2024-05-10T08:19:16.237Z

Analyse
In den Testspielen zeigte der Kissinger SC verschiedene Gesichter. Gegen den Landesligisten SV Mering (im Bild) gelang ein 0:0. Dagegen setzte es zuletzt eine 0:4-Niederlage gegen den TSV Dasing.
In den Testspielen zeigte der Kissinger SC verschiedene Gesichter. Gegen den Landesligisten SV Mering (im Bild) gelang ein 0:0. Dagegen setzte es zuletzt eine 0:4-Niederlage gegen den TSV Dasing. – Foto: Rudi Fischer

Kissing setzt weiter auf sein Bollwerk

Starke Defensive war die Basis für die Rückkehr in die Bezirksliga Süd +++ Drei Routiniers sind nicht mehr dabei

Nach zwei Spielzeiten Abstinenz ist der Kissinger SC zurück im schwäbischen Oberhaus. Warum der Aufsteiger an seiner Spielweise nicht viel ändern und wie das Team von Trainer Marco Henneberg die Abgänge kompensieren will. Bevor es mit dem Heimspiel gegen Türkgücü Königsbrunn losgeht, gibt es aber nochmals Gesprächsbedarf.

Grund ist die 0:4-Niederlage bei der Generalprobe gegen den Kreisligisten TSV Dasing. „Da kam viel zusammen. Vielleicht kam das Spiel zur richtigen Zeit, denn jetzt wissen wir, an was mir noch arbeiten müssen“, erklärt Henneberg, der hinzufügt: „Die Vorbereitung war durchwachsen, aber auch nicht so schlecht. Wir haben gegen Mering und gegen Adelzhausen zu null gespielt.“ Die Abwehr wird auch in der kommenden Saison das Prunkstück der Kissinger bilden. In der vergangenen Saison gab es in 28 Partien lediglich 19 Gegentreffer. „Wir haben eine neue Rolle, aber unserer Spielweise werden wir nicht groß ändern. Wir stehen hinten sehr gut und werden den Gegner kommen lassen und auf Konter setzen.“

Dennoch hat der KSC mit Abwehrspieler Fabian Wrba, Kapitän Bastian Lang und Jonas Gottwald drei Führungsspieler verloren, die „nicht eins zu eins“ zu ersetzen sind. „Gerade in der Kabine und was die Kommandos auf dem Platz angeht, fehlt da jetzt was. Jetzt sind eben die Erfahreneren gefordert. Vom Fußballerischen ist unser Kader aber nicht schlechter aufgestellt.“ Offensiv erhofft sich der Coach noch mehr Durchschlagskraft in der höheren Liga: „Wir haben viel Qualität, schießen aber zu wenig auf das Tor. Daran müssen wir noch arbeiten.“ In der Tat fiel die Ausbeute nicht in den Testspielen nicht gerade berauschend aus.

Neuer Kapitän ist Lukas Genitheim. Er soll zusammen mit Moritz Buchhart und Moritz Willis das junge Team führen. Positiv überrascht haben Henneberg zwei Neuzugänge: Offensivspieler Roberto Machado da Silva und Oliver Lang, der auf der Sechs das Spiel lenken soll, ähnlich wie sein Vorgänger und Namensvetter. „Überhaupt geben die jungen Spieler Gas und drängen in die Aufstellung“, so Henneberg, der allerdings noch etwas auf Angreifer Lukas Siebert verzichten muss. Der 20-Jährige befindet sich seit Kurzem wieder im Aufbautraining, wird aber dem Team voraussichtlich erst wieder im September zur Verfügung stehen.

Laut Henneberg sind die Transfertätigkeiten noch nicht ganz abgeschlossen. Derzeit befindet sich der KSC in Gesprächen mit einem Abwehrspieler. Unabhängig davon gibt sich der Coach offensiv, was die Zielsetzung angeht. „Platz neun ist unsere Meisterschaft. Alles darüber wäre eine Zugabe. Als Allererstes wollen wir aber nicht absteigen.“ Henneberg spricht von einer „Landesliga light“ und betont: „Da sind richtig gute Mannschaften dabei, auf die ich mich freue. Da musst du in jedem Spiel liefern, um Punkte mitnehmen zu können.“

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Aufrufe: 021.7.2022, 09:31 Uhr
Friedberger Allgemeine / Sebastian RichlyAutor