2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligabericht
Vollversammlung vor dem Fürfelder Tor bei diesem Guldenbachtaler schussversuch. 	Foto Mario Luge:
Vollversammlung vor dem Fürfelder Tor bei diesem Guldenbachtaler schussversuch. Foto Mario Luge:

Geduld der SG Guldenbachtal zahlt sich aus

Witt-Elf dreht 0:1 gegen Fürfeld in ein 5:2 +++ Bitteres 0:1 für SG Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim +++ Planig unterliegt Idar-Oberstein

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Region. Die Bezirksliga-Fußballer der TSG Planig machten Tabellenführer FSV Idar-Oberstein das Leben zwar schwer, mussten sich dennoch 0:2 geschlagen geben. Die SG Guldenbachtal drehte ein 0:1 gegen die SG Fürfeld noch in ein 5:2, während der SV Winterbach ein 3:0 in Langenlonsheim feierte. Die SG Pfaffen-Schwabenheim musste in der Schlussminute das 0:1 gegen Mörschied hinnehmen. Aufsteiger SG Kirschweiler kam beim 0:7 in Schmittweiler gehörig unter die Räder und die SG Weinsheim machte es beim 4:2 gegen Merxheim wieder spannender als nötig. Der SC Birkenfeld verlor zu Hause gegen Hoppstädten (1:2), indes endete die Partie Niederwörresbach gegen Brücken 3:3 unentschieden.

In der letzten Minute segelte auf dem Mörschieder Hartplatz ein Freistoß aus dem Halbfeld in den Strafraum der Gäste. „Ein Spieler von uns verlängert den unglücklich und der Ball fällt hinten ins Tor“, schüttelt SG-Trainer Luca Wolf den Kopf. „Das war echt unglaublich bitter, denn die Jungs haben das beste Spiel der Saison gemacht.“ Auch Chancen erarbeitete sich das Schlusslicht. Mal konnten die Mörschieder retten, mal verstolperten die Kombinierten in aussichtsreicher Position. „Mit dieser Leistung hätten wir hier heute definitiv mehr verdient gehabt. Das hat alles gepasst“, bilanziert Luca Wolf, nur das Ergebnis passte aus Gäste Sicht eben nicht.

Der Landesliga-Absteiger aus Hoppstädten kommt allmählich in Tritt. Tim Schupp brachte die Gäste nach einer Viertelstunde in Führung, Joshua Flick legte nach einer Stunde nach. Der Anschlusstreffer durch Mirsand Kryeziu in Minute 94 kam für die Hausherren, die zu dieser zwei mit zwei Mann in Unterzahl waren, zu spät.

Eine „katastrophale erste Halbzeit“ fand ihr vorläufiges Ende in einem bösen Zusammenprall zwischen Weinsheims Felix Zimmermann und seinem Gegenspieler. „Mit einem Cut am Kopf musste er ins Krankenhaus“, zogen laut SWG-Trainer Detlev Christmann beide Teams nach Rücksprache mit dem Schiedsrichter die Halbzeitpause vor. „Dort habe ich meine Mannschaft erstmal so richtig zusammengefaltet“, so „Junior“ mit angeschlagener Stimme. Nach den Toren von Mike Horlacher (16./26) lagen die Hausherren zur Pause unnötigerweise zurück. Direkt mit Fortsetzung der Partie konnte die SG ihre spielerische Überlegenheit dann auch endlich in Tore ummünzen: Daniel Chheng (45./73.) und David Stankiewicz schossen vor 100 Zuschauern den alles in allem verdienten Erfolg heraus (48./90.+2). „Geht doch“, dachte sich Trainer Detlev Christmann an der Seitenlinie. „Wobei mir weiterhin unklar ist, warum wir unsere Leistung nicht einfach mal konstant über 90 Minuten auf den Platz bringen können.“ Drei Punkte gab es dennoch.

„Ein verdienter Sieg meiner Mannschaft, der aber sicherlich um ein Tor zu hoch ausgefallen ist“, berichtet SVW-Trainer Michael Minke. In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit hatten die Gastgeber ein spielerisches Übergewicht, trafen durch Bünyamin Degirmencei nur die Latte (18.). „Wir haben dann etwas umgestellt, danach lief es besser“, sagt Minke. Die beiden Treffer von Marcel Herrmann (55.) und Marc Giselbrecht (67.) resultierten aus „schönen Umschaltaktionen“, das 3:0 durch Fabian Paschmanns kündigte Minke seinem Spieler bei der Einwechslung an. „Da habe ich heute ein glückliches Händchen bewiesen“, schmunzelt der Trainer, der nicht unerwähnt lassen will, „dass LaLo immer weiter gespielt und nie aufgesteckt hat“. ZUR BILDERGALERIE

Dreimal legten die Hausherren vor, dreimal kam die Mannschaft von Eloy Campos zurück. Vor der Pause egalisierte Johannes Geiss jeweils die Niederwörresbacher Führung. Nach dem Seitenwechsel war es Dion Jahnke, der den Grün-Weißen beim heimstarken SVN zumindest einen Punkt rettete.

Eine halbe Stunde lang, hielt der Aufsteiger, der einige Ausfälle verkraften musste, dem Meisterschaftsanwärter noch stand. Nach dem Führungstreffer durch Paul Protzel (33.) ging es jedoch dahin für die Gäste. Zwar traf vor dem Seitenwechsel lediglich noch Niklas Münch (36.), aber nach der Pause trugen sich erneut Münch (52.), Christian Rech (56.), Leon Frenger (65./90.) und Daniel Lamneck (73.) in die Torschützenliste ein.

Noch zur Pause deutete vor 100 Zuschauern nichts auf ein Torfestival hin. „Es wäre heute echt bitter gewesen, wenn wir das Spiel verloren hätten“, berichtet Heim-Trainer Sascha Witt von einem überlegen geführten Spiel seiner Mannschaft. Nach einem Abpraller gelang den Gästen per Sonntagsschuss durch Marvin Hendricks das 1:0 (39.). „Wir haben uns davon aber nicht beirren lassen und nach der Pause auch endlich unsere Tore gemacht“, lobt Witt sein Team. Julian Karst (56.) und Nico Dorfey (58.) drehten die Partie per Doppelschlag. „Danach lief es einfach“, berichtet Witt. Ardonik Recica (64.), Jelin Moore (70.) und Nicolay Doll (73.) machten binnen kurzer Zeit den Deckel drauf. Für den Aufsteiger traf lediglich noch Peter Frey zum Endstand (81.). „Gerade wegen der vielen Langzeitverletzten, ist es wichtig, die direkten Duelle zu gewinnen“, betont Sascha Witt.

Planigs Spielertrainer Dennis Mastel sah seine Elf auf Augenhöhe mit dem Tabellenführer. „Die Jungs haben das richtig gut gemacht und hatten auch die ein oder andere Szene, in der wir in Führung gehen können.“ Auf der anderen Seite präsentierte sich der Neuling vor allem im Umschaltspiel bärenstark. „Das haben sie gut gemacht, aber es war auf keinen Fall so, dass sie viel mehr vom Spiel hatten“, sagt Mastel. Das 0:1 durch Tim Förster (63.) habe man nicht mehr verteidigt bekommen und beim entscheidenden 0:2 von Eugen Karpunov zwei Minuten vor dem Ende hinten schon aufgelöst. „Die Leistung war top, wir sind auf einem guten Weg, müssen uns einfach noch lernen, dafür zu belohnen“, hält Mastel fest.

Aufrufe: 016.10.2022, 20:00 Uhr
Martin ImruckAutor