2024-05-24T11:28:31.627Z

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Orhan Akkurt spielte in der Bayernliga für den FC Ismaning, Türkgücü München, den SV Heimstetten und den SV Pullach. Bei den Raben war 2021/22 außerdem Cheftrainer.
Orhan Akkurt spielte in der Bayernliga für den FC Ismaning, Türkgücü München, den SV Heimstetten und den SV Pullach. Bei den Raben war 2021/22 außerdem Cheftrainer. – Foto: Imago/Sven Leifer

Klassenerhalt mit 1860: Jetzt packt Akkurt in Dachau an – „Brauche Spieler, die sich zerreißen“

Ex-Profi löst Vertrag in Giesing auf

Orhan Akkurt hat die A-Jugend des TSV 1860 München zum Klassenerhalt geführt. Gleiches Ziel ab jetzt bei 1865 Dachau. Er fordert Mentalität von den Bayernliga-Kickern.

Dachau – Plötzlich ging alles ganz schnell beim TSV 1865. Trainer Alexander Weiser trat zurück und noch am Montag zauberte der Verein einen Ex-Profi aus dem Hut. Orhan Akkurt übernimmt das Bayernliga-Team. Dabei stand er gerade noch beim TSV 1860 München unter Vertrag.

„Ich musste nur noch mit 1860 sprechen“: Akkurt löst Löwen-Vertrag auf und wird Dachau-Coach

„Das ging relativ spontan“, sagt Orhan Akkurt auf Nachfrage von Fussball Vorort / FuPa-Oberbayern. 1865-Abteilungsleiter Marcel Richter hat ihn am Montag kontaktiert, „und wir sind uns schnell einig geworden, dass es gut passt.“

„Ich musste nur noch mit 1860 München sprechen“, erklärt der neue Dachau-Coach. Er war bis dahin Co-Trainer der A-Junioren und hat kurz vorher den Klassenerhalt mit seiner Mannschaft gefeiert. Den Vertrag in Giesing löste Akkurt auf, auch weil er perspektivisch keinen Platz mehr im Trainerteam bei 1860 gefunden hätte.

Aber: „Wenn wir im Abstiegsstrudel gesteckt wären, hätte ich mich nicht verabschiedet“, stellt er klar. Mit dem Bundesliga-Klassenerhalt in der Tasche konnte er 1860 aber mit einem guten Gefühl verlassen. Dort übernehmen jetzt andere, „sehr gute Trainer.“

Klassenerhalt mit den Löwen gepackt: Akkurt stellt sich dem Abstiegskampf mit 1865

Klassenerhalt mit den Junglöwen gepackt. Jetzt hat Akkurt wieder das gleiche Ziel. Bei 1865 steigt er in den Abstiegskampf ein. Vier Punkte fehlen dem Team zum rettenden Ufer.

Akkurt fürchtet den Abstiegskampf nicht. „Mann kann sich die Finger verbrennen oder weglaufen, aber man muss sich seinen Aufgaben stellen“, sagt er. „Man wächst an seinen Aufgaben.“

„Wenn ich nicht zuversichtlich wäre, wäre ich der Falsche für den Job.“

Orhan Akkurt glaubt an Klassenerhalt mit 1865 Dachau.

Am Dienstag fand bereits das erste Training mit dem neuen Coach statt und Akkurt freut sich. „Das sind super Jungs“, lobt er. Der Ex-Profi glaubt, dass diese Mannschaft den Klassenerhalt packen kann. Gewissermaßen auch aus Prinzip. „Wenn ich nicht zuversichtlich wäre, wäre ich der Falsche für den Job.“

Mit Blick auf die Tabelle räumt Akkurt trotzdem ein: „Das sieht nicht schön aus und das Restprogramm auch nicht.“ Seine Mission beginnt am Samstag mit der Mammutaufgabe gegen den FC Memmingen.

„Jede Mannschaft hat Mentalitätsspieler“: Akkurt plant keine großen Veränderungen bei 1865

Große Veränderungen will er bei 1865 jetzt gar nicht anstoßen, eher an kleinen Stellschrauben drehen. Eins ist für Akkurt klar: „Es geht nicht um Schönspielerei. Mentalität vor Qualität.“ Seine Spieler sollen zeigen, dass sie Punkte holen wollen.

„Im Abstiegskampf brauchst du Spieler, die sich zerreißen“, fordert Akkurt. Der sich sicher ist, dass er die auch im Kader hat: „Jedes Team hat Mentalitätsspieler. Die verstecken sich manchmal, wenn es nicht läuft, oder weil sie Alphatieren klein gehalten werden.“

Genauso zuversichtlich ist der ehemalige Pullach-Coach, dass er diese Mentalitätsspieler auch schnell im Training erkennen wird. „Das sieht man, ich habe ja selbst lange gespielt“, sagt er. Außerdem: „Ich bin ja ein bunter Hund in der Bayernliga und kenne viele noch von früher. Als Gegner oder Mitspieler.“ (moe)

Aufrufe: 022.3.2023, 12:41 Uhr
Moritz BletzingerAutor