2024-05-14T11:23:26.213Z

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Die Berliner Spieler von Blau-Weiß Hohen Neuendorf brachten für „Kicken-für-Kinder“ Organisator Jürgen Fritz (rechts) einen Scheck mit.
Die Berliner Spieler von Blau-Weiß Hohen Neuendorf brachten für „Kicken-für-Kinder“ Organisator Jürgen Fritz (rechts) einen Scheck mit. – Foto: Hans Kürzl

Germeringer Benefiz-Turnier bringt 5500 Euro ein

Mit dabei sind Traditionsteams wie der FC Bayern oder 1860

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Einen ganzen Tag lang schnürten Ex-Profis und Amateure die Fußballstiefel für den guten Zweck. Herausgekommen sind 5500 Euro für das Projekt „Kicken für Kinder“.

Germering - Es ist ein buntes Bild, dass das Stadion des SV Germering abgibt. Fußballer, denen der Spaß am Kicken trotz des fast durchweg gesetzteren Alters immer noch anzusehen ist. Kinder testen die Torwand und es herrscht reger Zulauf, wo man sich mit Essen und Trinken versorgen kann. „Man merkt, dass die Leute nach der Pandemie aufatmen und wieder zusammenkommen können“, sagt Jürgen Fritz, neben Stefan Fritz und Sven Ullmann einer der Organisatoren des Turniers. „Jeder hofft irgendwie, dass sich das nicht ändert.“

Keine bunten Bilder kann Tobias Getz, Gründungsmitglied und Vorstandsvorsitzer des „JoMa-Projektes“ liefern. Sein Projekt unterstützt Familien mit unheilbar kranken, schwerbehinderten oder verstorbenen Kindern. „Wir werden oft gefragt, ob wir für Berichte ein nettes Foto haben, von Erfolgserlebnissen“, erzählt Getz am Rande des Turniers. Aber so etwas könne man nicht anbieten. Trauer und Krankheit machen keine bunten Bilder.

Bernhard Winkler einst Deutscher Meister mit Kaiserslautern ist auch dabei

Doch gerade deshalb ist Getz bei „Kicken für Kinder“ voll dabei. Man könne jeden Euro brauchen, um zu helfen, zu begleiten „oder einfach nur da zu sein“. Aktuell will „JoMa“ die psychosoziale Begleitung weiter ausbauen. Da ist jeder Betrag willkommen. Von den 5500 Euro, die das Turnier nach Angaben von Jürgen Fritz eingebracht hat, wird wohl auch dafür etwas genutzt.

Für Bernhard Winkler, in den 1990ern Deutscher Meister mit dem FC Kaiserslautern und Aufstiegsheld des TSV 1860 München, ist das Motivation genug, noch einmal die Kickerstiefel zu schnüren. Ihm gleich tut es Alfonso Garcia, fast zeitgleich bei der SpVgg Unterhaching tätig. „Wir kommen gerne nächstes Jahr wieder“, spricht er für sich und seine Teamkollegen von der Hachinger Traditionsmannschaft. Aber auch lokale Fußball-Größen wie Robert Weidel, in den 2000er-Jahren unter anderem in Germering, Puchheim und Olching am Ball, spielen gerne mit.

Organisator des Events: Jürgen Fritz.
Organisator des Events: Jürgen Fritz. – Foto: Hans Kürzl

Die größte sportliche Überraschung gelingt aber dem Team der Stadt Germering: Erstmals nach zehn Anläufen wird es nicht Letzter. Diese Position übernehmen die Berliner von Blau-Weiß Hohen Neuendorf, die aber einen respektablen Scheck mitgebracht haben – von ihrem eigenen Turnier vor ein paar Wochen.

„Wir haben in den letzten Wochen ein paar Mal gut trainiert“, sagt Germerings Sportreferent Christian Gruber. Er selbst hat sich sogar noch nach Ausschusssitzungen im Rathaus zum Training aufgemacht. „Denn Kicken für Kinder ist eine Institution“, betont Gruber. Da helfe man als Stadt gern mit. Dass Traditionsteams wie der FC Bayern, 1860, Haching oder der FC Augsburg regelmäßig dabei sind, empfindet Gruber als Anerkennung für die Organisatoren und den SV Germering. „Solche Vereine kommen halt dann, wenn sie wissen, dass ein Turnier passt.“

Zum elften Mal fand das Benefizturnier „Kicken für Kinder“ statt.
Zum elften Mal fand das Benefizturnier „Kicken für Kinder“ statt. – Foto: Hans Kürzl

Ein Kompliment, das Jürgen Fritz gleich weitergibt. Nicht nur an die FamilienKirmair und Fuhrmann, die für die Verpflegung sorgten. Auch der Auftritt von Fun Unlimited, die Germeringer Bereitschaft des Roten Kreuzes, die Jugend-Feuerwehr und selbst die Dame vom Kinderschminken hätten ihren Anteil am Gelingen. „Da weiß man, wofür man es macht“, sagt Fritz. Ein Satz, den er auch auf das „JoMa-Projekt“ bezieht. „Es braucht keine bunten Bilder, wenn man weiß, wie viele helfen.

Aufrufe: 013.7.2022, 08:08 Uhr
Hans KürzlAutor