2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
Mit einem 4:2 beim SVSW Kemnath unterstrich die SG Seugast/Schlicht II (in Gelb-Schwarz) ihren Anspruch auf Platz 2 in der KK West.
Mit einem 4:2 beim SVSW Kemnath unterstrich die SG Seugast/Schlicht II (in Gelb-Schwarz) ihren Anspruch auf Platz 2 in der KK West. – Foto: Florian Siegert

KK Süd/West: Germania und Seugast die Gewinner des Wochenends

Während die Amberger nun auf Platz 2 vorrückten, verteidigte die SG den Rele-Platz und schüttelte den lästigsten Mitbewerber ein wenig ab.

Jeweils vier Nachholpartien standen in den Kreisklassen Süd und West im Spielkreis AM/WEN am vergangenen Wochenende auf dem Programm. Dabei durften sich zwei Mannschaften nach 90 und etwas mehr Minuten als die Gewinner des Sonntags bezeichnen: Im Süden hievte sich der SC Germania Amberg (2./37) durch ein 4:0 gegen den SVL Traßlberg (8./23) auf Rang 2, profitierte dabei auch von der 2:3-Niederlage des bisherigen "Vize" SV Etzelwang (4./35) bei der DJK Ammerthal II (6./31). In der Weststaffel gewann die SG Seugast/Schlicht II (2./38) das Verfolgerduell beim SVSW Kemnath (3./32) und konnte diesen im Buhlen um den Aufstiegsrelegationsplatz damit auf nun sechs Punkte Abstand distanzieren.

Kreisklasse West:

"Big Points" für den Gast im Verfolgerduell, der nach 3:0-Führung schon vorentscheidend in Front schien. Die "Schwarz-Weissen" kamen allerdings auf 2:3 noch einmal heran, machten die Partie wieder scharf, ehe ein Treffer in der Schlußphase endgültig den Deckel auf den Auswärtssieg der SG legte.

In Folge geben beide Coaches ein sehr ausführliches Statement ab und fassen dabei den Spielverlauf aus ihrer Sicht noch einmal zusammen:

Marc Hemminger (SVSW Kemnath): "Man merkte beiden Mannschaften von Beginn an an, um was es in dem Spiel geht. Ein gutes Spiel war es von beiden Seiten allerdings nicht, Kampf und harte Zweikämpfe standen an der Tagesordnung. Kennzeichnend auch, dass es im ganzen Spiel ganze sechs Torschüsse gab. Davon waren fünf drin, zudem bauten wir ein Eigentor, bei dem einfach nicht kommuniziert wurde, darf nicht passieren, aber passiert eben, wir lernen draus. Die SG gewinnt am Ende verdient, weil sie unsere Fehler konsequent in Zählbares umgewandelt hat. Wir leider nicht. An der Stelle möchte ich auch Mal den Schiedsrichter loben, der viel hat laufen lassen, sich nicht von "Todesgeschrei" beirren hat lassen und für ständiges Gemecker richtigerweise den Karton gezogen hat. Uns schmerzt die Niederlage, klar, aber wie wissen sie einzuordnen. Wenn du nach 0:3 und 30 Minuten erst ins Spiel findest, ist der Zug fast schon weg. Wir sind aber trotzdem nochmal auf 2:3 rangekommen, haben den Druck in der zweiten Halbzeit sehr hoch gehalten. Nur die Abschlüsse wollten nicht gelingen. Mit der Brechstange nach vorne hinten dann das 2:4 kassieren, dann war die Luft raus. Uns fehlt aktuell ein wenig die Cleverness und der finale Punch im letzten Drittel im Vergleich zu den Mannschaften vor uns, aber wir sind auf dem richtigen Weg."

Oliver Kreuzer (SG Seugast/Schlicht II): "Ein auch in der Höhe verdienter Sieg, mit dem wir unseren Vorsprung auf sechs Punkte gegenüber Kemnath ausbauen und erfolgreich Revanche nehmen konnten für die unnötige Hinspielniederlage. Gerade in der ersten Halbzeit waren wir die eindeutig bessere Mannschaft und führten verdient mit 3:0, mussten aber kurz vor der Halbzeit noch einen vermeidbaren Gegentreffer hinnehmen. Anfang der zweiten Halbzeit drängte der Gegner schon auf den Anschlusstreffer, der fiel erst, als der Unparteiische aus unerklärlichen Gründen parteiisch wurde und erst einen unberechtigten Elfmeter gab, den unser Torwart bravourös hielt und gleich danach einen ganz klaren Abseitstreffer zählen ließ. Aber gerade jetzt zeigte meine Mannschaft warum sie eine ist, sie blieb ruhig, hielt dagegen und ließ sich nicht vor der aufkommenden Hektik anstecken. Wir kontrollierten wieder das Spiel und schossen unseren vierten Treffer. Ja, wenn wir unsere guten Konterchancen besser genutzt hätten, wäre es noch richtig hoch ausgegangen. Wir sind natürlich alle sehr zufrieden und wollen auch die kommenden Spiele positiv bestreiten."

Tore: 0:1 David Smolak (9.), 0:2 Jakub Dolezal (23.), 0:3 Felix Memmel (37./Eigentor), 1:3 und 2:3 Tobias Gradl (43./56.), 2:4 David Smolak (84.) - Schiedsrichter: Markus Bäuml - Zuschauer: 100 - Platzverweis: Gelb-Rot für Serhat Kaya (Kemnath/90.+3).

Tore: 0:1 Benjamin Scheidler (20.), 0:2 Christian Schmiga (90.) - Schiedsrichter: Noah Parusel - Zuschauer: 70

In einem hart umkämpften Spiel trennten sich der SV Riglasreuth und die Gastmannschaft aus Freihung leistungsgerecht mit einem torlosen Unentschieden. Die besten Akteure auf dem Feld waren jeweils die beiden Torhüter, die mit mehreren starken Paraden die Null hielten. Glück hatte der SVR in der zweiten Hälfte: Gleich zweimal zappelte der Ball bereits im Netz, die Treffer wurden jedoch wegen sehr knappen Abseitsstellungen der Gäste nicht gegeben.

Tore: Fehlanzeige - Schiedsrichter: Fritz Betzl - Zuschauer: 75 - Platzverweis: Gelb-Rot für Julian Klier (Freihung/84.)

Vor über 100 Zuschauern beim Derby sah sich der Gastgeber schon frühzeitig im vermeintlichen Vorteil: Denn nach bereits fünf Spielminuten musste der Schwarzenbacher Keeper Daniel Spachtholz nach einem Handspiel außerhalb des Strafraums mit der Roten Karte vom Feld. Doch wer glaubte, mit einem Spieler mehr auf dem Feld, würde der TSV das Spielgeschehen nun beherrschen, sah sich getäuscht. Zwar brachte Dominik Rau die Gastgeber kurz darauf in Führung, doch mit zehn Mann übernahmen die Gäste in Folge das Spiel. Dies sah auch Pressaths Trainer Markus Berft nach der Partie so. „Glückwunsch an die Gäste, die haben es richtig gut gemacht. Nach dem 1:0 haben wir uns hinten hineindrücken lassen und nicht ins Spiel gefunden“. Dennoch stellte die Heimelf auf 2:0. Mit einem Sonntagsschuss genau in den Winkel machte der kurz vorher eingewechselte Wolfgang Plößner kurz vor dem Pausenpfiff des nicht immer sicher wirkenden Schiedsrichter Michael Wittmann sen. den zweiten Treffer für seine Farben. „Warum wir mit einem Mann mehr auf dem Feld nicht ins Spiel kamen, kann dir niemand sagen“, so Berft weiter.

Denn auch in Halbzeit zwei waren die Gäste aus dem nahen Schwarzenbach die bessere Mannschaft. „Ich bin richtig stolz auf meine Mannschaft“, lobte Trainer Uwe Salfer seine Mannen. Mehrmals war man dem Anschlusstreffer nahe, auch, als man eine weitere Zehn-Minuten-Strafe bekam. Belohnt wurde man dann leider zu spät mit dem ersten Tor, denn am Ende brachte Pressath das knappe 2:1 über die Zeit. Beide Teams sind nach dieser Partie weiterhin im unteren Tabellenbereich platziert und brauchen immer noch einige Punkte, um dem Abstieg zu entkommen. (Quelle: Jürgen Masching)

TSV-Coach Markus Berft war nur mit dem Ergebnis zufrieden: "Der heutige Derbysieg ist schnell und leicht zusammengefasst: Das 2:1 ist wichtig und gut, unser Spiel war es dagegen nicht. Wir haben es leider nicht geschafft, die fünfundachtzigminütige Überzahl für uns zu nutzen und das Derby frühzeitig für uns zu entscheiden. Die Gäste haben es aber auch richtig gut gemacht, haben uns teilweise richtig unter Druck gesetzt. Aber, unter dem Strich zählen der Sieg und die drei Punkte. Den ersten Schritt Richtung Klassenerhalt haben wir heute gemacht, nur das zählt!"

"Die Mannschaft hatte sich viel vorgenommen und wollte das Derby in Pressath gewinnen, leider ist unser Plan schon nach fünf Minuten wegen der Roten Karte für unseren Torwart durchkreuzt worden. Mit neun Feldpielern plus einem Feldspieler im Tor sind wir vor der Halbzeit mit 0:2 in Rückstand geraten, ein Fehler in der Abwehr und ein Sonntagsschuss führten dazu. Nach der Halbzeit haben wir trotz Unterzahl das Spiel bestimmt und müssen am Ende einen Punkt mitnehmen. Gute Einschußchancen wurden nicht genutzt, zudem wurde vom Schiedrichter ein klares Tor nicht gegeben. Trotz Unterzahl waren wir an diesen Tag die bessere Mannschaft, aber die drei Punkte hat Pressath, das ist die traurige Realität", so SC-Coach Uwe Salfer.

Tore: 1:0 Dominik Rau (14.), 2:0 Wolfgang Plößner (42.), 2:1 Alexander Sperrer (90.+2) - Schiedsrichter: Michael Wittmann sen. - Zuschauer: 100 - Platzverweise: Rot für Daniel Spachtholz (SCS/5.), Gelb-Rot für Korbinian Fischer (SCS/90.+3)

Kreisklasse Süd:

Den Gästen gelang in diesem Duell zweier Teams aus dem oberen Tabellendrittel ein Blitzstart, denn schon nach sechs Zeigerumdrehungen zappelte das Leder im DJK-Netz, als Alexander Kloos seinen 20. Saisontreffer markierte. Gerade als die DJK Zugriff zu Spiel und Gegner bekam, setzte der Tabellenzweite seinen zweiten Treffer. Danach übernahm allerdings Ammerthal endgültig das Kommando und wendete bis eine Viertelstunde vor dem Ende das Blatt. Die Schlußoffensive des Gasts sollte dann nicht mehr von Erfolg gekrönt sein, die Gottfried-Elf brachte - am Ende gar in Unterzahl - den knappen Vorsprung schließlich über die Zeit.

"Über 90 Minuten gesehen, war es meiner Meinung nach ein verdienter Sieg für uns. Wir waren in der ersten Halbzeit ab der 20. Minute die bessere Mannschaft, hatten mehr Ballbesitz und auch etliche Torchancen, die wir nicht verwertet haben. In der zweiten Halbzeit waren wir bis zur 75. Minute überlegen und haben das Spiel verdientermaßen gedreht. Großes Kompliment an die Mannschaft, welche eine tolle Moral bewiesen hat und trotz zwei Tore Rückstand ruhig weitergespielt hat", so ein zufriedener DJK-Coach Jörg Gottfried.

Tore: 0:1 Alexander Kloos (6.), 0:2 Jonas Spiller (26.), 1:2 Stefan Ehbauer (50.), 2:2 Fabian Strobl (68.), 3:2 Lukas Peter (71.) - Schiedsrichter: keine Angaben - Zuschauer: 80 - Zeitstrafe für Johannes Luber (DJK/90.+5)

Erster Auftritt nach der Winterpause, der Favorit tat sich schwer, in Fahrt zu kommen. Das 1:0 nach knapp einer halben Stunde brachte auch nicht die gewünschte Sicherheit gegen einen tapfer verteidigenden Gast. Nach Wiederbeginn drückte die Roth-Elf dann aufs Gaspedal, das 2:0 war Ausdruck einer immer deutlicher werdenden Überlegenheit des neuen Tabellenzweiten. Fabian Kammerl schließlich setzte die Dominanz dann auch per Doppelpack noch in Zählbares um und ließ das Ergebnis am Ende standesgemäß werden.

"Wir sind schwer in die Partie gekommen, auch der Führungstreffer hat uns nicht die nötige Ruhe gegeben. So mussten wir bis zur Pause ganz schön ackern, um den Vorsprung in die Halbzeit zu retten. Im zweiten Durchgang konnten wir die Schlagzahl nochmals erhöhen, hatten nicht mehr so leichte, einfache Ballverluste und der Abschluss war auch konsequenter, was sich in drei erzielten Toren wieder spiegelte. Es war am Ende ein hart erkämpfter Sieg, in dem wir gesehen haben, das wir uns in den nächsten Spielen steigern müssen", so das Resümee von Germania-Trainer Thomas Roth.

Gästecoach Alexander Heldrich sprach von einem verdienten Germania-Sieg: "Im Grunde war der Spielverlauf erwartet, Germania dominierte von Beginn an das Spiel, ohne sich anfangs aber zwingende Chancen zu erspielen. Meine personell doch arg gebeutelte Mannschaft wehrte sich nach Kräften und in der Defensivarbeit kann ich keinem Spieler einen Vorwurf machen. Mit dem 1:0 vor und dem 2:0 nach der Halbzeit war die Messe dann im Grunde aber gelesen. Im Stile einer Spitzenmannschaft ließ Germania keinen einzigen gefährlichen Torschuss unsererseits zu und verdiente sich den Heimdreier durch zwei weitere Treffer auch in dieser Höhe."

Tore: 1:0 Lukas Schmidt (28.), 2:0 Tim Kastner (62.), 3:0 und 4:0 Fabian Kammerl (76./82.) - Schiedsrichter: Karl-Heinz Klein sen. - Zuschauer: 110

Tore: 0:1 Michael Behrend (3./Strafstoß), 0:2 und 0:3 Thomas Behrend (20./26.), 1:3 Markus Schindler (37.), 1:4 Thomas Behrend (38.), 2:4 Felix Ponath (53.), 3:4 Oktay Türksever (63.), 3:5 Thomas Behrend (86.), 4:5 Tizian Hammer (90.) - Schiedsrichter: Moritz Fischer - Zuschauer: 50 - Platzverweis: Gelb-Rot für Peter Schmidl (SG/90.)

Tore: 1:0 Martin Koller (5.), 2:0 Mario Micko (82.), 3:0 Martin Koller (90.+5) - Schiedsrichter: Jürgen Meißner - Zuschauer: 120

Aufrufe: 019.3.2024, 11:00 Uhr
Werner SchaupertAutor