2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligabericht
Guldenbachtals Burak Özkayin bejubelt den einzigen Torschützen des Tages, Jelani Qaahir Quentin Moore. Auch Abdul Lateef Olayinka  Alli (links) und Nicolay Doll freuen sich.	Foto: Oliver Zimmermann
Guldenbachtals Burak Özkayin bejubelt den einzigen Torschützen des Tages, Jelani Qaahir Quentin Moore. Auch Abdul Lateef Olayinka Alli (links) und Nicolay Doll freuen sich. Foto: Oliver Zimmermann

Guldenbachtal auf der letzten Rille

SGG siegt beim SV Winterbach auf schwerem Geläuf 1:0 +++ SG Fürfeld und TSV Langenlonsheim feiern spektakuläre Siege

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Region. Dank einer Mini-Serie arbeiten sich die Bezirksliga-Fußballer der TSG Planig in der Tabelle allmählich nach vorne. Beim FC Brücken siegte die TSG 2:1. Ebenfalls erfolgreich war die SG Guldenbachtal, Schmittweiler (2:1 gegen Mörschied), Merxheim (2:0 gegen Niederwörresbach) und der TSV Langenlonsheim-Laubenheim, der Aufsteiger SG Kirschweiler mit 7:1 abfertigte. Ebenfalls torreich war der 5:3-Erfolg der SG Fürfeld gegen den SC Birkenfeld. Leer gingen dagegen die SG Weinsheim (0:1 in Idar-Oberstein) und Pfaffen-Schwabenheim (2:3 gegen Hoppstädten) aus.

Mit den drei Punkten bestätigen die Merxheimer ihre Frühform und setzen sich im oberen Tabellendrittel fest. Fabian Kilp (18./55.) erzielte beide Treffer für die Viktoria, die Gäste-Torjäger Jan Schmidt die meiste Zeit gut im Griff hatten. Zehn Minuten vor dem Ende hätte der SV-Angreifer es fast noch einmal spannend gemacht. Der 11-Tore-Mann traf aber nur die Latte.

Mit einer kleinen taktischen Umstellung im Gepäck, reiste das Team von Cihan Ceylan an. „Wir haben geduldig gespielt und erstmal defensiv sicher gestanden“, verrät der 37-Jährige. Youngster Mourad Bochnafa brachte die TSG nach einer Stunde in Führung, Noel Becker legte wenig später nach (68.). Brückens Matthias Busch drückte einen Freistoß zum Anschluss über die Linie (81.), in Gefahr gerieten die drei Punkte aber nicht mehr, was für eine „super Stimmung“ in der Planiger Kabine sorgte.

Es gibt nicht viele Mannschaften, die „Am Felsen“ Zählbares mit nach Hause nehmen und dann auch noch zur Kerb. Die Kombinierten aus Guldental und Windesheim rührten nach der Führung durch Jelani Moore (15.) Beton an. „Wir hatten nur 13 Spieler im Kader, nach fünf Minuten verletzt sich unser Kapitän und muss raus“, zieht Trainer Sascha Witt den Hut vor der Leistung seines Teams. Nach der Gelb-roten Karte gegen Burak Özkayin hatten die Gäste noch kribblige 20 Minuten zu überstehen: „Gefühlt mussten wir 50 Standards überstehen“, sagt Witt, der Keeper Alexander Bornheimer einen Sahnetag attestierte. „Er allein hat den perfekten Ausstand von Benedikt Bernd in dessen Abschiedsspiel verhindert“, ergänzt SVW-Trainer Michael Minke. „Das hätte ich ihm gegönnt.“

Was genau Heim-Spielertrainer Engin Karadeniz in der Halbzeitpause mit seinem Team machte, vermochte der 30-Jährige nicht genau zu sagen. Nur so viel verrät er: „Wir haben uns vorgenommen, aus dem vielen Ballbesitz und den Chancen einfach mehr Tore zu machen.“ Gesagt, getan, verpassten die Rot-Weißen dem Aufsteiger eine gehörige Abreibung. „Es war Geduld gefragt, aber wir haben dann einmal mehr gezeigt, dass wir vorne für das ein oder andere Tor gut sind“, sagt Karadeniz, der den Sieg über die 90 Minuten gesehen auch in der Höhe als „verdient“ einordnet. „Natürlich hat man beim Gegner auch irgendwann gesehen, dass die Köpfe runter gegangen sind.“ Torfolge: 1:0, 2:1, 7:1 Marvin Matthiae (51./61./90.), 1:1 Noah Schmidt (58.), 3:1, 4:1 Luca Czarnecki (67./80.), 5:1 Engin Karadeniz (82.), 6:1 Jonah Bretz (86.).

Noch haben die Kombinierten kein Rezept gegen die frühen und einfachen Gegentore gefunden. Auch im Kellerduell gegen Hoppstädten lag das Team von Tino Häuser früh zurück. „Die Jungs geben wirklich alles, aber werden nicht belohnt“, erklärt Co-Trainer Luca Wolf. Zwar kamen die Hausherren nochmal zurück, bekamen den Ball im zweiten Durchgang aber schlichtweg kein drittes Mal über die Linie gedrückt. „Verdient gehabt hätten wir es, aber aktuell läuft einfach vieles gegen uns“, hält Wolf fest. Torfolge: 0:1, 0:2, 1:3 Jan-Luca Becker (10./26./41.), 1:2 Jonas Dudek (35.), 2:3 Sven Dangel (63.).

92,5 Minuten lieferten die Gäste aus Weinsheim eine 1A-Leistung ab. „Es ist so bitter für die Jungs, dass du dir mit der vorletzten Aktion des Spiels noch so ein Ping-Pong-Tor einfängst“, hadert Trainer Detlev Christmann mit dem Fußballgott. Zumal der Ball zum entscheidenden Eckball auch genauso gut hätte ins Seitenaus rollen können. Jan-Uwe Audri köpfte den Ball letztlich ins Netz. „Bitterer kann man ein Tor nicht fangen, aber wir haben uns heute nichts vorzuwerfen“, betont Christmann, der aus der Überlegenheit der Blau-Weißen gar keinen Hehl machte: „Klar hatten sie mehr vom Spiel und die besseren Chancen, aber wir hätten mir der Leistung einen Punkt verdient gehabt.“ Mit den wenigen eigenen Chancen hätte man vielleicht sogar die Möglichkeit gehabt, in Führung zu gehen, so Christmann, „am Ende hätte sich aber über das torlose Remis auch niemand beschwert“.

Die Mannschaft von Christoph Wilhelm steht in dieser Spielzeit für viele Tore und Spektakel. „Gut für die Zuschauer, schlecht für den Trainer“, lacht der 29-Jährige nach einem weiteren Schlagabtausch. „So lange wir mindestens ein Tor mehr machen als der Gegner, soll mir das erst mal Recht sein“, ging der Plan des Aufsteigers voll auf: „Wir wollten genau so eklig spielen, wie Birkenfeld und haben sie früh unter Druck gesetzt, um die langen Bälle zu verhindern“, sagt Wilhelm. Nahezu allen Toren gingen Ballgewinne aus Pressing-Situationen voran. „Vorne ist das wirklich richtig gut, aber hinten verteidigen wir teilweise wie eine F-Jugend“, hält der SG-Trainer fest. Torfolge: 1:0, 2:1 Benedikt Wolf (4./12.), 3:1 Peter Frey (22.), 4:2 Nils Feldmann (39.), 5:3 Sören Pershon (87.).

Wieder einmal brachte Torjäger Rene Specht seine Mannschaft früh auf die Siegerstraße (14.), wenngleich es gegen gut aufgelegte Mörschieder ein hartes Stück Arbeit war für den Landesliga-Absteiger. Niklas Munsteiner markierte nach 67 Minuten den Ausgleich, ehe das Tor von Jeffrey Renner in der Schlussphase den Unterschied machte (82.). Nach zwei Niederlagen in Serie meldet sich das Team von Adrian Simioanca zurück.

Aufrufe: 025.9.2022, 20:00 Uhr
Martin ImruckAutor