2024-04-29T14:34:45.518Z

Interview
Der SV Kohlberg (weißes Trikot) gehört als Neuling ohne Zweifel zu den Überraschungsteams der laufenden Kreisligasaison.
Der SV Kohlberg (weißes Trikot) gehört als Neuling ohne Zweifel zu den Überraschungsteams der laufenden Kreisligasaison. – Foto: Creativ-Action.de

Klassenerhalt für Kohlberg in greifbarer Nähe

Rückblick Kreisliga Nord: Nach beeindruckendem Start, einer folgenden Schwächephase, hat sich der Aufsteiger durch einen Schlussspurt sehr gute Karten geschaffen, das Saisonziel vorzeitig zu erreichen.

In den Spielzeiten 2013/14 und 2015/16 spielte der SV Kohlberg im letzten Jahrzehnt in der Kreisliga, der Aufenthalt dort sollte sich aber jeweils nur als einjähriges Intermezzo darstellen, auf den Aufstieg folgte der sofortige Wiederabstieg. Nach fünf Jahren nun in den Niederungen der Kreisklasse auf den Rängen 4,5,8 und noch einmal 8 errang der SVK in der zurückliegenden Saison den Vizemeistertitel und stieg nach einem an Spannung nicht zu überbietenden Relegationsspiel gegen den TuS Rosenberg - Endstand 3:2 nach Elfmeterkrimi - endlich wieder in die höchste Liga des Spielkreises auf.

SV Kohlberg-Röthenbach (7. Platz, 8/3/6, 27 Punkte, 35:30 Tore)

Dass die Truppe von Rene Niemann dort in erster Linie den Klassenerhalt als Ziel ausgab, verstand sich von selbst. Die Vorbereitung auf den Auftritt eine Etage höher war dann geprägt von Höhen und Tiefen. „Teils haben wir wirklich überzeugende Leistungen gezeigt, allerdings mussten wir aufgrund Personalmangel auch zwei Spiele absagen. Das kann man der Mannschaft in diesem Fall aber nicht anlasten. Aufgrund der Verlängerung der Saison inklusive Relegation muss man den Jungs ihren wohlverdienten Urlaub natürlich zugestehen. Dazu kamen leider wieder einige angeschlagene Spieler hinzu. Nichtsdestotrotz gehen wir optimistisch in das Auftaktspiel gegen Eslarn, wir kennen uns ja bereits aus der vorherigen Saison und möchten zu Hause natürlich punkten", so SVK-Fußballboss Martin Lehner vor dem Saisonauftaktmatch gegen den Mitaufsteiger aus Eslarn.

Was dann kam, sorgte für Verwunderung und Bewunderung: Dem SVK gelang ein Traumstart in neuer Umgebung, nach dem 6:2 zum Auftakt gegen Eslarn gewann die Niemann-Elf auch die folgenden drei Matches und grüßte plötzlich vom „Platz an der Sonne“. Nach zwei Unentschieden in Folge erwischte es den Aufsteiger erst am 7. Spieltag in Schirmitz das erste Mal beim 1:3. Die Niederlage dort sollte ihre Wirkung nicht verfehlen, die Kohlberger nahmen sich eine „schöpferische Pause“ und verließen auch in den folgenden vier Matches das Feld als Verlierer. Überraschenderweise endete die Misserfolgsserie gegen den zum Favoritenkreis zählenden FC Tremmersdorf, mit einem 3:1-Sieg stieß die Niemann-Crew den Bock wieder um. Es folgte eine Einbuße in Erbendorf, ehe ein Schlussspurt, aus den letzten vier Partien des Kalenderjahres 2022 holte der SVK zehn Punkte, dafür sorgte, dass der Liganewcomer auf einem beeindruckenden 7. Tabellenplatz mit 27 Zählern auf der Habenseite überwintern darf. Der anvisierte Klassenerhalt ist also greifbar nahe.

Abteilungsleiter Martin Lehner, natürlich mehr als zufrieden und auch ein wenig stolz über das bislang Erreichte, stellte sich FuPa nun für ein Interview zur Verfügung:

Martin, kurze Einschätzung des bisherigen Saisonverlaufs, seid ihr zufrieden?

Martin Lehner (34): Wir sind natürlich hochzufrieden mit der bisherigen Punkteausbeute und insbesondere mit den gezeigten Leistungen unserer Mannschaft.

Was habt ihr Euch für die Restrückrunde vorgenommen?

Unser Ziel muss sein, an die Leistung der Vorrunde anzuknüpfen. In der Hinrunde hatten wir ein paar unglückliche Niederlagen gegen Topteams, bei denen uns etwas die Erfahrung oder schlichtweg das nötige Glück gefehlt hatte. Hier möchten wir im Rückspiel natürlich nochmal zeigen, was wir draufhaben.

Wird es im Winter personelle Veränderungen geben?

Wir halten die Augen offen, der ein oder andere Neuzugang würde uns sicherlich guttun.

Wann beginnt die Vorbereitung und wie wird sie in groben Zügen aussehen?

Wir starteten bereits im Januar mit Kraft- und Koordinationstraining, gingen im Anschluss nochmal in den Spinningraum. Anfang Februar wollen wir auf den Platz, ehe es Anfang März ein Wochenende ins Trainingslager nach Tschechien geht.

Wo gibt´s noch Verbesserungsbedarf im Spiel euerer Mannschaft?

Ich persönlich habe aktuell nichts auszusetzen, aber die genauere Analyse überlasse ich unserem Trainer Rene Niemann.

Welches Team in der Liga hat bislang positiv, welches negativ überrascht?

Die Frage ist für uns als Aufsteiger eher schwierig zu beantworten. Jeder Gegner hat uns bisher alles abverlangt, sodass uns bislang niemand negativ überrascht hat.

Wer wird wohl am Ende ganz oben stehen, wer, meinst du, wird vermutlich die Liga verlassen müssen bzw. bis zum Schluss um den Abstieg kämpfen und wo wird sich euere Truppe in der Abschlusstabelle wiederfinden?

Von allen Teams hat Vorbach gegen uns die beste Leistung gezeigt und steht gemessen daran zurecht ganz vorne. Hinten eine Einschätzung zu treffen, finde ich schwer, bis zum Relegationsplatz ist alles sehr eng beisammen, jeder kann jeden schlagen. Auch Mantel und Plößberg sollte man noch nicht abschreiben.

Werdet Ihr euer vor der Saison formuliertes Saisonziel erreichen?

Unser Ziel ist der Klassenerhalt, hier sind wir derzeit auf einem guten Weg.

Wie lange wirst du als Abteilungsleiter noch im Amt sein?

Die nächste Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen ist erst im Januar 2024, bis dahin also auf jeden Fall.

Aufrufe: 03.2.2023, 10:00 Uhr
Werner SchaupertAutor