Germania Halberstadt nicht mehr zu retten: "Zu grün hinter den Ohren"

Doch niedergeschlagen präsentierte sich VfB-Trainer Manuel Rost auf der Pressekonferenz nach dem besiegelten Abstieg keinesfalls. Im Gegenteil: "Insgesamt war der Auftritt meiner Mannschaft sehr zufriedenstellend", resümierte der 34-Jährige mit dem Wissen, "was wir im Rahmen unserer Möglichkeiten geleistet haben". Jedoch hat sich für die Halberstädter nicht zum ersten Mal in dieser Saison gezeigt: "Wenn du mehr individuelle Fehler als der Gegner machst - und dann auch noch die größeren - ist klar, dass du das Spiel wahrscheinlich nicht gewinnen wirst." Ein Doppelpack von Daniel Frahn besorgte den Babelsbeger Heimsieg.

Die Germanen hingegen boten beim vierten Auftritt binnen zwölf Tagen eine engagierte Leistung mit hohem Laufaufwand, konnten sich aber kaum klare Chancen herausspielen - und vermissten einmal mehr einen Vollstrecker vor dem gegnerischen Tor. "Wenn wir schießen können, dann schießen wir nicht. Wenn wir abspielen müssen, schießen wir. Wenn wir flanken können, dann kommt die Flanke nicht. Das sind alles Kleinigkeiten, individuelle Fehler", erklärte Rost. Am Ende sei es eben auch eine Frage der individuellen Qualität gewesen. Und vor allem eine Frage der Erfahrung.

Zeitnahe Regionalliga-Rückkehr als "Ziel und Anspruch"

"Die Tabelle lügt nicht: Wir sind jetzt noch zu grün hinter den Ohren für die Regionalliga", sagte Rost. Doch hegt der Übungsleiter die Hoffnung, mit den Erfahrungen dieser Spielzeit "nächstes Jahr hoffentlich eine ordentliche Oberliga-Saison" zu spielen. Denn klar ist: Der Abschied aus der Regionalliga soll keinesfalls für immer sein. "Wir haben einen mittelfristigen Plan", sagte Rost. Dieser sehe vor, einen Großteil der aktuellen Mannschaft zu halten und innerhalb von zwei Jahren in die vierthöchste deutsche Spielklasse zurückzukehren. "Das ist unser Ziel und unser Anspruch", erklärte Rost, betonte aber zugleich: "Wir werden keine Dinge machen, die wir uns finanziell und wirtschaftlich nicht leisten können."

Zunächst einmal gilt es aber, sich erhobenen Hauptes aus der Spielklasse zu verabschieden. Mit den Gastspielen bei Chemie Leipzig (13. 5.) und dem FSV Luckenwalde (28. 5.) sowie dem Heimspiel gegen die VSG Altglienicke (21. 5.) verbleiben noch drei Partien in dieser Saison - und zugleich die drei vorerst letzten Auftritte des VfB Germania Halberstadt in der Regionalliga.

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