2024-04-30T13:48:59.170Z

Spielbericht
Hielt trotz Krankheit sein Wort: Stefan Lex (am Ball) im Trikot des SE Freising.
Hielt trotz Krankheit sein Wort: Stefan Lex (am Ball) im Trikot des SE Freising. – Foto: Spanrad

„Ich hab’s nicht bereut“: SEF um Stefan Lex muss lediglich dem TSV Allershausen den Vortritt lassen

AH-Turnier im Rahmen der SEF-Hallentage

Er kam, obwohl er gesundheitlich angeschlagen war. Ex-Löwe Stefan Lex zockte beim AH-Turnier im Rahmen der SEF-Hallentage wieder im gelb-schwarzen Trikot.

Freising – Gut ein halbes Jahr ist es nun her, dass Stefan Lex seine Fußballschuhe an den Nagel gehangen hat – nach 240 Partien in Deutschlands drei Profiligen. Doch anzusehen ist dem Eittinger die sportliche Pension nicht wirklich. Aber: Mit 34 Lenzen zählt man im Fußball auch offiziell zum alten Eisen (ab 30 darf man theoretisch für die AH auflaufen).

Lex: „Ich wollte dann auch Wort halten“

Daher luden die Verantwortlichen des SE Freising ihren ehemaligen Spieler ein, beim AH-Turnier um den Nachtcafe-Cup wieder das gelb-schwarze Trikot überzustreifen. Lex hielt Wort – und tauchte am späten Freitagnachmittag tatsächlich in der Sporthalle der Luitpoldanlage auf. Ganz unspektakulär, im Trainingsanzug seines Heimatvereins FC Eitting, von dem Lex in jungen Jahren in die Domstadt gewechselt ist. „Ich hab’ schon vor einiger Zeit zugesagt“, berichtete Lex und musste selbst ein wenig schmunzeln, dass er, den alle nur „Lexi“ nannten in seiner Freisinger Zeit, nun auch zum alten Eisen gehört. „Und ich wollte dann auch Wort halten“, ergänzte der 34-Jährige. Zwar sei er während der Woche krank gewesen, absagen wollte er seinem Ex-Club, bei dem es Lex in seinem ersten Herrenjahr auf Anhieb in die Stammelf geschafft hatte, aber nicht.

Im Herbst kickte er dreimal mit den Eittinger AHlern – Lex wohnt nach wie vor im Nachbarlandkreis. Zudem lief der Ex-Profi einmal für die Löwen-Legenden und einmal für die BR-Sternstunden für den guten Zweck auf. Und auch wenn am Freitag von seinen ehemaligen Mitspielern kaum einer da war und sich Lex durchaus erhofft hatte, mehr alte Weggefährten zu treffen, bilanzierte der Ex-Löwe und -Schanzer: „Ich hab’s nicht bereut. Hallenfußball hat mir früher in der Jugend schon Spaß gemacht.“

Eine runde Sache war das AH-Turnier um den Nachtcafe-Cup im Rahmen der SEF-Hallentage. Den Siegerpokal sicherte sich am Ende der TSV Allershausen (rot-weiß gestreifte Trikots) vor dem Gastgeber SE Freising.
Eine runde Sache war das AH-Turnier um den Nachtcafe-Cup im Rahmen der SEF-Hallentage. Den Siegerpokal sicherte sich am Ende der TSV Allershausen (rot-weiß gestreifte Trikots) vor dem Gastgeber SE Freising. – Foto: Lehmann

Der SEF muss dem TSV Allershausen den Vortritt lassen

Auf dem Parkett war Lex dann mehr gefordert als anfangs gedacht. Der SEF hatte sowieso nur sieben Akteure nominiert, und nachdem Ronny Werosta gleich im ersten Match verletzt ausgefallen war, spielte der 34-Jährige relativ viel. Dass die über 200 Profispiele ihre Spuren hinterlassen haben, war dem Angreifer freilich etwas anzumerken. Dennoch: Lex gab Anweisungen, setzte in Szene und schoss selbst. Und das Karrierenende? Das hat er im Grunde nicht bereut. „Manche Sachen vermisst du natürlich schon“, verriet der 34-Jährige am Rande. „Insgesamt war’s aber eine bewusste Entscheidung. Und so blieb immerhin Zeit für die Rückkehr nach Freising.“

Das AH-Turnier selbst war eine runde Sache. Den Titel sicherte sich am Ende der TSV Allershausen, unter anderem mit Benjamin Held und Michael Stiller. Zwei ebenso erfahrene Kicker, die zudem noch im Herrenbereich aktiv sind. Dem SEF selbst blieb der zweite Platz. „Allershausen hat verdient gewonnen“, sagte Freisings kommissarischer Spartenchef Frank Contu. „Wir sind mit unserem Abschneiden hochzufrieden.“ Es sei vor allem um die Stimmung und die Treffen rund um die Spiele gegangen. Manche Spieler saßen hinterher noch lange zusammen. Ex-Profi Lex fuhr hingegen recht rasch nach Hause. Aber warum auch nicht, man muss es ja nicht übertreiben beim Einstieg in die AH-Lebensphase. (Matthias Spanrad)

Aufrufe: 08.1.2024, 15:21 Uhr
Matthias SpanradAutor