2024-05-02T16:12:49.858Z

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Zwei verlorene Söhne: Markus Schwabl (l.) und Lucas Hufnagel spielen ab sofort wieder in der Vorstadt. Fotos: Leifer/Lippert
Zwei verlorene Söhne: Markus Schwabl (l.) und Lucas Hufnagel spielen ab sofort wieder in der Vorstadt. Fotos: Leifer/Lippert

Hachings Rückkehrer sollen den Weg in Richtung Liga zwei ebnen

Schwabl und Hufnagel bis 2021

Zwei neue Spieler präsentierte die SpVgg Unterhaching nach dem Trainingslager in Schlanders. Die beiden Rückkehrer unterschreiben für drei Jahre und sollen bei einem möglichen Aufstieg helfen.

Am Sonntag ist Claus Schromm ziemlich zufrieden vom Trainingslager der SpVgg Unterhaching aus Schlanders nach Hause gefahren. „Das Niveau ist höher als im letzten Jahr“, schildert der Coach sein Fazit. Außerdem wusste Schromm bereits, dass am nächsten Tag zwei Spieler Verträge unterschreiben würden, mit denen viel möglich ist. Gestern gab der Drittligist dann bekannt, dass die Rückkehr von Lucas Hufnagel und Markus Schwabl fix ist. Beide binden sich für drei Jahre an den Club. „Das zeigt, dass sie absolut bereit sind, den Hachinger Weg mitzugehen“, sagt Schromm.

Die Rückkehr der verlorenen Söhne ist ein starkes Signal. Beide zogen in die Ferne, um anderswo höherklassig zu spielen. Aber inzwischen ist es auch mit ihrem Stammverein nicht mehr unrealistisch, nach oben zu kommen. Hufnagel wechselte 2015 zum SC Freiburg, bei Schwabl liegen die Dinge komplizierter; er kehrt bereits zum dritten Mal nach Unterhaching zurück. 2013 versuchte er sich beim TSV 1860 und war nach einer Saison wieder da. Ein Jahr später ging er zum VfR Aalen, später zum FC Fleetwood in Englands Dritte Liga. „Was sich in den letzten Jahren hier entwickelt hat, ist einfach bemerkenswert“, sagte der 27-Jährige, „mit diesem Projekt kann ich mich zu 100 Prozent identifizieren. Ich bin froh, jetzt wieder ein Teil zu sein – schön, dass ich wieder dahoam bin.“ Der Defensivallrounder war immer bestens informiert, denn das mit dem verlorenen Sohn ist bei ihm ja wörtlich zu nehmen; Papa Manfred Schwabl führt den Club als Präsident.

Schromm wollte den Filius des Chefs unbedingt, da Ulrich Taffertshofer weg ist und er nun auf der Sechser-Position sowie auf der rechten Seite eine weitere Alternative hat. Zwei Telefonate reichten, um die Rückkehr fest zu machen, „er bringt uns qualitativ ungemein weiter“, so der Trainer, „er ist gereift, eine Führungsfigur – und er hat diese brutale Mentalität Kampfschwein“.

Beim 24-jährigen Hufnagel musste Schromm mehr Überzeugungsarbeit leisten. Aber eine detaillierte Analyse seiner letzten sieben, acht Jahre zeigte ihm klar auf, wo er sich bisher immer am Besten entfalten konnte; Hachings Trainer kennt den Burschen seit vielen Jahren, beide liegen fußballerisch auf einer Wellenlänge. „Er weiß noch immer genau, wie unser Fußball gespielt wird“, so Schromm, der den Rückkehrer als Sechser oder zweiten Stürmer einplant, „auf jeden Fall zentral. Er hat diese speziellen Hufnagel-Moves, bei denen er vorher oft selber gar nicht weiß, was er macht. Er findet Lösungen, von denen er selbst gar nichts wusste, und er hat eine starke Dynamik, einen guten Zug zum Tor.“

Beide Spieler haben versichert, dass sie Hachings Weg prägen wollen, der Club verspricht sich viel von dem erfahrenen Duo. „Wir haben in der Regionalliga eine Drittligamannschaft gebastelt, der wir in unserem Aufstiegsjahr eine Chance gegeben haben“, sagt Schromm, „es gibt nun einen Cut mit acht Abgängen, und ab jetzt basteln wir an einem Kader für die nächsten Ziele.“ Früher oder später soll der Weg in die Zweite Liga führen. Schwabl und Hufnagel waren schon dort, sie kennen die Route. Gute Navigationshilfen.

Aufrufe: 03.7.2018, 12:36 Uhr
Münchner Merkur (Süd) / Andreas WernerAutor