2024-04-25T14:35:39.956Z

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Die Hubert-Houben-Kampfbahn wird saniert, der alte Charme soll aber beibehalten werden.
Die Hubert-Houben-Kampfbahn wird saniert, der alte Charme soll aber beibehalten werden. – Foto: Ralph Görtz

Hubert-Houben-Kampfbahn behält Naturrasen

Die Bezirkspolitiker haben sich für zwei Großspielfelder entschieden und damit die denkmalgerechte Modernisierung eingeleitet.

Die Entscheidung ist gefallen: Die denkmalgeschützte Hubert-Houben-Kampfbahn und sportliche Heimstätte des KTSV Preußen Krefeld behält seinen Naturrasensportplatz. Die Bezirksvertretung Nord habe sich für die Variante mit zwei Fußballfeldern entschieden, sagte Bezirksvorsteher Benjamin Zander von den Grünen am Mittwoch im Gespräch mit unserer Redaktion. Die von Architekt Johan Adolph Stromenger einst geplante Sportanlage im Kliedbruch gilt als eine der schönsten in der gesamten Region. In den zurückliegenden Jahrzehnten ist allerdings nicht viel in den Erhalt und die Pflege der Tribüne mit Kabinen und Sanitäranlagen, in das Pförtnerhaus und die Einfriedungsmauer investiert worden. Das soll nun anders werden. Dass die bislang in Rede stehenden 3,5 bis fünf Millionen Euro dafür ausreichen, glaubt Zander nicht. Die Baupreise seien zuletzt stark gestiegen.

Mit der Entscheidung komme die Politik den Wünschen der Nutzer (Fußballer und Leichtathleten) nach und lasse Raum für die positive Entwicklung der Jugendabteilung von Preußen Krefeld, informierte Zander. Wenn der Stadtrat Ende März seine Zustimmung erteile, sollten die Sanierungs- und Neubauarbeiten 2024 beginnen können, sagt er.

In der Sitzung der Bezirksvertretung gaben Vertreter der Sportverwaltung, des Zentralen Gebäudemanagements und der Unteren Denkmalbehörde dem Gremium zu allen Aspekten der Modernisierung Auskunft. Nach der Präsentation unterbrach Zander (Die Grünen) die Sitzung und ließ Vertreter der Vereine und der Bürgerschaft mit Stellungnahmen zu Wort kommen.

„Wir haben viel geschafft. Gerade die Entwicklung der Sportanlage Hubert-Hoben war mir ein wichtiges Anliegen, mit dem ich in diese Wahlperiode gestartet bin. Nun haben wir eine gute Lösung für den Sport und die Bürgerschaft gefunden, mit der hoffentlich alle diese Anlage intensiv nutzen können. Zudem wurde berichtet, dass die Stadt aktuell schon mit den Arbeiten an den Gebäuden begonnen hat. Das ist ein sehr gutes Signal. Trotzdem werden wir diesen Prozess bis zu seinem Ende weiter begleiten“, erklärte Zander.

Bestand wird geschützt

Zum Bestand der aktuellen Hubert-Houben-Kampfbahn gehören ein Naturrasenplatz als Hauptspielfeld ohne Flutlicht, eine Weitsprung-, Hochsprung-, Kugelstoßanlage sowie eine Wettkampfbahn mit Tennenbelag im Norden. Südlich des Appellwegs schließt sich das Tennen-Großspielfeld mit Flutlichtanlage an. Ferner gehören zum Sportgelände die Tribünenanlage mit Vereinsheim (Pförtnerhaus) sowie die Einfriedung, die alle als Denkmal besonders geschützt sind. Die Nutzung der Anlage war bisher beeinträchtigt, weil der Naturrasenplatz kein Flutlicht hat und der Tennenplatz sanierungsbedürftig ist.

Die nun beschlossene Planvariante sieht vor, dass der Naturrasen als Großspielfeld mit einer Fläche von 68 mal 105 Metern als Rasenplatz bestehen bleibt. Es entstünde eine Wettkampfbahn des Typs C mit vier Rundlaufbahnen aus Kunststoff, sechs Kurzstreckenbahnen, dazu im Osten eine Weitsprunggrube und westlich des Hauptspielfeldes eine Hochsprunganlage. Installiert würde auch eine Acht-Mast-Flutlichtanlage. Die Wurfanlage würde hier in die Naturrasen-Fläche integriert. Der heutige Tennenplatz würde zum Kunststoffrasen-Großspielfeld mit einer Fläche von 60 mal 100 Metern und erhielte eine Sechs-Mast-Flutlichtanlage. Auch eine multifunktionale Kunststoff-Freifläche würde entstehen. In beiden Ausbauvarianten sollen Spielplätze, Kleinspielfelder und Boule-Bahnen für das Quartier realisiert werden.

Die Umkleiden und Sanitäranlagen unter der Tribüne sollen saniert werden, rechts und links der Tribüne entstehen Anbauten für Lagerflächen. Dort ist ein Anbau in Holzbauweise geplant. Aktuell sind in den Plänen vier Umkleiden mit je zwei Damen- und Herrenräumen sowie eigene Dusch- und Sanitärräume sowie Trainerkabinen berücksichtigt. Auch für das Vereinsheim soll eine Lösung erarbeitet werden. Die Detailplanung kann nach einem positiven Votum des Stadtrates beginnen.

Aufrufe: 02.2.2023, 20:00 Uhr
RP / Norbert StrikenAutor