2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Schwer zu halten: Alessandro Cazorla (blau) erzielt nach 72 Sekunden die Kirchheimer Führung.
Schwer zu halten: Alessandro Cazorla (blau) erzielt nach 72 Sekunden die Kirchheimer Führung. – Foto: Rainer Lehmann

Kirchheimer SC patzt, bleibt aber Spitzenreiter

2:5-Abreibung bei Abstiegskandidat Freising

Die Landesliga-Fußballer des Kirchheimer SC kommen bei Abstiegskandidat SC Eintracht Freising mit 2:5 unter die Räder und gehen trotzdem als Tabellenführer in den letzten Spieltag, weil die Konkurrenz den Lapsus nicht nutzt.

Kirchheim – Zum ungünstigsten Zeitpunkt hat der Kirchheimer SC seine schlechteste Saisonleistung abgeliefert. „Das Spiel steht auf einer Stufe mit dem 0:3 beim ASV Dachau“, stellte Spielertrainer Steven Toy nach der Abreibung beim abstiegsbedrohten SC Eintracht Freising konsterniert fest: „Das war einfach eine andere Mannschaft.“

Dabei fing alles so gut an für diese „andere Mannschaft“: Die Gastgeber hatten bis dahin höchstens mal an die Mittellinie ran geschnuppert, da erlief Alessandro Cazorla eine zu kurze Rückgabe von Jonas Mayr und schob nach nur 72 Sekunden zur Kirchheimer Führung ein.

Zehn Minuten lang lief alles wie am Schnürchen, dann stießen die Freisinger mit einfachsten Mitteln in die Löcher, die ihnen die träge KSC-Abwehr immer wieder öffnete. Drei Warnschüsse (10./11./16.) gab die Heimelf ab – zweimal rettete Torwart Ivan Babic, einmal klärte Maximilian Baitz auf der Linie –, dann erzielte Felix Günzel gegen vier um ihn herumstehende Abwehrspieler das 1:1 und traf dabei den Ball noch nicht einmal voll (17.). Babic verhinderte zwei weitere Gegentore (27./38.), und Günzel avancierte zum Mann des Abends. Der 27-Jährige stand zweimal völlig allein im Strafraum, schob aus zwölf Metern ein (29.), traf aus sechs Metern zum 3:1 (39.) und machte so seinen Hattrick komplett.

Bis auf einige zu kompliziert angelegte Konter war von den Gästen nicht viel zu sehen. Das änderte sich mit Wiederbeginn: Kirchheim wollte unbedingt den Anschlusstreffer erzwingen, doch Freising nutzte gleich seine erste Torchance nach der Pause zum 4:1. Denis Zabolotnyi hatte Günzel nicht an der Hereingabe hindern können, Domagoj Tiric traf in der Mitte ungehindert im Fünfmeterraum (56.).

Auch die Freisinger Defensive war nicht immer sattelfest, doch weder Benjamin Murga (60./81.) noch Marco Flohrs (67.) und Cazorla (68.) brachten den Ball im Tor unter. Das gelang auf der Gegenseite dem eingewechselten Lukas Brudtloff, der mit seinem ersten Ballkontakt auf 5:1 erhöhte (72.). Mehr als das sehenswerte 2:5 durch Noel Pfeiffers 25-Meter-Schuss sprang für den Tabellenführer nicht raus (80.). Steven Toy: „Freising hat auch in der Höhe verdient gewonnen.“

SC Eintracht Freising - Kirchheimer SC 5:2 (3:1) - Kirchheim: Babic - Zielke, Zabolotnyi, Maiberger, Ecker - Mauerer (75. Vitzthum), Baitz, Huskic (42. Flohrs) - Hert (56. Murga), Cazorla (74. Kraus), Özdemir (56. Pfeiffer)

Tore: 0:1 Cazorla (2.), 1:1 Günzel (17.), 2:1 Günzel (29.), 3:1 Günzel (39.), 4:1 Tiric (56.), 5:1 Brudtloff (72.), 5:2 Pfeiffer (80.)

Schiedsrichter: Lukas Penzkofer (SV Prackenbach) – Zuschauer: 200

Aufrufe: 021.5.2023, 14:45 Uhr
Guido VerstegenAutor