Ibo Cöl bezieht Stellung zur Kosova-Trennung: Kritik an Entwicklung

Die Nachricht über die Trennung des gesamten Trainerteams hat am Montag für eine große Überraschung gesorgt. Der FC Kosova spielt als amtierender Meister der Kreisliga A von Düsseldorf in der Bezirksliga, Gruppe 1, und darf nach guten Leistungen im Kreispokal am Mittwochabend im Niederrheinpokal gegen die Sportfreunde Broekhuysen (19.30 Uhr) antreten. Nach zwei Niederlagen in zwei Saisonspielen erfolgte die Trennung, unter anderem auch deshalb, weil Trainer an Ergebnissen gemessen werden, hieß es in einer öffentlichen Stellungnahme des Klubs, die mittlerweile gelöscht wurde.

Kosova träumt von der Oberliga

Vielmehr scheint für den Verein ein sauberer Schnitt wichtig, deshalb teilte der FCK dieser Redaktion am Montag noch einmal mit: "Wir gehen im Guten getrennte Wege." Dass die Trennung keine Entlassung war, hat jetzt auch Cöl FuPa bestätigt; das war zunächst nicht zweifelsfrei klar. Der Meistertrainer bekräftigt zudem, dass er die Beendigung der Zusammenarbeit mit seinem Staff forciert habe. „Wenn ich ehrlich sein soll, war das zu 80 Prozent unsere Entscheidung, dass wir aufhören“, holt Cöl aus: „Seit gefühlten drei, vier Wochen haben wir schon nicht mehr mit einigen Herren aus dem Vorstand gesprochen. Der Verein träumt von einem Aufstieg in die Landesliga, darauf das Jahr soll es in die Oberliga gehen. Ich hatte dem Verein mitgeteilt, dass wir uns auf fünf, sechs Positionen verstärken müssen, stattdessen wurden Spieler für Positionen verpflichtet, die jetzt teilweise doppelt und dreifach besetzt sind.“

Die unterschiedlichen Ansichten haben dazu gehört, dass das Tischtusch in den vergangenen Wochen mehr und mehr zerschnitten wurde. Die Spitze dieser Entwicklung sei laut des 44-Jährigen am vergangenen Freitag erfolgt, als sich der neue Sportliche Leiter vorgestellt habe. "Uns war aber sofort klar, dass er der neue geplante Trainer ist und übernehmen wird", meint Cöl. Die Rede ist von Tim Daseking (38), der bereits Regionalliga- und Junioren-Bundesliga-Trainer beim SV Rödinghausen beziehungsweise Arminia Bielefeld war.

>>> Das ist Tim Daseking

Entscheidung am Sonntagabend

Für das bisherige Trainerteam reifte daher kurzfristig die Entscheidung, aus eigenen Stücken den FC Kosova nach erfolgreichen Jahren und nur zwei Bezirksliga-Partien zu verlassen. Die Entwicklung beschleunigte sich nach der 3:5-Niederlage gegen die SG Rommerskirchen-Gilbach am Sonntag. So kam es nach dem letzten gemeinsamen Spiel zum Gespräch, das schließlich zur einvernehmlichen Trennung führte. "Man vergisst schnell, dass man vor drei Jahren Drittletzter zur Winterpause mit gefühlten 80, 90 Gegentreffern war. Ich habe die Mannschaft zur Liebe von Fatbardh Ilazi (Anm. d. Red: ehemaliger Sportdirektor des Klubs) übernommen und mit ihm aufgebaut. Jetzt nach dem Aufstieg hat sich aber jeder Zweiter als Verantwortlicher gefühlt."

Coach Cöl ist über den Verlauf seit der Meisterfeier natürlich enttäuscht, will aber nicht die Flinte ins Korn schmeißen. Der Aufstiegs-Experte aus Mettmann bleibt bereit für eine Herausforderung, weshalb sich interessierte Vereine jederzeit über die nachfolgende Telefonnummer bei ihm melden können: 01577-1347449.

Sollte der FC Kosova Düsseldorf Tim Daseking, in der vergangenen Saison noch Trainer von Preußen Espelkamp in der Westfalenliga, als Nachfolger vorstellen, zeigt das auch die Richtung, in die es weitergehen soll: nach oben. Der 38-Jährige hat eine klangvolle Vita, aber die Chance, sich in der Bezirksliga zu beweisen, hatte sich sportlich das Team von und um Ibo Cöl verdient.

>>> Zum Kader des FC Kosova

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