2024-05-29T12:18:09.228Z

Spielbericht
– Foto: Tino Pfadenhauer // 1. FC Greiz

Greizer Heimbilanz bleibt durchwachsen

Hohndorf. Lang, lang ist es her, seit beide Mannschaften in einem Punktspiel aufeinander trafen. Genau vor etwas mehr als neuneinhalb Jahren siegten die Greizer in Gera 5:0 in der damaligen Landesklasse Ost.

Nach unterschiedlichen Entwicklungen gab es nach langer Abstinenz nun das Aufeinandertreffen auf dem gut bespielbaren Hohndorfer Sportplatz nahe der Landesgrenze zu Sachsen. Ungewohnt war die Anstoßzeit an der Gablauer Straße, dennoch fanden über 100 Zuschauer den Weg zum Kräftemessen gegen den Verbandsliga-Absteiger.

BERICHT von Manfred Malinka

Beide Teams hatten nahezu Bestbesetzung aufgeboten, die aber die Qualität der Partie kaum positiv beeinflussen konnten. Offenbar war die junge Westvororte-Mannschaft über ihre Führung nach 60 Sekunden durch Rehnelt (1.) so überrascht, dass sich in der Folge beidseitig kein konstruktiver Spielaufbau entwickeln sollte. So plätscherte das Spielgeschehen über eine halbe Stunde trostlos dahin. Erst nach einem abseitsverdächtigen Pass auf Diallo über links tat sich mal etwas und es stand gleich 0:2 (38.). Doch nicht lange. Greiz hat schließlich einen Tom Heinemann. Nach einem Angriff über rechts und bergan konnte Torwart Thrum den Ball nicht festhalten und der 19-jährige Ex-Plauener staubte mit seinem sechsten Saisontreffer zum Anschlusstor ab (43.).

Die zweite Halbzeit begann ebenso furios wie die erste mit einem Tor. Der Ball wurde im gleichen Tor versenkt wie in der Anfangsminute vor dem Wechsel. Nur trug der Absender eine andere Trikotfarbe. Halilaj brachte eine Ecke von links herein und Schmeißner wuchtete das Leder völlig freistehend per Kopf ins Geraer Tor (46.). Fortan wurde das Spiel lebhafter, Greiz agiler. „Nicht dribbeln im Mittelfeld“, rief Greiz-Schlussmann Beckert seinen Mitspielern zu. Vor allem mit vielen Hinterhaltschüssen und Freistößen, nun bergab, gab der Gastgeber bei nun sehr böigem Wind auf der hohndorfer Höhe den Ton an. Nach einer guten Srunde Spielzeit musste es aber für den 1. FC Greiz 3:2 stehen. Kapitän Küstner war über rechts bis zur Grundlinie durchgebrochen, passte zurück und Halilaj traf aus acht Metern das leere Tor nicht (62.). Ähnliche Höhepunkte suchte man in der Restzeit vergeblich. Von „Antifußball“ gar sprach Westvororte-Mittelfeldmann Jonas Scherzer. Nur drei Minuten vor Ultimo wurde es bei den unangenehmen Außentemperaturen noch einmal heiß auf dem Platz. Nachdem Westvororte-Torwart Thrum zum wiederholten Mal Probleme bei der Ballsicherung hatte, kam der Greizer Rausch zu Fall, aber einen Elfmeter gab es nicht. Stattdessen flog der älteste Spieler auf dem Platz mit Gelb-Rot vom Platz (87.). Und wenn Greiz-Keeper Beckert nicht in der Nachspielzeit noch einmal prächtig gegen Kurth reagiert hätte, wäre nicht nur Rausch vom Platz gegangen, sondern auch sein Team mit einer Niederlage.

Fazit: Das erste Unentschieden im dritten Heimspiel in Folge war neben einem Sieg und einer Niederlage nun verbindlich. Genauso viele Gelbe Karten wie in der 90minütigen Hauptspielzeit zuvor, nämlich vier, gab es in der sechsminütigen Nachspielzeit.

STIMMEN ZUM SPIEL

Daniel Gehrt, Trainer TSV Gera-Westvororte: "Das Unentschieden geht wohl in Ordnung. Leider waren wir in den ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte nicht auf dem Feld."

Greiz-Coach Chris Schiller: "Ich bin mit dem 2:2 nicht zufrieden. Wir haben uns in Halbzeit eins mit zwei groben Unachtsamkeiten selbst eine Mammutaufgabe gestellt. Die hat meine Mannschaft dann gut gemeistert, kam zum Ausgleich. Wir hatten das Spiel gut im Griff, haben kaum Chancen zugelassen und müssen dann aus zwei weiteren Großchancen den Führungstreffer machen. In Unterzahl können wir am Ende zufrieden sein und uns bei unserem Hüter für die Monsterparade in der Nachspielzeit bedanken."

Aufrufe: 09.10.2023, 17:30 Uhr
Manfred MalinkaAutor