2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
– Foto: Marcel Junghanns

„Ich rede nie von offenen Rechnungen“

Am Freitagabend spielt der FC Rot-Weiß Erfurt beim Berliner AK. In Hinspiel haben die Thüringer noch den Kürzen gezogen. Ein Fakt, der für Coach Fabian Gerber allerdings keine Rolle mehr spielt.

Dass Aufsteiger Rot-Weiß Erfurt bisher eine starke Saison spielt, sieht jeder, der sich nur ein kleines bisschen mit der Regionalliga befasst. In dieser Spielzeit kassierte das Team von Fabian Gerber nur zwei Niederlagen. Eine davon gegen den Berliner AK, den bevorstehenden Gegner.

Besagtes Hinspiel war Ende August, Erfurt unterlag mit 0:1 im heimischen Steigerwaldstadion. Offene Rechnung? Etwas geraderücken? Revanche? Nö! In diesen Kategorien denkt Erfurts Trainer Fabian Gerber nicht. „Das hat damit nichts zu tun. Das ist ein Spiel, wie die anderen auch und wir wollen etwas mitnehmen. Da ist egal, was in der Vergangenheit war. Ich rede nie von offener Rechnung. Wir wollen am Freitag einfach unsere Leistung bringen und erfolgreich sein. Natürlich wissen wir, gegen wen wir verloren haben aber es ist jetzt einfach eine andere, eine neue Situation“, erklärt Gerber ganz deutlich den Blick auf das bevorstehende Duell.

Seine Mannschaft reist mit dem Rückenwind von sieben Punkten aus drei Spielen (des Kalenderjahres) und der Tabellenführung in die Hauptstadt. Dass allein die gute Bilanz noch nicht dafür sorgt, dass ein Spiel in der Regionalliga zum Spaziergang wird, hat auch das Thüringer Duell gegen Meuselwitz in der Vorwoche gezeigt. Der ZFC erwies sich als unangenehmer Gegner und ließ Erfurt, vor allem in der ersten Hälfte, kaum zur Entfaltung kommen. „Vor allem die erste Halbzeit war hart umkämpft. Man hat gesehen, dass Meuselwitz mit breiter Brust gekommen ist. Dementsprechend war es lange das erwartet schwere Spiel. Wir haben ein bisschen gebraucht um reinzufinden aber es ist dann immer besser gelungen, auch begünstigt durch die beiden Treffer nach der Pause“, so Gerber.

Auf einem guten Weg

Einen der beiden Treffer erzielte Erik Weinhauer, der in Erfurt immer besser in Fahrt kommt und es mit seinem ersten Saisontor bestätigte. In der Hinrunde erhielt der 22-Jährige eher punktuell Einsatzzeiten, kam oft spät von der Bank. Offensichtlich hat den RWE-Coaches gefallen, wie Weinhauer in der Saisonvorbereitung performt hat. Denn im Kalender 23 stand er bei allen drei Regionalliga-Spielen von Beginn an auf dem Platz. „Er hat einfach sehr gute Entwicklung genommen. Dass er kicken kann, wussten wir schon immer, sonst hätten wir ihn ja nicht geholt. Er musste sich an ein paar Dinge gewöhnen und das hat seine Zeit gebraucht. Er war fleißig, ist drangeblieben. Er hat sich das verdient und sich selbst mit dem Tor belohnt. Erik ist auf einem guten Weg, hat eine gute Form aber auch noch Luft nach oben“, lobt Fabian Gerber seinen Kicker.

Dass Erik Weinhauer auch beim BAK mit von der Partie sein wird, ist ziemlich wahrscheinlich. Ob einer der drei Erfurter Winterneuzugänge auch zu seinem ersten Auftritt für Rot-Weiß kommt, weiß Fabian Gerber (Stand Donnerstagmittag) noch nicht. „Wir müssen das Abschlusstraining abwarten, wie sie drauf sind und was ich für ein Gefühl habe. Aber das gilt nicht nur für die Neuzugänge, sondern generell. Wir haben ja von Beginn an kommuniziert, dass die neuen Jungs ein bisschen Zeit zur Eingewöhnung brauchen. Das geht nicht von heute auf morgen. Sie sind ja gerade mal zwei Wochen bei uns“, so der Trainer zum möglichen Einsatz der Wintertransfers.

Flutlicht-Charme

Am Freitag ab 19 Uhr rollt der Ball beim Match gegen den Berliner AK. Flutlichtstimmung also. „Ein Flutlichtspiel hat immer ein bisschen eine andere Atmosphäre. Das hat schon einen gewissen Charme“, findet auch Gerber, für den es trotzdem eine Nebensache bleibt. „Aber es letztendlich egal. Du musst sehen, dass du deine Leistung bringst und dich nicht vom Drumherum beeinflussen lässt“, sagt er.

Aufrufe: 016.2.2023, 16:00 Uhr
Felix BöhmAutor