2024-05-29T12:18:09.228Z

Spielbericht

Knapper Heimsieg im Derby

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Nach der bitteren und verdienten Niederlage vor zwei Wochen in Bronn wollte es der heimische FC gegen den Nachbarn aus Elbersberg besser machen und die Punkte am Buchauer Berg behalten. Im Vergleich zu fast allen anderen Sportplätzen der Region konnte in Pegnitz gespielt werden, bzw. es musste auch gespielt werden, schließlich hatte Spielleiter Harald Saß bereits Anfang der Woche schriftlich mitgeteilt umgehend das Heimrecht zu tauschen, sollte eine Absage eingehen. Womöglich mangels Alternativen fanden sich erfreulicherweise auch einige neutrale Zuschauer am Trainingsplatz des FC ein.

Die Anfangsphase der Partie bestimmten auch gleich die Gastgeber, durchaus im Bestreben es spielerisch zu versuchen, so gut es das tiefe Geläuf eben zuließ. Einige kleinere herausgespielte Chancen waren aber noch nicht zwingend genug. So war es eine Ecke nach 18 Minuten von Co Trainer Dinkel, die den Kopf von Torjäger Oldie Kersten fand und die verdiente 1:0 Führung der Heimmannschaft brachte. In der Folge versuchte der FC weiterhin seine Offensive ins Spiel zu bringen und kam auch zu einigen Möglichkeiten. Doch entweder der letzte Pass kam zu ungenau, der Nebenmann wurde nicht gesehen oder man scheiterte am jungen Gäste Keeper Rudolf. Kurz vor der Pause dezimierte sich Elbersberg durch eine Zeitstrafe für Abwehrchef Wölfel nach grobem Foulspiel. Dies versuchte Pegnitz sofort zu nutzen. Nach einer von mehreren Eckbällen in Folge erhöhte Kersten wieder mit dem Kopf auf 2:0. Gleichbedeutend mit dem Pausenstand.
Nach der Pause das gleiche Bild: Das Heimteam, noch in Überzahl, weiterhin am Drücker und mit der vermeintlichen Vorentscheidung. Dinkel tankte sich durchs Mittelfeld, spielte einen Doppelpass mit Steger und erhöhte per Fernschuss unhaltbar auf 3:0. Doch die Gäste gaben sich noch lange nicht auf. Nur wenige Minuten später stand der eingewechselte Hesel goldrichtig und nutze einen misslungenen Klärungsversuch zum 3:1. Als Tim Bauer nur 10 Minuten später ein Missverständnis zwischen Abwehrspieler Nowak und TW Looshorn zum Anschlusstreffer verwerten konnte, war der Glaube an etwas Zählbares komplett wieder da. Die letzten 20 Minuten lebten zum größten Teil von der Spannung, von vielen intensiv geführten Zweikämpfen und einer entsprechenden Derby Atmosphäre. Die Gäste haderten vor allem mit zwei Aktionen, als der sehr umsichtig und souverän leitende Schiedsrichter Tim Edinger zwei Heimakteure mit Gelb verwarnte, anstatt sie direkt mit einer Zeitstrafe vom Platz zu stellen. Aus Sicht der Heimmannschaft verständlicherweise völlig in Ordnung.

Insgesamt sahen die Zuschauer einen verdienten Heimsieg für Pegnitz in einer hitzigen, aber immer fairen Partie. Sehr verwundert nahm man nach dem Spiel den Liveticker der Gäste zur Kenntnis, in dem ein gefoulter Pegnitzer Spieler als „Minzi“ bezeichnet wurde. Dem Schiedsrichter bescheinigte man, Elbersberg „mindestens einen Punkt verwährt“ zu haben und dem Verein FC Pegnitz, man habe sich „wie immer, mit Arroganz nicht überbieten“ lassen. Hoffentlich die Meinung eines Einzelnen, was in der Form des Livetickers doch nicht ganz vom Verein zu trennen ist und auf diesen zurückfällt.

Aufrufe: 020.11.2023, 15:16 Uhr
Thomas SpethlingAutor