2024-04-30T13:48:59.170Z

Relegation
Thorsten König (links) hatte den TSV Ebermergen in der 91. Minute auf die Siegerstraße gebracht und feierte wenig später mit Marco Rühl (9) den Kreisliga-Aufstieg.
Thorsten König (links) hatte den TSV Ebermergen in der 91. Minute auf die Siegerstraße gebracht und feierte wenig später mit Marco Rühl (9) den Kreisliga-Aufstieg. – Foto: Walter Brugger

In der Nachspielzeit jubelt der TSV Ebermergen

Doppelpack besiegelt den Kreisliga-Aufstieg +++ Bittere Tränen beim SV Neuburg/Kammel

Schon vor dem Anpfiff war klar, dass die Relegations-Partie einen historischen Aspekt haben würde. Beim SV Neuburg an der Kammel liefen gerade die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum, da hatte der Kreisliga-Aufstieg perfekt gepasst. Und beim TSV Ebermergen war es der vorerst letzte Auftritt, künftig werden die Harburger Stadtteilkicker mit der FSG Mündling eine Spielgemeinschaft bilden. Jubeln durften nach 95, am Ende dramatischen Minuten die Ebermerger.

„Das ganze Dorf ist da“ ist ein beliebter Slogan, wenn die vermeintlich kleinen Klubs größere Auftritte haben. Für das Duell der beiden Kreisklassen-Vizemeister SV Neuburg/Kammel und TSV Ebermergen galt das beiderseits, weshalb 950 zahlende und insgesamt mehr als 1000 Fans das Spielfeld in Holzheim säumten. Und - soweit sie nicht zum neutralen Teil gehörten - sie unterstützten lautstark ihre Kicker.
Die Neuburger galten als leichter Favorit, bemühten sich auch durchwegs um die Spielkontrolle. Allein es fehlte der Zug zum Tor, insbesondere TSV-Kapitän Andreas Göttler räumte fast alles ab, was zur Gefahr im Ebermerger Strafraum hätte werden können. Mit einer Ausnahme, doch da landete der Ball beim Abschluss des ehemaligen Regionalliga-Kickers Kilian Kustermann an der Lattenunterkante und von da in den Händen von TSV-Zerberus Robert Hertle.
Die kalte Dusche durch das 1:0 von Martin Winter, der plötzlich freie Bahn hatte und sich die Chance nach einer halben Stunde nicht entgehen ließ, steckten die Neuburger weg. Der Ausgleich durch Maximilian Hutner war verdient. Viel deutete danach auf eine Verlängerung hin, da schlug der TSV gleich doppelt zu. Erst war es der eingewechselte Torsten König, dem acht Meter vor dem Tor der zu kurz abgewehrte Ball vor die Füße fiel und zur Ebermerger Führung einnetzte. Der SVN warf danach alles nach vorne, selbst Keeper Nikolas Kustermann hielt es nicht mehr im eigenen Strafraum. Weshalb Tim Scheithauer bei einem Konter freie Bahn hatte und mit der allerletzten Aktion des Spiels zum 3:1 traf.
Bei den TSV-Kickern und Anhängern brachen alle Dämme, sie feierten gemeinsam auf dem Spielfeld den Aufstieg, während auf Neuburger Seite mehr als nur eine Träne floß.
Schiedsrichter: Philipp Ettenreich (Zusamaltheim) - Zuschauer: 950 (in Holzheim/DLG)
Tore: 1:0 Martin Winter (31.), 1:1 Maximilian Hutner (60.), 2:1 Torsten König (90.+1), 3:1 Tim Scheithauer (90.+5)

Aufrufe: 09.6.2023, 09:18 Uhr
Walter BruggerAutor