2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Nach dem 0:5 gegen die SpVgg Schirmitz (in Schwarz) ist der VfB Mantel (in Weiss) nicht mehr zu retten und muss den Gang in die Kreisklasse antreten.
Nach dem 0:5 gegen die SpVgg Schirmitz (in Schwarz) ist der VfB Mantel (in Weiss) nicht mehr zu retten und muss den Gang in die Kreisklasse antreten. – Foto: Dagmar Nachtigall
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Kampf um Aufstiegsplätze und direkten Ligaerhalt bleibt spannend

Sowohl im vorderen Tabellendrittel, als auch im Bereich der Ränge 9 bis 12 geht es weiter sehr eng zu +++ Plößberg und Mantel sind abgestiegen

Nach dem 22. Spieltag der Kreisliga Nord stehen der SV Plößberg (14./9) und der VfB Mantel (13./10) als Direktabsteiger fest, ganz gleich, wie sie die restlichen Spiele noch absolvieren. Nun ist auch rechnerisch - bei einer noch möglichen Punktgleichheit zwischen Plößberg und dem Zwölften TSV Reuth würde der direkte Vergleich zugunsten der Eisenhut-Elf entscheiden - nichts mehr möglich für die beiden Tabellenschlußlichter.

Die Entscheidungen, wer sich einen Aufstiegsplatz schnappt und wer am Ende in die Relegationsmühle um den Klassenerhalt muss, sind dagegen noch offen und weiterhin mega spannend. So haben am oberen Rand des Klassements der FC Tremmersdorf (1./42 - 3:1 in Erbendorf), der FC Vorbach (2./42 - 2:1 in "Dumba"), die SpVgg Schirmitz (3./41 - 5:0 in Mantel) und der SV Kulmain (4./38 - 1:0 in Eslarn) ihre Aufgaben am Wochenende erfolgreich gelöst und liefern sich unverändert ein Hauen und Stechen um Platz 1 und 2. Noch nicht in der Tabelle erfasst ist dabei das bereits getroffene Sportgerichtsurteil der am Mittwoch abgebrochenen Partie TSV Erbendorf gegen den FC Vorbach, bei dem den Vorbachern die drei Punkte zugesprochen wurden. Ein ausführlicher Bericht dazu folgt in Kürze.

Eng geht es auch im Bereich der Mannschaften zu, die das Platznehmen auf dem "Schleudersitz" verhindern wollen. Das 1:1 zwischen dem TSV Reuth (12./24) und dem ASV Haidenaab (11./25), das 0:1 des TSV Eslarn (10./26) gegen Kulmain und das 1:2 des SC Kirchenthumbach (9./27) gegen Vorbach lässt die vier am meisten gefährdeten Teams weiter Schulter an Schulter um die direkte Rettung kämpfen.

Nach 90 und ein paar mehr Minuten stand ein Remis in diesem Kellerduell auf der Anzeigetafel, mit dem die Gäste wohl ein wenig besser leben können, als die Mannen von Klaus Schinner. Patrick Windes frühes 1:0 nach neun Minuten glich Fabian Quast in der 69. Minute aus. Mit nur einem Punkt Abstand rangiert man weiter auf den Plätzen 12 (TSV) und 11 (ASV), während Reuth nun das Derby gegen Erbendorf vor der Brust hat, müssen die Haidenaaber zur SpVgg Schirmitz, ohne Zweifel zwei große Herausforderungen.

"Ein leistungsgerechtes Unentschieden, wem das 1:1 mehr geholfen hat, wird man wohl erst am Ende der Saison sehen. In einer aus meiner Sicht überlegenen ersten Hälfte hatten wir mehr vom Spiel, gingen auch in Front, wenngleich die Gäste immer gefährlich blieben und auch Pech bei einem Pfostenschuß hatten, zudem wurden zwei Treffer wegen Abseits nicht gegeben. In Halbzeit 2 hatte Reuth zunächst mehr vom Spiel, der Ausgleich war verdient, als wir dann wieder besser zum Zug kamen, stand uns mehrfach der Gästekeeper Köllner im Weg beim Versuch, den enscheidenden Treffer zu setzen und zuvor schon auf 2:0 zu erhöhen. Zwei drei hundertprozentige Möglichkeiten entschärfte er glänzend. Am Ende ein gerechtes Ergebnis, beide Mannschaften wollten sichtbar mehr, uns hat einfach auch das Quäntchen Glück gefehlt im Bemühen, dieses wichtige Spiel zu gewinnen. So bleibt der Abstiegskampf spannend, trotz eines schweren Restprogramms sind wir weiter zuversichtlich, am Ende die Liga ohne Umwege zu halten", sagte ASV-Spartenleiter Stefan Reichl am späten Sonntagnachmittag.

"Die erste und die letzte Viertelstunde gehörten Haidenaab, dazwischen hatten wir mehr vom Spiel und auch ein leichtes Chancenplus. Am Ende können wir mit dem 1:1 leben, wir haben die Konkurrenz wohl nicht überholt, sitzen ihr aber weiter im Nacken", so der Sportliche Leiter des TSV Reuth Hansi Stangl am Telefon gegenüber FuPa.

Die Gäste aus Schirmitz hatten das Spiel von Anfang im Griff. Durch ein sofort hohes Pressing erzwangen sie den schnellen Führungstreffer, legten kurze Zeit später nach und stellten somit frühzeitig die Zeichen auf Sieg. Auch danach hielt die SpVgg weiterhin den Druck aufrecht, so dass die Halbzeitführung von 0:3 auch hochverdient war. Nachdem sich das Bild dann auch nach der Halbzeit nicht änderte, konnten die Gäste ohne großen Gegenwehr des VfB die Führung weiter ausbauen. "Ein auch in der Höhe verdienter Sieg, die Pflichtaufgabe wurde erfüllt. Jetzt gilt es, die volle Konzentration auf Kohlberg zu legen", so SpVgg-Coach Fabian Hirmer im kurzen Statement. Der VfB Mantel dagegen muss nach fünf Spielzeiten in Folge in der Kreisliga nun endgültig in den saueren Apfel des Abstiegs beissen.

Tore: 0:1 und 0:2 Benedikt Kormann (3./Strafstoß und 7.), 0:3 und 0:4 Florian Krapf (42./53.), 0:5 Marco Lingl (69.) - Schiedsrichter: Michael Winter - Zuschauer: 65

Die 1:0-Führung des Gastgeber hielt in diesem Spitzenspiel nur acht Minuten, dann glich Jonas Seitz, assistiert von Michael Diepold, für die Gäste aus. Nachdem sich die Platzherren kurz vor dem Seitenwechsel durch eine Gelb-Rote Karte für Lukas Rahn selbst geschwächt hatten, nutzte des FC seine numerische Überlegenheit konsequent aus und stellte durch einen Doppelschlag innerhalb von 120 Sekunden die Zeichen auf Sieg.

"Ein ganz schlechtes Niveau von beiden Seiten in Halbzeit 1, in der wir leider nicht an das Niveau und die guten Leistungen der letzten Auftritte anknüpfen konnten. Begünstigt durch den Platzverweis und eine Umstellung hat meine Mannschaft dann in Hälfte 2 eine sehr gute Reaktion gezeigt und schließlich auch in dieser Höhe verdient gewonnen. Ein am Ende wichtiger Sieg bei einem direkten Konkurrenten", so FC-Coach Norbert Ferstl im Resümee.

Tore: 1:0 Sandro Hösl (29.), 1:1 Jonas Seitz (37.), 1:2 Christian Ferstl (57.), 1:3 Michael Diepold (59.) - Schiedsrichter: Benjamin Prudlo - Zuschauer: 220 - Platzverweis: Gelb-Rot für Lukas Rahn (Erbendorf/44.)

Ein erneutes 0:1 gegen eine Spitzenmannschaft lässt die Sorgenfalten beim TSV Eslarn nicht kleiner werden, nur zwei Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz machen die aktuelle Lage der Grenzlandelf unvermindert unangenehm. Andreas Popp sollte für den Bezirksligaabsteiger nach etwas mehr als einer halben Stunde per Kopf auf Flanke von Nico Pusiak zum "Matchwinner" avancieren. Positiver Nebeneffekt für die Zekic-Elf ist die Tatsache, dass man bei vier Punkten Rückstand zu Platz 2 die Chancen auf den Rele-Rang noch aufrecht hält.

"Ich kann meiner Mannschaft nur den Vorwurf machen, kein Tor erzielt zu haben. An der Einstellung und dem Willen gibt es nichts zu bemängeln. In den ersten 30 Minuten waren wir noch nicht griffig genug, danach kamen wir besser ins Spiel. Auch die zweite Halbzeit waren wir am Drücker und haben uns einige Möglichkeiten herausgespielt, belohnt haben wir uns dafür nicht. So war der Kulmainer Sieg am Ende doch sehr glücklich", so TSV-Coach Bernd Häuber am Montagvormittag.

Tor: Andreas Popp (31.) - Schiedsrichter: Markus Haase - Zuschauer: 120

Während sich der frühere Bezirksober- und Bezirksligist SVP mit diesem torlosen Remis nach zuletzt sieben Jahren Kreisliga erstmals seit unendlich langer Zeit in die Kreisklasse verabschieden muss, gelang den Gästen auch im fünften Spiel dieses Jahres kein dreifacher Punktgewinn. Mit nun sieben Unentschieden hat sich die Krebs-Crew zum "Remiskönig" der Liga gemacht.

Tore: Fehlanzeige - Schiedsrichter: Matthias Wolf - Zuschauer: 50 - Platzverweis: Gelb-Rot für Michael Sonnberger (SVP/89.)

Der SV Kohlberg blieb auch im vierten Match nach dem Re-Start ungeschlagen und feierte mit dem knappen 1:0 gegen den FC Dießfurt seinen nun bereits zehnten Saisonsieg. In Hälfte 1 dieser kampfbetonten Partie sahen die Zuschauer ein über weite Strecken zerfahrenes, von vielen Zweikämpfen geprägtes Spiel. Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild zunächst nur wenig, Torchancen blieben weitgehend Mangelware. Ein Freistoß von Nils Niemann sollte dann die SV-Führung einleiten. Den Kopfstoß Fabian Wudys konnte der Gästekeeper gerade noch an den Pfosten lenken, Michael Forster schaltete dann am schnellsten und staubte zum 1:0 ab. Dießfurt antwortete, hatte selbst eine Großchance per Freistoß, die aber ein Kohlberger Abwehrspieler noch vor der Torlinie entschärfte. In der Schlußphase, in der die Gäste gezwungenermassen ihre Deckung lockerten, ergaben sich für die Heimelf dann gleich mehrere Kontermöglichkeiten und damit Chancen, den Sack endgültig zuzumachen, die blieben aber ungenutzt. So blieb das Spiel spannend, wenngleich sich die Gäste keine klare Einschußmöglichkeit mehr erarbeiten konnten. "Aufgrund der Mehrzahl an Chancen ein nicht unverdienter Sieg für Kohlberg", resümierte Gästetrainer Wolfgang Stier kurz den Spielverlauf am Sonntagabend.

Tor: 1:0 Michael Forster (66.) - Schiedsrichter: Sven Ertel - Zuschauer: 100

Die Gäste kamen in diesem Derby vor beachtlicher Zuschauerkulisse sehr gut ins Spiel, agierten die ersten 25 Minuten druckvoll und schnürten den SC zeitweilig richtiggehend in seiner Spielhälfte ein. Eine ganze Reihe brenzliger Situationen entstanden in der heimischen Box, ehe der FC Mitte der ersten Halbzeit plötzlich komplett den Faden verlor, keine Torgefahr mehr ausstrahlte und meist einen Schritt zu spät war. Deutliche Worte zur Pause und getätigte Einwechslungen verfehlten ihre Wirkung dann nicht: Vorbach legte ein 2:0 vor und hätte danach - der SC setzte gezwungenermaßen alles auf eine Karte - bei sich bietenden Konterchancen den Sack zumachen können. So ließ das 1:2, erzielt durch Spielertrainer Daniel Klempau per Fernschuß, noch einmal Spannung aufkommen, doch brachten die Gäste ihren Vorsprung souverän über die Zeit.

"Ich denke es wird keinen geben, der unseren Sieg als unverdient bezeichnet. Nach starkem Beginn haben wir wohl Mitte Halbzeit 1 eine Schlafphase eingebaut, in Halbzeit 2 waren wir dann nicht nur optisch überlegen, sondern auch gefährlicher. Deshalb geht das Ergebnis aus meiner Sicht in Ordnung, ich bin heilfroh, dass wir auch das zweite Derby gegen Dumba nun gewinnen konnten. Nach den Geschehnissen rund um das Spiel in Erbendorf bin ich glücklich darüber, dass sich die Mannschaft nicht mehr damit beschäftigt, zudem gibt uns der Sieg Selbstvertrauen, denn auf uns wartet eine Englische Woche. Dem Daniel Klempau wünsche ich für seine weitere Trainerkarriere nach der Zeit in Dumba alles Gute", so FC-Coach Michael Kaufmann am Sonntagabend.

Tore: 0:1 Lukas Barthelmann (57.), 0:2 Haroun Kahouli (72.), 1:2 Daniel Klempau (81.) - Schiedsrichter: Andreas Frieser - Zuschauer: 300

Ausblick auf die beiden Nachholspiele in dieser Woche:

Aufrufe: 017.4.2023, 10:30 Uhr
Werner SchaupertAutor