2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Möchte der TuS Schnaittenbach (in Blau) der Hoffnung auf Platz 2 Nahrung geben, muss der Primus aus Vilseck niedergehalten werden.
Möchte der TuS Schnaittenbach (in Blau) der Hoffnung auf Platz 2 Nahrung geben, muss der Primus aus Vilseck niedergehalten werden. – Foto: Josef Trummer

Großkampftag in Schnaittenbach: Der Meister aus Vilseck kommt

Um die Chance aufrecht zu halten, am Ende noch Platz 2 zu belegen zu können, müssen die Mannen des Trainerteams Egeter/Kohl gewinnen

Vor dem 24. Spieltag sind in der Kreisliga Süd noch die Fragen zu beantworten, wer nach Saisonende in Überstunden gehen darf (Aufstieg) oder muss (Abstieg) und wer Seugast auf direktem Wege in die Kreisklasse begleiten muss. Betrachten wir zunächst die Anwärter auf Platz 2, es sind noch deren drei. Dabei stehen der Rangzweite SV Schmidmühlen (2./41 - in Haselmühl) und der Dritte TuS Schnaittenbach (3./38 - gegen den Meister aus Vilseck) vor unangenehmen Aufgaben, die nach der Papierform "einfachere" hat da der SV Freudenberg (4./37 - gegen die DJK Utzenhofen), der Gegner hat allerdings in der Fremde immerhin schon fünfzehn Zähler eingefahren, darf also nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

In den Abgründen des Klassements würde eine Niederlage von "Upo" (13./20 - gegen Königstein) den direkten Abstieg für die ambitionierte Elf bedeuten, würde heissen, den Angriff auf die Bezirkliga mit vielen neuen, zum Teil hochkarätigen Spielern müsse man tatsächlich in der Kreisklasse beginnen. Denn bei Punktgleichheit mit den Kaolinern aus Hirschau (12./26 - beim SV Inter Bergsteig), würde der direkte Vergleich zugunsten des TuS WE ausfallen. Gleiches gilt, wenn "Upo" gewänne, aber auch Hirschau und Neukirchen (11./28 - gegen Ensdorf) einen Dreier holen würden. Ob es am Ende für die Izmire-Truppe noch reicht, zumindest auf den Rele-Platz zu springen, muss sich zeigen, es wird auf jeden Fall knapp.

"Nach dem Unentschieden gegen Haselmühl sieht unsere Situation alles andere, als gut aus. So lange es aber rein rechnerisch noch möglich ist, den Abstiegsplatz noch zu verlassen, wollen wir alles probieren. Gegen Königstein müssen drei Punkte her, alles andere zählt nicht. Leider haben wir einige Verletzte zu beklagen, die uns natürlich fehlen werden", so "Upo"-Coach Erdal Izmire vor dem nächsten Endspiel.

Nur ein Sieg, dagegen vier Niederlagen nach dem Re-Start, die positive Bilanz vor der Winterpause hat den TSV tatsächlich davor bewahrt, in der Endphase der Saison in den Abstiegskampf verwickelt zu sein. In den beiden nun folgenden Partien, es geht gegen die Tabellenschlußlichter, möchten die Winkler-Schützlinge ihren doch zuletzt enttäuschten Fans wenigstens noch einen versöhnlichen Saisonabschluß bieten. Wohlwissend, dass der kommende Gastgeber alles auf eine Karte setzen muss, will er dem Abstieg noch von der Schippe springen, soll der "Bock" umgestossen werden.

Seit dem vergangenen Wochenende ist es nun sicher, die DJK muss nach nur einjährigem Intermezzo die Kreisliga wieder verlassen. Für die Mannen um Kapitän Tobias Oheim zählt es nun noch, sich "anständig" zu verabschieden und sportlich fair die Spiele zu absolvieren. So wird man auch dem Mitaufsteiger aus Köfering die Punkte nicht kampflos überlassen, sondern versuchen, das Maximale auf den Platz zu bringen.

Drei Spieltage vor Saisonende auf Platz 5 rangierend, blickt man beim SVK auf eine beeindruckende Spielzeit als Aufsteiger zurück. Neu-Trainer und Torjäger Dennis Kramer und die Seinen hatten ja als Saisonziel den Klassenerhalt ausgegeben, am Ende wird man sich wohl im vorderen Mittelfeld einfinden können. Natürlich steht am Wochenende ein Dreier auf der Agenda, es gilt, aus den restlichen Matches das maximal Mögliche herauszuholen.

Es mutet einem, der die Tabelle vor der Winterpause noch im Kopf hat, fast unglaublich an. Der SV Inter Bergsteig Amberg ist vor dem 24. Spieltag noch in Abstiegsgefahr geraten, nur sechs Zähler trennen die Jurek-Elf vom Relegationsplatz, auf dem der sonntägliche Gegner rangiert. Viele Wochen ohne Erfolgserlebnis stehen die Amberger quasi vor einem Endspiel, denn nur ein Sieg würde den Klassenerhalt endgültig in trockene Tücher legen. Grund genug, endlich den Bock umzustossen.

Der TuS WE trifft auf einen Gegner, welcher nunmehr seit Mitte Oktober letzten Jahres auf einen Sieg wartet und dem Saisonende entgegen taumelt. Das ist natürlich bei weitem kein Freifahrtsschein für die Kaoliner, denen nach wie vor das Wasser bis zum Hals steht. Klar ist allerdings auch eines: Ein Dreier beim SV Inter würde die Ausgangslage für die letzten beiden Partien der Saison womöglich positiv beeinflussen. (Quelle: Christian Gebhardt, Homepage TuS WE Hirschau). "Da ich selbst 15 Jahre am Bergsteig gespielt habe, weiß ich, was auf uns zukommt, von daher schon mal ein "spezielles Spiel" für mich. Grundsätzlich gilt, keinen Gegner aufgrund seiner letzten Ergebnisse zu bewerten. So heisst es in Amberg, höchste Konzentration und allergrößten Ehrgeiz an den Tag zu legen", so der Hirschauer Coach Christian Helleder. Teamkollege Oliver Lassmann ergänzt, dass man mit viel Respekt zum SV Inter fahre: "Emotionen, Kampf, ehrlicher Fußball werden uns erwarten. Doch haben wir ein großes Ziel und dafür brauchen wir Punkte. Also auf nach Bergsteig!"

Nach der 1:4-Heimniederlage gegen den Meister FV Vilseck bleibt die Lage für die Elf von Christian Ringler besorgniserregend. Zwei Punkte Vorsprung zum Relegationsplatzinhaber TuS WE Hirschau, zu dem man ja am vorletzten Spieltag reist, üben vor der Partie gegen die ebenfalls noch gefährdete DJK Ensdorf den Druck des Gewinnenmüssens aus. Ziel muss es sein, den Abstand zu den Hirschauern auf jeden Fall zu halten, deshalb stehen die Zeichen auf Sieg, etwas anderes darf nicht zählen.

Neun Zähler in Folge haben den Mannen von Oliver Eckl ein Polster geschaffen, das ihnen etwas Luft holen ließ. Dennoch sind die "Schäfchen" in puncto Klassenerhalt noch nicht im Trockenen, blickt man auf die beiden finalen Spiele - ausnahmslos gegen Spitzenteams - so steht man eigentlich vor dem "Spiel der Spiele", denn ein Dreier würde den vorzeitigen Klassenerhalt bedeuten. Denn der direkte Vergleich mit den Hirschauern würde bei Punktgleichheit zugunsten der Eckl-Truppe greifen - im "worst case", sollte man beide Matches gegen Freudenberg und Schnaittenbach abgeben. So ist klar, auch wenn man auswärts bislang nur wenig "Angst und Schrecken" verbreitet hat, ein Sieg muss her, koste es, was es wolle.

Zwei Niederlagen in Folge haben die Chancen des Aufsteigers auf Platz 2 doch stark reduziert. Dennoch - und das kann man jetzt schon sagen - darf man in Freudenberg auf eine beeindruckende Saisonleistung in neuer Umgebung zurückblicken. Einen einstelligen Tabellenplatz hatte man als Saisonziel ausgegeben, dass man nun seit Wochen im Kreise der Aufstiegsanwärter mitmischen kann, verdient allerhöchsten Respekt. In den verbleibenden Partien möchte man die aktuelle Platzierung auf jeden Fall halten, sollte die Konkurrenz davor patzen, will man da sein. So hat man natürlich gegen den Rangsiebten einen Dreier auf der Agenda, die insgesamt nur befriedigende Heimbilanz soll mit dem fünften Heimsieg verbessert werden.

Das 0:1 gegen Neukirchen hat verhindert, dass die DJK vorzeitig den Ligaerhalt in trockene Tücher legt. Auf Rang 7 führt man die Reihe der vier Mannschaften an, die über 32 Punkte und damit sechs Zähler Vorsprung zum Schleudersitz verfügen. Das Restprogramm der Crew von Marius Ehrnsperger hat es nun in sich. Bevor man mit Schnaittenbach und Haselmühl zwei unangenehme Kontrahenten trifft, geht es nach Freudenberg zum besten Aufsteiger. Da dieser auf heimischem Geläuf aber nicht unbedingt unbezwingbar erscheint, hofft man im Lager des Gasts, zumindest einen Punkt ins Heimgepäck schnüren zu können.

Großkampfstimmung herrscht am Sonntag um 16 Uhr in Schnaittenbach, der Meister gibt sich die Ehre. Dass die Gäste nur ein "Schaulaufen" absolvieren werden, glaubt Ralph Egeter nicht: "Durch das Unentschieden in Schmidmühlen nach einer tollen Vorstellung unsererseits sind wir nun natürlich auf einen Ausrutscher der Konkurrenz angewiesen. Gegen Vilseck - an dieser Stelle Glückwunsch zur Meisterschaft an Dani und sein Team - wird es sicher ein schweres Spiel, denn die Vilsecker werden uns nichts schenken, auch wenn es für sie um nichts mehr geht. Als Fußballer will man jedes Spiel gewinnen, daher stellen wir uns auf einen Gegner ein, der uns schlagen will. Deshalb gilt es, noch einmal alles rauszuhauen, um die Punkte einzufahren und die noch bestehende Chance auf Platz 2 am Leben zu halten. Die Qualität dazu haben wir, müssen aber von der ersten bis zur letzten Minute hochkonzentriert zu Werke gehen. Zudem hoffen wir, vor vielen einheimischen Fans ein gutes Spitzenspiel abzuliefern, das uns am Ende hoffentlich den gewünschten Heimsieg bringt."

"Trotz der bisherigen Ergebnisse in diesem Jahr gehen wir als großer Außenseiter in dieses Spiel. Wir benötigen noch den ein oder anderen Punkt zum Klassenerhalt, dennoch ist es ein Spiel, in dem der größere Druck auf Seiten des Gegners herrscht. Alles andere, als ein klarer Sieg des Tabellenzweiten wäre aus meiner Sicht sicher eine große Überraschung", so ASV-Trainer Bernd Scheibel vor der Partie gegen den aktuellen "Vize".

Die Gäste haben mit dem hart erkämpften und auch ein wenig glücklichen 1:1 gegen Schnaittenbach ihren Vorsprung von drei Punkten auf Platz 3 halten können. Nun gilt es natürlich, nichts mehr liegen zu lassen, denn die schärfsten Verfolger, zu denen ja auch noch Freudenberg gehört, lauern und warten auf einen Ausrutscher. "Ein enorm wichtiges Spiel für uns. Wir haben zwar alles selbst in der Hand, aber in Haselmühl muss man gegen die "Mannschaft der Stunde" erst einmal was holen. Wir fahren mit dem Selbstvertrauen eines Zweitplatzierten hin, dennoch muss ein jeder wieder an seine Leistungsgrenze gehen. Haselmühl hat derzeit einen Lauf, deshalb wird dieses Spiel sicher kein Selbstläufer", sagt SVS-Coach Christoph Weber.

Aufrufe: 028.4.2023, 10:30 Uhr
Werner SchaupertAutor