Handball Landesliga: Doppelter Klassenerhalt ist das Ziel - Herren und Frauen spielen Daheim

Germering – Gleich doppelt abgelöst hat der SC Unterpfaffenhofen den Eichenauer SV als Nummer zwei im Landkreis-Handball. Die SCU-Herren schafften den sofortigen Wiederaufstieg ohne Punktverlust. Ähnlich souverän, mit nur einer Niederlage, konnten die Frauen erstmals den Sprung in die Landesliga feiern – nach fünf Jahren Anlauf in der Bezirksoberliga. Nach dem doppelten Aufstieg soll nun der doppelte Klassenerhalt gelingen.

Beide SCU-Teams starten am Samstag in heimischer Halle mit absoluten Knüllern. Die Herren empfangen um 17.30 Uhr Bayernliga-Absteiger und Topfavorit SV Anzing, für die Frauen steht um 19.30 Uhr das Derby gegen den HCD Gröbenzell II auf dem Programm.

Frauen

Sogar eine Nationalspielerin auf der Trainerbank können die Aufsteigerinnen anbieten. Dass das lediglich in der Beachversion der Fall ist, tut der Sache keinen Abbruch. Denn Paula Reips kann auch ihre aktuelle Drittligaerfahrung als Spielerin bei der HSG Würm-Mitte ins Coaching einbringen. Ein Manko ist die damit einhergehende Doppelbelastung. Daher erhält sie Unterstützung von einem Trio: Martin Brenzel, Bärbel Lachnit und Josef Schneider.

Am Kader hat man kaum gebastelt, ihn aber mit drei Neuzugängen ergänzt: Mira Mittelhammer und Nicoletta Leindl kamen aus Fürstenfeldbruck, Torhüterin Jasmin Brand aus Flensburg.

Mit Janine Schmidt vom Eichenauer SV war eigentlich noch eine weitere Verpflichtung unter Dach und Fach. Doch nach einer schweren Knieverletzung ist für Schmidt die Saison bereits wieder zu Ende.

Davon will man sich nicht bremsen lassen. „Wir wollen auf unser eingespieltes Team bauen“, erklärt Trainerin Reips. Hinzukommen soll noch ein besonderer Spirit. Denn ein Großteil der Spielerinnen ist seit der B-Jugend zusammen, also miteinander gewachsen. „Auch das ist ein Geheimnis des Erfolges“, so Reips. Zudem habe man gute Alternativen auf der Bank, die das Team unberechenbar machen würden. Ungewohnt wird aber erst einmal sein, dass im Gegensatz zur Bezirksoberliga geharzt wird.

Herren

Mit dem Trainerduo Lukas Donaubauer und Pascal Knoller hat der SC Unterpfaffenhofen den Aufstieg geschafft, mit ihm soll am Ende der Klassenerhalt in der stärkeren der beiden Landesligen festgemacht werden. Ein schweres Unterfangen, denn man muss in der Zwölfergruppe von zumindest vier Absteigern ausgehen. „Die Fans werden dabei ganz wichtig sein. Da zählt jede Trommel und jede Stimme“, so Knoller.

Donaubauer und Knoller wissen, wie sich Landesliga anfühlt und wie diese Spielklasse tickt. Vor zwei Jahren standen beide noch als Spieler auf der Platte. „Diese Erfahrung an sich ist natürlich wertvoll“, erklärt Knoller. Ansonsten sei aber die Zusammensetzung in dieser Liga eine andere. Eine Erkenntnis will man aus dem ersten Aufstieg von 2019 einbringen: Selbst ein souveräner Durchmarsch in der Bezirksoberliga ist kein Garantieschein. „Die Aufstiegseuphorie und unseren Teamgeist wollen wir aber schon in die Saison mitnehmen“, betont Knoller. Angst brauche man vor niemandem zu haben.

Der SCU muss allerdings verletzungsbedingt auf Arne Sturm verzichten. Zudem ist der längere Ausfall von Routinier Benno Gnan ein Problem. HANS KÜRZL