2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Neuling TSV Reuth (in Schwarz-Weiß) will in den restlichen neun Saisonpartien so viele Punkte einfahren, die nötig sind, um das Ticket für eine nächste Kreisligasaison zu lösen.
Neuling TSV Reuth (in Schwarz-Weiß) will in den restlichen neun Saisonpartien so viele Punkte einfahren, die nötig sind, um das Ticket für eine nächste Kreisligasaison zu lösen. – Foto: Creativ-Action.de

Grün-Schwarze wollen keine Fahrstuhlmannschaft sein

Rückblick Kreisliga Nord: Der in den Abstiegskampf verwickelte Aufsteiger TSV Reuth will in der Restrückrunde alles dafür tun, um am Ende über dem Strich zu stehen

Drei Mal hatte sich der TSV in den letzten Jahren ins „Abenteuer Kreisliga“ gestürzt. 2006, 2011 und zuletzt im Jahr 2018, wo die Reuther nach nur einjährigem Intermezzo allerdings wieder in die Kreisklasse zurück mussten. Das sollte laut Vorsitzendem Peter Schieder in der Saison 2022/23 nun nicht passieren, man wolle keine Fahrstuhlmannschaft sein, man vertraue der Mannschaft und wäre überzeugt, dass sie eine Etage höher bestehen könne.

Dabei wird der 30. April des letzten Jahres den Mannen von Coach Werner Eisenhut sicher lange in Erinnerung bleiben, als man „untätig“ vorzeitig den Meistertitel in der Kreisklasse West feiern durfte. Am Samstagvormittag von Gegner FC Weiden-Ost II darüber informiert, dass dieser nicht wie geplant zum Auswärtsspiel in Reuth antreten würde, wurden die den restlichen Tag nun anders gestaltenden Spieler am späteren Nachmittag zusammengerufen, um auf dem Sportgelände die Meisterschaft zu feiern. Was war geschehen? Im Bewusstsein, die Punkte des abgesagten Spiels ja sicher am „Grünen Tisch“ zuerkannt zu bekommen, waren die Ergebnisse auf den Sportplätzen in Neusorg und Seugast (die Partien dort endeten jeweils Unentschieden) letztlich dafür verantwortlich, dass die Reuther Truppe an jenem Samstagabend eher unvorbereitet die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Kreisliga feiern konnte. Nach verpatztem Saisonauftakt war der TSV für eine in Folge grandios absolvierte Saison nun auch angemessen belohnt worden.

Nach offizieller Meisterschaftsfeier Ende Mai und der Festwoche zum 75jährigen Vereinsjubiläum im Juni startete der TSV unter der bewährten Leitung von Meistertrainer Werner Eisenhut in die Vorbereitung auf die Spielzeit eine Etage höher. Mit Manuel Zeitler (FC Tirschenreuth), David Kreinhöfner (DJK Neuhaus), Johannes Purucker (DJK Neuhaus), Benedikt Kastner (TSV Erbendorf), Christoph Kastner (TSV Erbendorf), Simon Ernstberger (TSV Erbendorf), Daniel Weigl (TSV Krummennaab) und Maximilian Höcht (TSV Krummennaab) präsentierten die Reuther „Macher“ gleich acht Neuzugänge, die mithelfen sollten, das anvisierte Saisonziel, dass da Klassenerhalt hieß, zu erreichen. Verlassen hatte in der Sommerpause nur ein Spieler, Routinier Patrick Trautner (36) hatte sich dem Nachbar- und Ligarivalen TSV Erbendorf angeschlossen.

Der Auftakt in die neue Spielzeit verlief verheißungsvoll. Mit 4:1 gewannen die Reuther ihr erstes Match in der höchsten Spielklasse des Kreises gegen den SV Plößberg und legten gleich ein Remis in Dießfurt nach. Eine aufkommende kleine Euphorie fand dann jedoch ein schnelles Ende, denn es folgten gleich drei Einbußen in Folge, ehe der TSV die Misserfolgserie zuhause gegen den VfB Mantel wieder beendete. Das Selbstbewusstsein war zurück, gegen die Spitzenmannschaft aus Tremmersdorf und im Derby beim TSV Erbendorf holte man beachtliche Unentschieden, gegen den ASV Haidenaab, Mitstreiter im hinteren Tabellendrittel, gelang ein wichtiger 2:0-Sieg. Dem „Auf“ folgte sodann das nächste „Ab“: Drei Niederlagen in Folge ließen den TSV in der Tabelle abrutschen, ehe der „Aufzug nach unten“ durch Dreier gegen Plößberg und Dießfurt wieder gestoppt wurde. Eine finale knappe 0:1-Niederlage im Aufsteigerduell beim SV Kohlberg ließ die Eisenhut-Elf schließlich auf Platz 11 mit ergatterten 18 Zählern überwintern.

Mit nur einem Zähler Abstand zum Abstiegsrelegationsplatz starten die Grün-Schwarzen nun am 19. März im schon richtungsweisenden Abstiegsduell beim SC Kirchenthumbach in die Restrückrunde. Im ersten von insgesamt fünf noch zu absolvierenden Auswärtsmatches – dabei muss man zur direkten Konkurrenz aus Haidenaab und Mantel – gilt es, unbedingt Zählbares mitzunehmen, um den Keil zur Abstiegszone gleich dicker werden zu lassen. Ziel dürfte es sein, konstantere Leistungen abzurufen und schnell möglichst viele Punkte zu sammeln, um nicht bis zum letzten Spieltag um das Dasein in der Liga zittern zu müssen – da erwartet man den aktuellen Tabellenführer aus Vorbach.

Aufrufe: 07.2.2023, 08:30 Uhr
Werner SchaupertAutor