2024-05-08T14:46:11.570Z

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Glückliche Hachinger in Buchbach – nach dem 2:1-Sieg beim Regionalligisten im Pokal-Achtelfinale hofft die SpVgg nun, den TSV 1860 München zugelost zu bekommen.  (Foto: Sven Leifer)
Glückliche Hachinger in Buchbach – nach dem 2:1-Sieg beim Regionalligisten im Pokal-Achtelfinale hofft die SpVgg nun, den TSV 1860 München zugelost zu bekommen. (Foto: Sven Leifer)

Haching hofft auf Pokal-Kracher gegen Sechzig

Die Chancen stehen eins zu sieben

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Die Chancen stehen eins zu sieben – also gar nicht so schlecht. Der Traum der SpVgg Unterhaching: endlich mal gegen den TSV 1860 München im Pokal spielen. Am Freitag wird beim BFV gelost.

Am Vormittag nach dem knappen 2:1-Pokalsieg beim Regionalligisten TSV Buchbach (wir berichteten) herrscht im Unterhachinger Sportpark schon wieder reger Betrieb. Während jene, die in Buchbach 90 Minuten ackern mussten, eine Regenerations-Laufeinheit absolvierten, ließ Cheftrainer Claus Schromm den Rest der Truppe im leichten Nieselregen fast zwei Stunden lang ordentlich schwitzen. Heute haben alle frei, morgen erfolgt mit Videostudium die Einstimmung aufs Drittligaspiel am Samstag beim VfL Sportfreunde Lotte. Und nebenbei schauen die Hachinger, was sich beim BFV tut – der Verband lost nämlich am Freitag das Viertelfinale des Toto-Pokals aus (ab 10.30 Uhr live auf der Facebookseite des BFV).

„Es sind viele eklige Gegner dabei, egal was kommt, einfach wird es nicht mehr“, sagt Schromm. Und formuliert, analog zu SpVgg-Präsident Manfred Schwabl, sein Wunsch-Los: „1860 München! Egal ob im DFB-Pokal oder im bayerischen Toto-Pokal, einmal im ausverkauften Stadion auf Giesings Höhen gegen die Löwen zu spielen, das wäre unser Traum.“

Für den Fall, dass tatsächlich das Derby ausgelost wird, hat ein User auf der Facebook-Seite des Münchner Merkur indes angeregt, man könne ja auch in der Allianz-Arena spielen, dann würden 30 000 Bayern-Fans die Hachinger anfeuern. „Nein“, schmunzelt Schromm, „ich glaube kaum, dass die Sechziger da nochmal reindürfen.“

Königshofer rettet Haching

Dass die Hachinger in der Runde der letzten Acht mitmischen, haben sie unter anderem ihrem neuen Torwart Lukas Königshofer zu verdanken. In der 89. Minute vereitelte der Österreicher die Riesenchance des TSV Buchbach zum Ausgleich. „Der Lukki hat ein super Spiel gemacht“, lobt Schromm den von den Stuttgarter Kickers gekommenen Neuzugang, der bisher nur im Pokal zum Einsatz kam, während in der 3. Liga Korbinian Müller als Nummer eins das Tor hütet. „Aber der Lukki kratzt richtig, sodass Korbi keine Sekunde zum Durchschnaufen hat.“

Eine weitere Erkenntnis aus dem Pokalspiel, außer dass man torwartmäßig wieder gut besetzt ist: Die Mannschaft entwickelt sich, wie das 1:0 von Sascha Bigalke nach Vorarbeit von Max Dombrowka gezeigt habe. „Vor drei bis vier Wochen hätten wir solch ein Tor noch nicht erzielt“, glaubt Schromm. „Im Spielansatz kreieren wir jetzt einen ganz neuen Mix.“ Rein in den Strafraum, das Spiel „wieder rausdrehen“, nachsetzen und wieder hineinstoßen. Auch Verbesserungspotenzial hat Schromm erkannt: „Unser Übergangsspiel ist noch nicht gut genug.“ Und: „Hätten wir auf das 1:0 das 2:0 folgen lassen, wäre der Deckel drauf gewesen. So bekamen wir den Pokalfight bis zur letzten Sekunde, den wir eigentlich gar nicht wollten.“

Was im (DFB)-Pokal möglich ist, hat vergangene Saison der nächste Gegner der Hachinger in der 3. Liga gezeigt, der VfL Sportfreunde Lotte. Bis ins Viertelfinale kamen die Westfalen im März, scheiterten dann 0:3 an Borussia Dortmund. Große Kulisse, große Emotionen – davon träumt auch die SpVgg. Was der BVB zu Lotte war, wäre 1860 München für Haching: der absolute Wunschgegner. Am Freitagvormittag erfahren Schromm und Co., ob sich der Traum erfüllt.

Aufrufe: 07.9.2017, 09:53 Uhr
Martin Becker - Münchner Merkur (Süd)Autor