2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Gebenbachs Teamkapitän Julian Ceesay (vorne) wird in Ammerthal eine erneut sehr ersatzgeschwächte Elf aufs Feld führen.
Gebenbachs Teamkapitän Julian Ceesay (vorne) wird in Ammerthal eine erneut sehr ersatzgeschwächte Elf aufs Feld führen. – Foto: Rudi Stauber

Gebenbach »total am Bluten« – Jahn II zum designierten Meister

Bayernliga Nord, 33. Spieltag: Ammerthal lädt Gebenbach zum Derby +++ Cham, Donaustauf und Jahn II können auswärts befreit aufspielen

Gerade jetzt, in der entscheidenden Phase der Saison, kommt der Bayernliga-Tabellenzweite DJK Gebenbach personell auf dem Zahnfleisch daher. Der fünf Punkte voraus eilende Tabellenführer FC Eintracht Bamberg, der am Samstag den SSV Jahn II zu Gast hat, ist wohl nicht mehr einzuholen. Daher gilt es, zumindest den Relegationsplatz zu untermauern. Mit einem Derbysieg in Ammerthal wäre Gebenbach sicher Zweiter. Die weiteren Oberpfälzer Bayernligisten gehen auf Reisen. Cham ist in Feucht zugegen, Weiden in Großbardorf, Donaustauf in Abtswind und die U21 des Jahn wie erwähnt in Bamberg. Für sie alle geht es sportlich um nichts mehr. Die Weidener spielen sich warm für die Abstiegsrelegation und wollen nochmal Selbstvertrauen tanken.


Hinspiel: 1:6. Die einen wollen aufsteigen, die anderen ihrem eigenen Anhang einen schönen Saisonabschluss bereiten. Aber Derbys wie dieses hier im Landkreis Amberg-Sulzbach haben grundsätzlich ja, wie man so schön sagt, sowieso ihre eigenen Gesetze. Die Schlappe aus dem Hinspiel dürften die Ammerthaler (6., 47) noch im Hinterkopf haben. „Ich denke, dass mit dem Ergebnis aus dem Hinspiel alles gesagt ist und wir was gutzumachen haben. Wir werden uns voll auf unsere Aufgaben konzentrieren und uns auf einen starken Gegner einstellen, verdeutlicht Ammerthals Sportdirektor und Interimstrainer Tobias Rösl. „Mit Demut und einem gesunden Selbstvertrauen werden wir das Spiel angehen. Die Mannschaft hat diese Woche wieder intensiv gut trainiert und ist für das Spiel aus meiner Sicht vorbereitet“, führt Rösl fort. Während beim Gastgeber bis auf die angeschlagenen Kenan Muslimovic und Lukas Melchner alle Spieler an Bord sind, stellt sich die personelle Situation bei Gebenbach (2., 69) sehr angespannt dar. Und das ausgerechnet in dieser entscheidender Phase der Saison. „Wir sind gerade total am Bluten“, meint Trainer Kai Hempel mit einer Priese Galgenhumor. Mit Dominik Haller, Jan Fischer, Fabian Vogl, Timo Kohler, Salah El Berd, Bastian Freisinger oder Marco Geier gehen etliche Strukturspieler ab. „Trotz der schwierigen Personalsituation haben wir eine gute Qualität in der Mannschaft und ich bin von jedem einzelnen Spieler überzeugt. Wir fahren nach Ammerthal, um zu gewinnen. Alles andere ist in der jetzigen Situation schwierig vorauszusehen. Das Derby in Ammerthaler auf dem kleinen Platz ist immer eine superspezielle Sache“, erwartet Hempel viele Torraumszenen. Mit Blick auf den wahrscheinlichen Gang in die Relegation hofft der Coach, dass zumindest ein, zwei Spieler bald zurückkehren.



Hinspiel: 4:1. Same procedure as every week: Wie üblich kommt von Regensburgs österreichischem Chef-Trainer Christoph Jank vorm äußerst schwierigen Auswärtsspiel bei Tabellenführer FC Eintracht Bamberg (74) die Forderung nach mutigem Offensivfußball und einem konzentrierten Auftritt, der nach Möglichkeit in einem Sieg münden soll. Verstecken wollen sich die Youngster des SSV Jahn II (7., 44) nicht beim Fast-Meister. Ob die Domstädter der DJK Gebenbach ihre Restchance im Titelrennenen erhalten können? Hoffnung macht die Form der Jahn-U21, die zuletzt dreimal in Folge gewinnen konnte. Somit ist auch der Klassenerhalt inzwischen festgezurrt.



Hinspiel: 1:2. Längst raus aus dem Aufstiegsrennen, kann der SV Donaustauf (5., 58) auch in Abtswind beim Tabellennachbarn TSV (4., 61) ohne Sorgen aufspielen. „Es ist das letzte Auswärtsspiel für viele Spieler beim SVD. Wir werden die Fahrt auch nutzen, um bei der Heimfahrt das ein oder andere Bier gemeinsam zu köpfen. Alle Mann fahren mit“, schmunzelt Übungsleiter Stefan Wagner. In sportlicher Hinsicht wünscht man sich natürlich einen Punktgewinn. Personell bleibt die Sachlage angespannt. „Es wird auf alle Fälle eng“, meint Wagner mit einem Schmunzeln.



Hinspiel: 0:3. Anspannung wich endgültig Erleichterung im Lager des ASV Cham (9., 43): Der eigenen 0:3-Heimniederlage gegen Abtswind zum Trotz, haben die Kreisstädter den Liga-Erhalt am vergangenen Wochenende auch rechnerisch unter Dach und Fach gebracht. Weil Hof in Donaustauf nicht über eine Nullnummer hinauskam. Ein solch langem Zittern wie in der Vorsaison bleibt den Chamern heuer also erspart. Ab jetzt kann man vollends befreit aufspielen. Unterdessen laufen auch die Kaderplanungen auf Hochtouren; unter der Woche gab der neue Sportliche Leiter Michael Plänitz zwei Vertragsverlängerungen bekannt. Letzter Auswärtsgegner der Saison ist am Samstag der 1. SC Feucht (12., 41), dem noch ein einziger Punkt zum sicheren Klassenerhalt fehlt. Ob der ASV den Gastgebern diesen Gefallen tun wird?



Hinspiel: 4:2. Zu ihrem letzten Auswärtsspiel dieser Saison reist die SpVgg SV Weiden (27., 28) zum Tabellennachbarn TSV Großbardorf (15., 31). „Großbardorf ist für uns ein sehr wichtiges Spiel, da das ein Gegner auf Augenhöhe ist, wie wir sie in der Relegation antreffen werden. Daher wollen wir voll fokussiert und konzentriert an dieses Spiel herangehen“, betont Chef-Trainer Michael Riester vor der Partie. Rückblickend machten gerade in der Offensive die Weidener beim 3:3 (2:0) zu Hause gegen den SC Feucht einen sehr guten Eindruck, aber am Ende brachte man sich wieder durch individuelle Fehler um den Erfolg. „So ein Spiel über weite Strecken wie gegen Feucht dürfen wir uns nicht mehr leisten. Es hätte nach 20 Minuten normalerweise 0:3 für den Gast stehen müssen und wir gehen dann mit 2:0-Führung in die Halbzeit“, blickt Riester zurück. So würde er sich aber nicht vom Ergebnis täuschen lassen. Gegen Großbardorf will der Trainer wieder sein Team auf die bevorstehende Relegation vorbereiten. Diese Spiele sieht er als Chance noch das eine oder andere zu testen, um dann um den Kampf um die Bayernliga so richtig durchzustarten. Es gibt Positives aus dem Verletztenlager zu berichten. Martin Ruda und David Bezdicka befinden seit letztem Montag wieder im Lauftraining. Pavel Panafidin hat ja bereits gegen Feucht sein Comeback feiern können und auch Josef Rodler stößt nach seinem grippalen Infekt wieder ins Team zurück.

Aufrufe: 018.5.2023, 13:39 Uhr
Florian WürtheleAutor