2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht

Frederik Staudt ballert die SG NoWo zum Punktgewinn im Derby

Der SG-Akteur sorgt durch zwei herrlich verwandelte Freistöße für Gänsehautstimmung im Derby.

Die SG Nahe hätte mit einem Sieg im späten Spiel bei der SG NoWo an Tabellenführer Wiesbach vorbeiziehen können. Doch daraus wurde nichts, am Ende musste sich die Mannschaft von Trainer Frank Backes mit einem Punkt begnügen. Nach der 1:4-Niederlage beim FC Kutzhof steht die SG Wustweiler-Hüttigweiler als Absteiger fest. Nach zehn Spielen ohne Sieg feiert die SG Oberkirchen/Grügelborn wieder einen Dreier.

SG Nohfelden-Wolfersweiler - SG Nahe 2:2 (0:1). "Das war ein richtig geiles Derby!", schwärmte NoWo-Trainer Peter Krämer noch lange nach der Partie. Die Vorzeichen waren klar: Wiesbach II hatte zuvor gegen Uchtelfangen lediglich 2:2 gespielt, also ein Sieg der SG Nahe in Nohfelden und die damit verbundene Tabellenführung zwei Spieltage vor Schluss hätten einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft bedeutet, zumindest hätte man auf Seiten der SG Nahe alle Trümpfe in der eigenen Hand gehabt. Aber es sollte am Ende nicht sein. Ein treffsicherer Freistoßschütze Frederik Staudt und ein klasse Keeper Danny Herz ließen nicht mehr zu. Es begann gut für den Tabellenzweiten, zur Pause führte er durch den Treffer von Thorsten Kunrath (26.) mit 1:0. Dann waren in Hälfte zwei gerade einmal fünf Minuten absolviert, als es Freistoß aus 22 Metern für die SG NoWo gab. Frederik Staudt legte sich die Kugel zurecht und zirkelte sie gefühlvoll, aber auch mit Schmackes in den Winkel. Die Zuschauer waren begeistert. Der Dämpfer folgte jedoch auf dem Fuß. Nach einer Ecke behielt Maurice Schmitt die Übersicht und vollendete klasse zur erneuten Gästeführung. Danach sahen die 550! Anwesenden weiterhin eine intensiv geführte Partie, die der gut leitende Schiri Pascal Prowald jederzeit im Griff hatte. Chancen gab es hüben wie drüben und nach 72 Minuten erneut Freistoß für die Hausherren. Wiederum tritt Staudt an, 24 Meter Torentfernung, Anlauf, vollspann, ein Schuss wie ein Strich, das Spielgerät schlägt unter der Latte ein, 2:2 und die Fans sorgen mit ihren Gesängen - vor allem Fredi Staudt gewidmet - für Gänsehaut-Feeling. In der Folgezeit verhindert Nahe-Torwart Jonas Wolf mit einer Glanzparade die mögliche Führung durch Jannis Weider und Torwart Danny Herz pariert auf Nohfelder Seite mehrere Male hervorragend auf der Linie, so dass es beim 2:2 bis zum Ende blieb.

FC Hertha Wiesbach II - FC Uchtelfangen 2:2 (2:1). Das Hinspiel hatte die Hertha relativ mühelos mit 4:2 für sich entschieden. Vielleicht war dies noch in den Köpfen der Spieler, denn die Einstellung, die man benötigt, um ein Derby erfolgreich zu bestreiten, war bei den Gelb-Schwarzen an diesem Tag kaum erkennbar. Uchtelfangen machte es vor, wie es geht. Die Gäste fighteten um jeden Ball und Zentimeter und wurden für ihre Bemühungen schließlich auch belohnt. FCU-Torjäger Jan Zimmer sorgte fünf Minuten vor Ultimo für den hochverdienten Ausgleich. Nico Wiltz markierte bereits nach drei Minuten per Volleyabnahme die frühe Wiesbacher Führung, die Uchtelfangen in Person von Janis Pätzold nur kurze Zeit später egalisierte. Eine guter Angriff über mehrere Stationen war dem Treffer vorausgegangen. Nach einer knappen halben Stunde entschied Schiri Jan Eckert nach einem Foul im Strafraum zu Recht auf Elfmeter für Wiesbach. Hendrik Schmidt behielt die Nerven und verwandelte sicher zur Pausenführung, die der Primus jedoch wie bereits erwähnt nicht über die Ziellinie brachte.

FC Kutzhof - SG Wustweiler-Hüttigweiler 4:1 (1:0). "In der ersten Halbzeit boten wir eine ganz schwache Leistung", so der Kutzhofer Trainer Mohamed Benghebrid, dessen Jungs trotz dieses Umstandes zur Pause mit 1:0 führten. Onur Dede traf ins Schwarze. Nach dem Seitenwechsel wurde Kutzhof etwas besser, musste nach einem langen Ball in die Spitze durch Kai Dulok nach einer Stunde Spielzeit den Ausgleich hinnehmen. Die Gäste wehrten sich in der Folgezeit tapfer, konnten am Ende die Niederlage aber nicht mehr abwenden. Zwei Mal Dede und ein Mal Fabio Furlano sorgten für den Kutzhofer Sieg. Die SG Wustweiler-Hüttigweiler steht damit als Absteiger fest. Fest steht auch, dass die Spielgemeinschaft in der kommenden Saison nicht mehr existieren wird. Der Saarländische Fußballverband hat der von beiden beantragten Auflösung der Gemeinschaft in dieser Woche zugestimmt. Der SV Wustweiler wird ab der nächsten Runde in der Bezirksliga Neunkirchen an den Start gehen, der VfB Alkonia Hüttigweiler startet den Versuch eines Neuanfangs in der Kreisliga A.

VfL Primstal II - SG Lebach-Landsweiler II 1:2 (0:0). In der ersten Hälfte boten beide den Zuschauern einen müden Sommerkick. Vor den Toren war so gut wie nichts los, lediglich ein Mal kam vor jedem Gehäuse so etwas wie Gefahr auf, bei beiden Aktionen waren die Keeper im Bilde, so dass torlos die Seiten gewechselt wurden. Dafür wurde es gleich nach Wiederbeginn turbulent. Primstals Markus Klein brachte in der Mitte Hendrik Schröder klasse in Position, doch Letztgenannter traf aus drei Metern nur die Querlatte. Auf der Gegenseite parierte Lenard Caryot einen Flachschuss von Sören Braun mit Bravour. Dann war wieder Primstal an der Reihe: Schüsse von Florian Schröder und Marek Strauß wurden in höchster Not geblockt und Jannik Schulz köpfte aus fünf Metern nach Flanke Strauß freistehend am Tor vorbei. Chancen für beide nun im Fünf-Minuten-Takt. Zunächst erfolglos, aber dann in der 78. Minute die Primstaler Führung. Florian Schröder zieht aus 18 Metern ab, der gute Lebacher Torwart Yannik Ewen hat keine Abwehrmöglichkeit. Vier Minuten später schlägt Lebachs Goalgetter Philip Müller, der diesmal erst in Hälfte zwei zum Einsatz kam, zu. 1:1 aus 15 Metern ins linke Eck. SGL-Trainer Steven Cremers, der kurzfristig einspringen musste, bereitete zwei Minuten vor Ultimo den Siegtreffer vor. Jan Mende kam freistehend zum Kopfball und musste aus fünf Metern nur einnicken.

SG Oberkirchen/Grügelborn - SF Güdesweiler 3:1 (2:0). Nach einer etwas längeren Durststrecke von zehn Spielen ohne Sieg in Folge konnte die SG mal wieder einen Dreier einfahren und der war am Ende hochverdient. Im Fokus stand einmal mehr Spielertrainer Lukas Biehl, der die Führung der Hausherren erzielte, es aber auch verpasste, schon zur Pause für klarere Verhältnisse gesorgt zu haben. Biehl versiebte zwei sehr gute Einschussmöglichkeiten. Dennoch wurde der Vorsprung zur Pause auf zwei Treffer ausgebaut, denn Marko Schmidt machte seine Chance nach 41 Minuten weg. Nachdem Jan Klein in der 52. Minute das 3:0 markiert hatte, war nicht nur die Partie entschieden, es wurde auch langweilig. Die Partie plätscherte bis zum Ende nur so dahin, bis Lukas Hainer mit einer gekonnten Einzelaktion den Güdesweiler Ehrentreffer erzielte.

FC Blau-Weiß St. Wendel - SV Holz-Wahlschied 2:1 (1:0). Trainer Stefan Schön standen insgesamt 16 Spieler nicht zur Verfügung, die schon mal in dieser Runde in der 1. Mannschaft gespielt hatten, darunter auch Leistungsträger wie beispielsweise Mathias Thul oder Janis Schlemmer. So stellte sich Schön selbst in die Startformation und dies mit Erfolg. Zunächst scheiterte der Coach mit einem Lupfer an Gästetorhüter Pascal Rech, der sich dabei "lang machte", dann sorgte er nach Vorarbeit von Johannes Born für die knappe Pausenführung. Kurz nach Wiederbeginn erzielte Sebastian Schmidt für die Gäste den Ausgleich. Die Mannschaft von Trainer Christian Wagner hatte in der Folgezeit zwei gute Möglichkeiten bei direkten Freistößen aus aussichtsreicher Position, doch beide Male stand die St. Wendeler Mauer einem Erfolg im Weg. Mit der Einwechslung von Christian Thul nach einer Stunde Spielzeit kam auch wieder mehr Tempo in das St. Wendeler Spiel, was sich schlussendlich auch auszahlen sollte. Schneller Angriff, über außen, Born passte nach innen zu Luca Benno Schmitt, der keine Mühe hatte, den Siegtreffer zu erzielen.

SG Bostalsee - 1. FC Lautenbach 0:3 (0:0). Das Gebiet um den Bostalsee scheint der Mannschaft von Trainer Daniel Isensee zu liegen. Nach dem 2:0-Sieg bei der SG Nahe ließ der FCL diesmal einen 3:0-Erfolg beim Favoriten SG Bostalsee folgen. Die SG hatte zwar mehr Ballbesitz, aber zwingende Chancen sprangen dabei nur selten heraus. Nach 28 Minuten jubelten die einheimischen Anhänger, als Idris Lataev nach einer Ballstafette über fünf Stationen ins Tor traf. Doch der Jubel verhallte schnell, denn Schiri Andreas Caspar hatte eine Abseitsposition erkannt. Torjäger Stefan Schätzel scheiterte danach noch im Eins-gegen-Eins am starken FCL-Keeper Tobias Jost, aber das war's dann schon für die Hausherren, die in Hälfte zwei auf Maximilian Schneider verzichten musste. Schneider hatte sich kurz vor dem Seitenwechsel in einem Zweikampf eine klaffende Kopfwunde zugezogen und musste vorsorglich mit dem RKW ins Krankenhaus abtransportiert werden. Auch in Hälfte zwei fanden die Hausherren kein probates Mittel, um die Fünferkette der Gäste zu überwinden. Dann kamen noch individuelle Fehler hinzu und schon war es geschehen. Matthias Kiefer verwandelte in der 51. Minute einen Foulelfmeter und legte vier Minuten später nach einem langen Ball in die Spitze nach. Nach Unterzahl wegen Gelb-Rot gegen Sascha Holzer (61.) und einem Konter machte Daniel Wiesen in der 70. Minute den Deckel drauf.

SV Überroth - SV Humes 4:2 (1:1). Die frühe Humeser Führung durch Florian Uhrhan (4.) egalisierte Paul Kirsch sieben Minuten später. Das gab Sicherheit, denn ab dann kontrollierten die Hausherren das Geschehen, hatten auch zwei, drei Tormöglichkeiten, die sie allerdings nicht nutzten. Das gleiche Spielchen nach Wiederbeginn, Überroth tonangebend, allerdings zunächst ohne Torerfolg. Der sollte sich nach einer guten Stunde Spielzeit einstellen. Erneut Paul Kirsch und Trainer Thomas Maldener brachten ihre Farben binnen drei Minuten komfortabel in Führung (62./65.). Der SVÜ versäumte es danach, den vierten Treffer nachzulegen, was fast bestraft worden wäre. Lukas Schöne markierte den 2:3-Anschlusstreffer und der SVH hatte danach noch zwei Aluminiumtreffer, war also dem Ausgleich sehr sehr nahe. Paul Kirsch schloss in der Nachspielzeit einen Konter der Hausherren mit dem 4:2 ab, am Ende laut Trainer Thomas Maldener im Großen und Ganzen war das verdient, allerdings hätte die Partie auch kippen können, aber das Aluminium verhinderte dies.

Nachholspiele des 26. Spieltages

FC Kutzhof - SF Güdesweiler 5:0 (2:0). Der erste Aufreger fand nach 25 Minuten statt, als Carmelo Ferrara im Zentrum optimal von rechts bedient wurde, aus fünf Metern den Ball über das Tor jagte. Dann folgte die erste Trinkpause, die den Gästen nicht gut bekam. Trinkpause beendet, Ecke Onur Dede vor rechts, Kopfballvorlage von Kapitän Yannik Donate auf Fabio Furlano, das 1:0! Danach taten die Gäste mehr für die Offensive und kamen auch zu zwei guten Einschussmöglichkeiten. Kevin Dalheimer scheiterte am blitzschnell reagierenden Kutzhofer Keeper Kutaiba Alabid und Manuel Schu setzte einen Freistoß von halbrechts knapp über das Kutzhofer Tor. Fast im Gegenzug fiel dann das 2:0 für die Hausherren durch Onur Dede, der aus 16 Metern Torwart Dennis Beining keine Abwehrmöglichkeit ließ. In Hälfte zwei war Kutzhof eindeutig die spielbestimmende Mannschaft, Güdesweiler fand sich ausschließlich in der Defensive wieder. Nach einem Abspielfehler in der 50. Minute kam der Ball zu Dede, der aus weiter Distanz das leer stehende Tor anvisierte und es schließlich auch traf, toll gemacht! Ebenso toll gemacht war das 4:0 durch Furkan Erdogan, der 30 Meter vor dem Tor einen Slalomlauf durch die gegnerische Abwehr startete, dabei fünf Gegenspieler inklusive Torwart vernaschte und das Tor erzielte. Weniger spektakulär sein zweiter Treffer, der den 5:0-Endstand bedeutete, am Ende ein hochverdienter Heimsieg.

FC Blau-Weiß St. Wendel - SG Nohfelden-Wolfersweiler 3:2 (1:1). Über dieses Spiel berichteten wir bereits ausführlich.

Aufrufe: 022.5.2022, 19:56 Uhr
Michael MeiserAutor