2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines
Sascha Müller, der Trainer des TuS Lörrach-Stetten, bereitet seine Mannschaft auf das Auswärtsspiel bei Bosporus FC Friedlingen gründlich vor.
Sascha Müller, der Trainer des TuS Lörrach-Stetten, bereitet seine Mannschaft auf das Auswärtsspiel bei Bosporus FC Friedlingen gründlich vor. – Foto: Verein

„Ich möchte in jedem Spiel eine Steigerung sehen“

Kreisligatipp mit Sascha Müller, dem Trainer des Tabellenführers TuS Lörrach-Stetten

Unangefochten belegt der TuS Lörrach-Stetten derzeit mit acht Punkten Vorsprung den ersten Tabellenplatz in der Kreisliga A, Staffel West. Für Trainer Sascha Müller kein Grund abzuheben. Vor dem Gastspiel beim Ex-Bezirksligisten Bosporus FC Friedlingen betont er nochmals die Bedeutung der Spielerentwicklung für den Verein, ehe er mit dem Leser seine Einschätzungen zum zehnten Spieltag teilt.

fupa: Herr Müller, wie erklären Sie sich den derzeitigen Lauf des TuS Stetten?

Sascha Müller: Wir haben in der Vorbereitung viel gearbeitet, sind fleißig gewesen, das Team zieht mit, wir hatten alle Mann an Bord und kaum Verletzte – das sind im Wesentlichen die Gründe. Klar, am Anfang der Vorbereitung mussten wir wie viele Teams etwas improvisieren, aber da haben wir von unserer sehr guten zweiten Mannschaft profitiert.

fupa: Ihre Mannschaft ist von schwerwiegenden Ausfällen verschont geblieben. Liegt es an dem großen Kader?

Müller: Wir haben einen Kader von 23 Feldspielern und zwei Torleuten. Für die Kreisliga A ist das sicher überdurchschnittlich. Und es sind immer alle Spieler im Training. Sicher, hie und da gibt es zum Beispiel arbeitsbedingte Ausfälle, aber wir können auf jeder Position wechseln, wie wir wollen, ohne Qualitätsverlust. Das ist unser Plus!

fupa: Wie haben Sie den Wechsel ins Traineramt empfunden? War es überhaupt ein wirklicher Wechsel für Sie? (Sascha Müller trainierte von 2020 bis 2022 die zweite Mannschaft des TuS Lörrach-Stetten, Anm. d. Red.)

Müller: Nach einer Unterbrechung von drei Jahren war die Kreisliga A zwar kein Neuland, aber ich musste mich schon erst wieder etwas einfinden.

fupa: Es gab nicht nur Siege gegen Mannschaften, die weiter hinten stehen, sondern auch Erfolge gegen Hauingen, Lörrach-Brombach II oder Rheinfelden II. Welches Spiel war aus Ihrer Sicht das beste?

Müller: Die letzten drei Spiele. Wir haben die Fehler, die uns zuvor unterlaufen sind, unterbunden und haben kompakt gestanden. Wir steigern uns stetig von Spiel zu Spiel. Kleinere Rückschläge wird es immer wieder mal geben, aber ich möchte in jedem Spiel eine Steigerung sehen. Und auf die Fehler gehen wir dann am Dienstag und Donnerstag im Training ein und versuchen sie abzustellen.

fupa: Die Balance stimmt auf alle Fälle beim TuS Stetten: Die Mannschaft hat sowohl die beste Offensive als auch die beste Defensive der Liga. Worauf legen Sie als Trainer das größte Augenmerk?

Müller: Auf beides lege ich großen Wert. Es gibt nicht nur: „Wir verteidigen“ oder „Wir greifen an“ in bestimmten Mannschaftsteilen. Die Abstände und die Kompaktheit müssen passen. Und egal in welchem Bereich: Die gesamte Mannschaft muss zusammenarbeiten. Tatsächlich hatte ich früher den Eindruck, dass sich Spieler vorne herausgenommen haben, wenn wir verteidigt haben, oder umgekehrt Spieler hinten herausgenommen haben, wenn wir gestürmt haben. Aber das hat nichts mit Fußball zu tun, und das wollten wir in dieser Saison ändern.

fupa: Aktuell hat Stetten schon einen deutlichen Vorsprung von acht Punkten auf Platz zwei, aber nervt es nicht, wenn nach nicht einmal einem Drittel der Saison schon gesagt wird, die Meisterschaft sei praktisch schon entschieden? Oder nimmt man das als Ausdruck des Respekts?

Müller: Wer sagt so etwas? Nein, ich habe schon mal gesagt: Die Tabelle ist mir derzeit egal. Wenn erst mal die Vorrunde vorbei ist, kann man sich die Tabelle mal ansehen, aber mir persönlich ist zurzeit die Entwicklung der Mannschaft wichtiger. Und wenn wir unsere Arbeit erledigen, kommen die Ergebnisse von alleine.

fupa: Am Sonntag geht es zum Ex-Bezirksligisten Bosporus Friedlingen, der seit drei Spielen nicht mehr gewonnen hat und zuletzt sehr deutlich verloren hat (0:5 in Wiesental). Sind angeschlagene Gegner wie dieser am gefährlichsten?

Müller: Gefährlich sind alle Gegner. Friedlingen ist eine erfahrene Mannschaft und wird alles daransetzen, die dritte Niederlage in Folge zu vermeiden. Darauf werden wir uns einstellen.

Sascha Müllers Spieltag-Tipps:

SV Todtnau – FC Hauingen

Samstag, 16 Uhr

Todtnau hat es in dieser Runde nicht einfach. Hauingen steht zu Recht vorne, daher tippe ich auf ein 1:3.

SV Herten II – TuS Kleines Wiesental

Samstag, 17 Uhr

Hier schätze ich Wiesental stärker ein. Das gibt eine klare Sache – 0:4.

SpVgg. Bamlach-Rheinweiler – FSV Rheinfelden II

Samstag, 17.30 Uhr

Hm, schwierig! Rheinfelden II ist ein wenig eine Wundertüte. Bamlach-Rheintal kenne ich aus der Zeit, als ich unsere zweite Mannschaft in der Kreisliga B trainiert habe. Vorne sind sie stark, aber hinten etwas anfällig. 2:2.

FC Wittlingen II – SV Weil 1910 II

Sonntag, 10.30 Uhr

Beide Mannschaften sind Wundertüten. Ich tippe auf ein 1:2.

SV Karsau – SV Schopfheim

Sonntag, 15 Uhr

Karsau ist zu Hause stark, Schopfheim ist derzeit im Kommen. Das gibt eine torreiche Partie. 3:3.

FC Hausen – FV Lörrach-Brombach II

Sonntag, 15 Uhr

Eine erfahrene, heimstarke Mannschaft gegen eine junge, engagierte Truppe! 2:2.

FC Steinen-Höllstein – SV Eichsel

Sonntag, 15 Uhr

Beide stecken derzeit in einer Ergebniskrise. Am Ende wird sich Steinen-Höllstein mit 3:0 durchsetzen.

Bosporus FC Friedlingen – TuS Lörrach-Stetten

Sonntag, 15 Uhr

Wir wollen unsere Serie ausbauen und drei Punkte einfahren. Ich sage: 0:2.

Aufrufe: 020.10.2022, 23:33 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor