2024-04-30T13:48:59.170Z

Spielbericht
Früher Jubel: Pipinsried feiert nach zwei Minuten die 1:0-Führung.
Früher Jubel: Pipinsried feiert nach zwei Minuten die 1:0-Führung. – Foto: Gerald Förtsch

Heimstetten dreht es in der Nachspielzeit

Bayernliga Süd

Der SV Heimstetten hat auch sein sechstes Heimspiel in dieser Bayernligasaison gewonnen – auf die denkbar spektakulärste Art und Weise. Denn im Duell gegen den FC Pipinsried am Freitagabend lag der SVH nach 90 Minuten noch mit 0:2 hinten, ehe er durch eine furiose Nachspielzeit zu einem 3:2-Sieg kam.

Heimstetten – Zu Beginn dieses Fußballabends bot sich den 175 Zuschauern im Sportpark erst mal ein beeindruckender Anblick – jedoch nicht auf dem Feld, sondern am Horizont. Denn dort leuchtete pünktlich zum Anpfiff ein Regenbogen vom Himmel. Womöglich inspiriert von diesem Schauspiel zwirbelte Pipinsrieds Bleron Pirku in der zweiten Minute einen mindestens ebenso sehenswerten Freistoß aus 18 Metern aufs Heimstettner Tor. Der Lohn für seinen Kunstschuss war das 0:1 – mithin der erste Rückstand des SVH vor eigenem Publikum in dieser Saison.

SV Heimstetten gegen FC Pipinsried: Flotter Beginn auf beiden Seiten

Als wäre das Tor ein Ausknopf, verschwand mit dem Wiederanpfiff auch der Regenbogen – stattdessen regnete es fortan umso stärker. Die lodernde Angriffslust beider Teams konnte das aber nicht löschen, sodass sich trotz des seifigen Geläufs ein rasantes Spiel entwickelt – mit einem deutlichen Chancenplus für die Gastgeber. So hatte Simon Werner in der achten und 25. Minute zweimal den Ausgleich auf dem Fuß; wenig später parierte der Torwart einen Volleykracher von Lukas Riglewski. Und da auch Filip Vnuk kurz vor der Pause aus wenigen Metern am Keeper scheiterte, ging es beim Stand von 0:1 in die Kabine.

Von dort gelangten die Kicker trocken zurück aufs Feld, da der Regen zwischenzeitlich aufgehört hatte. An diese veränderten Bedingungen schienen sich die Heimstettner erst mal gewöhnen zu müssen. Denn anders als zuvor bissen sie sich nun zunächst die Zähne aus an der Gäste-Abwehr. Erst nach gut einer Stunde tauchte der SVH wieder einmal gefährlich vor dem Tor auf – und versiebte durch Severin Müller die nächste dicke Möglichkeit. Wie man es in punkto Effizienz besser macht, zeigte der FCP den Platzherren dann wenige Minuten später auf. Da vollendete Daniel Gerstmayer einen blitzsauberen Konter mit dem 0:2 – der zweite Treffer bei zweieinhalb Chancen für die Gäste.

Heimstetten mit Doppelschlag in der Nachspielzeit

Auch in der Folge zeigte sich das bekannte Bild: Heimstetten blieb deutlich überlegen, aber im Abschluss erfolglos – bis zur Nachspielzeit. Da setzte Lukas Riglewski zunächst einen Freistoß in den Winkel, ehe Reza Sakhi Zada keine 90 Sekunden später das 2:2 gelang. Und damit nicht genug: Wenige Augenblicke vor dem Abpfiff traf der Toptorjäger mit seinem sechsten Saisontreffer sogar noch zum 3:2. (PATRIK STÄBLER)

SV Heimstetten – FC Pipinsried 3:2 (0:1)

SVH: Riedmüller, Hoppe, Rosina, Burke, Heigl (57. Karsak), Müller, Manole (70. Sakhi Zada), Vnuk (46. Micheli), Werner (63. Heise), Celik, Riglewski.

Tore: 0:1 Pirku (2.), 0:2 Gerstmayer (69.), 1:2 Riglewski (90.+1), 2:2 Sakhi Zada(90.+3), 3:2 Celik (90.+6)

Schiedsrichter: Felix Grund (SV Haidlfing) – Zuschauer: 175.

Aufrufe: 022.9.2023, 19:26 Uhr
Patrik StäblerAutor