-Hartlieb setzte nur drei Minuten später das 4:1 drauf. Eine verunglückte Flanke von Tim Schmeckthal senkte sich in der Schlussminute unhaltbar zum Endstand ins Netz.

Wilder Ritt für die Weinstädter: Marco Karbe brachte Hochheim in Front. Nachdem Neuenhain die Partie zwischenzeitlich drehte, bog Valentin Schroth die Partie mit zwei Treffern wieder in Richtung Auswärtssieg. Doch der abstiegsgefährdete FV 08 glich erneut zum 3:3 aus. Ehe mit der letzten Aktion des Spiels Schroth nach Foul an Nico Herrera per Strafstoß zum dritten Mal traf und seinem Team den Sieg bescherte. "Ein Spiel der offenen Abwehrreihen. Aufgrund der ersten Halbzeit ist unser Sieg verdient. Aufgrund der zweiten Halbzeit muss man sagen: Wir haben auch Glück gehabt", resümierte Hochheims Coach Andreas Maier. Dramani Adams handelte sich beim guten Spielleiter Fabian Ruhs zwischenzeitlich eine berechtigte Zeitstrafe ein.

In der ersten Halbzeit hielt Hofheim noch gut mit, lag nach einem frühen Freistoßtreffer von Dennis Soldinger, dessen haltbaren 40-Meter-Flachschuss Keeper Dario Schmidt passieren ließ, nur knapp in Rückstand. Als Schmidt sich auch noch gegen Marcel Klin den Ball stibitzen ließ und dieser zum 0:2 einschob, kam das einer Vorentscheidung gleich. Nach Soldingers erneutem Freistoßtreffer konterte Kelsterbach gnadenlos. Tobias Döringer traf nach Ecke per Kopf (68.), Philipp Langelotz erhöhte auf 0:5 (77.), ehe Zahari Mihaylov nach einem Lattenkopfball von Langelotz zum Endstand abstaubte. Für die Kreisstädter wird die Luft damit allmählich dünner im Abstiegskampf, zumal dem SV nach dem Abbruch gegen Kriftel drei Zähler abgezogen wurden. "Wir müssen mindestens Viertletzter werden. In der Relegation gegen Sulzbach würde es wohl verdammt schwer werden", analysiert SV-Pressesprecher Willi Heymann die Lage.

Mit Ach und Krach quälte sich der Tabellenführer zum Sieg über ersatzgeschwächte Schwalbacher. Der FC zeigte eine beherzte Leistung, hätte nach Ansicht von Nieds Spielausschuss-Vorsitzenden Heinz-Joachim Gerstenberg einen Punkt verdient gehabt. "Wir waren desolat, und haben unverdient gewonnen", sagte Gerstenberg. Zumal der Siegtreffer von Nied erst in der Nachspielzeit fiel, die nach Ansicht der Schwalbacher deutlich zu üppig bemessen war. Nach Ecke von Pfeifer traf Meikel Kocur per Kopf zur Führung der Alemannia (6.), die Christian Seehöfer sieben Minuten vor dem Ende ausglich. Danach drängten die Gäste sogar auf den Sieg, wurden aber kurz vor Schluss mit einem langen Ball ausgehebelt. Eugen Schwarz traf zum umjubelten 2:1.

Dank konsequent starkem Defensivverhalten hielt der BSC die starke Offensive der Sodener weitestgehend in Schach. Und bewies vorne bei leichter Überlegenheit Geduld und späte Konsequenz. Dabei wurde der eingewechselte Maurizio Mostacchi zum Matchwinner: Einen Kopfball-Abpraller verwertete er zur Führung (75.), ehe er einem SG-Spieler auf Außen den Ball stibitzte, nach innen zog und eiskalt versenkte (83.). Der verwandelte Handelfmeter von Giuseppe Pagliaro kam für die Gäste aus der Kurstadt zu spät. "Wir haben sehr souverän gespielt. Jetzt wollen wir schon unter den Top Vier landen", sagt BSC-Coach Dennis Hombach, der mit seinem Trainerteam Florian Klein und Wolfgang Weber für die kommende Runde verlängert hat.

André Becher ist nach der Niederlage in Kriftel Anfang März als Zeilsheimer Reservecoach zurückgetreten, sein Nachfolger Velibor Velemir erlebte beim Heimspiel gegen Lorsbach ein Auf und Ab. Uron Latifi brachte die Gastgeber mit seinem frühen Doppelpack auf die Siegerstraße. Vermeintlich, denn der eingewechselte Bilal Taadou und ein verwandelter Foulelfmeter sorgten für das 2:2 nach der Pause. Als alles auf ein Remis hinauslief, sorgte ein verunglückter Rückpass eines Lorsbachers am Keeper vorbei für die Traumvorlage für Teidi Beta, der zum Endstand traf. "Wir hätten eigentlich schon in der ersten Halbzeit den Deckel draufmachen können. Aber da hat uns die Cleverness gefehlt, die Abseitsfalle besser zu umgehen", analysierte Velemir, der vorerst bis Sommer als Trainer eingeplant ist und derzeit einen Kreuzbandriss auskuriert.

Klare Sache für die Gastgeber: Drei Doppelpacks von Max Fiege, Erdal Cesur und Aleksandar Simic ebneten den Weg zum Heimsieg, außerdem traf Leonrdo Dilema. "Sossenheim hat gut gekämpft und es uns in der ersten Halbzeit schwer gemacht", sagte Türk-Coach Serkan Özbay.

Aufrufe: 026.3.2023, 20:00 Uhr
Philipp DurilloAutor