Ligavorschau

Marquinhus (l.) und Simao Pedro jubeln hier nach dem Bundesliga-Sieg gegen den HSV. Nun in den Playoffs werden die Karten neu gemischt. – Foto: Florian Würthele

Jahn gegen HSV-Panthers: Revival, Revanche, Abschiede

Regensburgs Futsaler starten am Samstag in die Playoffs zur Deutschen Meisterschaft

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Futsalmeisterschaft 22/23

Jahn Futsal

HSV-Panthers

Futsalfreunde des SSV Jahn 1889 Regensburg erinnern sich lebhaft: 15. April 2017, Heimspiel gegen Hamburg im Halbfinale zur Deutschen Meisterschaft. Die Gäste führten schon mit 4:1. Dann Regensburg: Eine tolle Aufholjagd fand ihre Krönung im Ausgleichstor zum 5:5 in der letzten Minute der Regelspielzeit. Der Jahn gewann das Spiel im Sechsmeterschießen 9:8. Ein Futsal-Krimi sondergleichen. Somit stand man als erste – und bisher einzige – bayerische Mannschaft überhaupt im Finale um den deutschen Futsal-Meistertitel. Und zwar Wochen später krönten sich Kruel, Marquinhus & Co. tatsächlich zum deutschen Meister. Zurück in der Jetztzeit: Es wartet das Revival Jahn 1889 gegen den HSV!

Die reguläre Spielzeit in der Bundesliga als Tabellenvierter abgeschlossen, wird es für die Regensburger ernst in den Playoffs zur Deutschen Meisterschaft. Als Gegner im Viertelfinale wurden dem SSV die HSV-Panthers zugelost. An diesem Sonntag (14 Uhr, im kostenlosen Livestream) steigt in Hamburg das Hinspiel, ehe am 8. April um 16 Uhr in der Clermont-Ferrand-Halle die Entscheidung fällt. Das Regensburger Ziel ist klar. „Wir wollen ins Halbfinale“, gibt Jahn-Abteilungsleiter Oliver Vogel die Marschroute vor. Fürs verlorene Halbfinale vor sechs Jahren würden sich die Hamburger garantiert revanchieren wollen. „Von damals sind auf beiden Seiten einige Spieler noch dabei.“ Vogel erwartet zwei Spiele auf Augenhöhe. „Das wird, glaube, ich eine enge Kiste und ein Hammerspiel. Es ist jetzt eine ganz andere Nummer als im Ligabetrieb.“

Zweimal konnte der SSV Jahn 1889 in der Bundesligasaison den HSV niederhalten (6:3 und 3:2), allerdings sind die Uhren wieder auf Null gestellt. Die zehnköpfige Bundesliga schloss der Jahn vor zwei Wochen als Vierter ab (35 Punkte; 11/2/5). „Damit haben wir unser Ziel erreicht. Die ersten drei Mannschaft haben es sich auch verdient, da vorne zu stehen. Wir haben kein Spiel gegen sie gewonnen“, räumt Vogel ein. Doch ab sofort, in den Playoffs, ist alles offen. Die Tagesform dürfte entscheiden. „Favorit ist keiner. Die Freude aufs Spiel ist riesengroß.“ Am Samstag um 9 Uhr macht sich der Tross auf nach Hamburg, kehrt Sonntagnacht heim. Hoffentlich mit einer guten Ausgangslage fürs Rückspiel.

Personell hat das Jahn-Trainergespann um Thorsten Peukert und den Spielertrainern Lucas Kruel und Philipp Ropers die Qual der Wahl. Auch weil Kruel und Alberto ihre Gelbsperre abgesessen haben. Dafür fehlt Ropers. Hinter dem Einsatz des verletzten Alex Günter steht ein Fragezeichen.

Derweil könnte es schon in gut einer Woche zu tränenreichen Abschieden kommen. Zum Saisonende verabschieden sich nämlich Philipp Ropers (29) und Alex Günter (35) nach sechs respektive sieben Jahren aus der „Jahn-Futsalfamilie“. „Beiden haben wir viel zu verdanken“, lobt Vogel die ehemaligen Futsal-Nationalspieler. Auch Simao Pedro Sanches Tavares (33) wird seine Karriere beenden, bleibt dem SSV Jahn 1889 aber erhalten. Der Portugiese wird Teil des Trainerstabes.