2024-05-10T08:19:16.237Z

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Besorgte Gesichter – Der Abstieg aus der Futsal Bundesliga für den 1. FC Penzberg scheint unvermeidbar
Besorgte Gesichter – Der Abstieg aus der Futsal Bundesliga für den 1. FC Penzberg scheint unvermeidbar – Foto: Florian Würthele
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Im letzten Spiel der erste Sieg – FC Penzberg verabschiedet sich aus der Futsal-Bundesliga

7:3 im Heimspiel gegen Bielefeld

Der FC Penzberg steigt nach zwei Jahren aus der Futsal-Bundesliga ab. Zum Abschied konnte der FC allerdings noch einmal ein Erfolgserlebnis feiern.

Penzberg – Das Abenteuer „Bundesliga“ endet für den 1. FC Penzberg, wie es vor zwei Jahren begonnen hat: mit einem Sieg. Damit hat keiner rechnen können. In dieser Seuchensaison, Jahr zwei in Liga eins, war so ziemlich alles schief gelaufen, was im Bereich des Möglichen lag. Abgänge, kein Trainer, nicht eingereichte medizinische Untersuchungen, kleiner Kader, unglückliche Gegentore.

Unter solchen Umständen war der FCP einfach nicht konkurrenzfähig. 17 von 18 Partien verlor das Team um die Spielertrainer Maximilian Kalus und Marco Hiry. Das letzte aber, gegen den MCH Futsal Club Bielefeld, gewann Penzberg mit 7:3 (4:1). Der erste Sieg des Spieljahres versöhnt für viel Unheil. „Gott sei Dank noch ein Heimsieg“, sagte Kalus.

Natürlich war der Erfolg zu großen Teilen auch eine Gabe des Gegners. Bielefeld, das den Klassenerhalt schon gepackt hat, reiste mit nur sieben Mann an, wobei einer erst eingesetzt wurde, als sein Mitspieler mit Gelb-Rot aus der Halle geflogen war. „Denen ist die Luft ausgegangen“, berichtete Kalus. Dafür sorgte der FCP, der hoch anpresste und Bielefeld kaum Momente zum Erholen bot. An anderen Tagen hätte die Penzberger Führung, die zwischenzeitlich auf 5:1 angewachsen war, gewackelt. Das weiß auch der Trainer. Die Gäste kämpften sich auf 3:5 heran, vergaben danach zwei Top-Chancen. „Sonst wäre es eng geworden“, mutmaßte Kalus.

Wobei man aber auch festhalten muss: Rein um den Sieg ging es dem FCP nicht. Kalus und Co. wollten allen Akteuren Einsatzzeit geben, die Lust darauf hatten. Kalus selbst nahm sich raus, beschränkte sich aufs Coaching. „Es sind alle zum Einsatz gekommen, die uns begleitet haben.“ Die Tore in diesem Offensivspektakel – begünstigt von vielen, vielen Fehlern – schossen Samir Neziri (2), Tahir Dalgin, Efe Kurtar, Fazlican und Ugurkan Verep, hinzu kam noch ein Eigentor der Gäste.

Hinterher gab’s die große Abschiedstour in der Wellenbadhalle. Team und Trainer bedankten sich bei Zuschauern, Wegbegleitern und Sponsoren, die das Projekt „Bundesliga“ erst möglich gemacht hatten – mit dem bei weitem kleinsten Etat der Klasse. „Ohne die wäre das nicht zu machen gewesen“, lobte Maximilian Kalus. Bei ihm stellte sich danach eine komische Melange ein aus Erleichterung, dass der Stress vorüber ist, und Trauer über das Ende der schönen Zeit. „Die Erinnerungen an die ganzen Spiele nimmt uns keiner weg.“

Nun könne sich jeder wieder auf Fußball konzentrieren. Die Doppelbelastung mit der Hallenvariante hatte immer wieder mal für Kontroversen im Umfeld gesorgt. „Wir müssen nicht mehr zweigleisig fahren“, konstatierte Kalus, einer der großen Verfechter des Futsalsports. Wie es für die Mannschaft nach dem Abstieg aus der Bundesliga weitergeht, ist noch nicht geklärt. Sie erhält einen Startplatz in der Regionalliga. Ob sie diesen auch wahrnehmen wird, klärt der Verein gerade intern ab. Genauso stehen andere Varianten im Raum, die aber noch nicht öffentlich diskutiert werden. Maximilian Kalus und ein Teil des Teams haben jedenfalls Lust auf eine Fortsetzung. Dafür haben sie sich zu sehr in diesen Sport verliebt. (Andreas Mayr)

Aufrufe: 028.3.2023, 08:41 Uhr
Andreas MayrAutor