"Ich war überrascht, dass es in der Deutlichkeit passiert ist"

"Ich hätte persönlich nie geglaubt, dass es so gut und so schnell funktioniert", erklärte FCM-Sportchef Otmar Schork auf der Pressekonferenz zum Saisonabschluss zur erfolgreichen Spielzeit der U23. "Es gab auch von meiner Seite aus keinen Druck, zu sagen, wir müssen aufsteigen", betonte der 65-Jährige und ergänzte: "Aber ich freu mich über die Entwicklung, wie gut wir das hinbekommen haben. Auch mit der Verbindung, dass Spieler, die bei der ersten Mannschaft nicht im Kader waren, bei der U23 Spielpraxis bekommen haben."

Mehrere Zweitliga-Profis liefen in der Verbandsliga auf

So liefen mit Malcolm Cacutalua, Belal Halbouni, Maximilian Franzke, Kai Brünker und Leonardo Weschenfelder-Scienza einige Profis in der Verbandsliga auf. Tim Stappmann, der im vergangenen Sommer für den Zweitliga-Kader des FCM verpflichtet worden war, gehörte sogar über weite Strecken der Saison zum Stammpersonal der Zweitvertretung. Dazu kamen in der Mannschaft vom Trainerduo aus Petrik Sander und Pascal Ibold allerhand höchst talentierte Jungs mit Oberliga- oder sogar Regionalliga-Format. Dennoch erklärte Schork zum Landesmeistertitel: "Ich war überrascht, dass es in der Deutlichkeit passiert ist."

Mit 106 von 111 möglichen Punkten und der fulminanten Tordifferenz von 148:19 ist der etwas andere Verbandsligist mit ungleichen Voraussetzungen durch Sachsen-Anhalts Beletage marschiert. Der erste "Verfolger", der SSC Weißenfels, der selbst eine sehr starke Serie gespielt hat, musste auf 19 Zähler abreißen lassen. Aus seiner Zeit beim SV Sandhausen, bei dem er ebenfalls eine zweite Mannschaft in der höchsten Spielklasse auf Landesebene installiert hatte, hat Schork andere Erfahrungen: "Da hat in der Verbandsliga ein anderes Niveau geherrscht, das muss ich klar sagen."

Regionalliga-Aufstieg wird "keine Vorgabe" sein

Doch das Kapitel Verbandsliga ist für die U23 des 1. FC Magdeburg am Freitagabend beendet. Nach einer kurzen, nur zweiwöchigen Sommerpause startet dann schon wieder die Vorbereitung auf die neue Spielzeit in der Oberliga, in der die Blau-Weißen gewiss auch eine gute Rolle einnehmen werden. "Die Oberliga wird eine andere Hausnummer werden", sagte Schork. "Da wird aber auch kein Druck aufgebaut. Es ist keine Vorgabe, im nächsten oder übernächsten Jahr in der Regionalliga spielen zu müssen", versicherte Schork. Viel mehr gehe es darum, die kontinuierliche Entwicklung der talentierten Nachwuchsspieler voranzutreiben. Genau aus diesem Grund hatte sich der FCM auch um die Wiedereinführung der U23 bemüht.

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