2024-05-14T11:23:26.213Z

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Ein Sieg für Fortunas Futsaler.
Ein Sieg für Fortunas Futsaler. – Foto: Christian Herbst

Futsaler beenden den Heimfluch

Die Düsseldorfer feiern beim 4:2 über Meister HSV-Panther zum ersten Mal einen Bundesligasieg in eigener Halle.

Na also, es geht doch. Fortunas Futsaler können auch Spiele vor eigenem Publikum gewinnen. Mit dem 4:2 über die HSV Panthers aus Hamburg besiegte die Mannschaft von Shahin Rassi auch ihren Heimkomplex in der Bundesliga.

Der erste Saisonerfolg in eigener Halle war zugleich der Beginn einer Serie. Denn zum ersten Mal in dieser Spielzeit gewann die Fortuna nun zwei Partien in Folge. „Wir hatten so viele Anreize heute, die Partie gegen den Rekordmeister für uns zu entscheiden. Umso schöner, dass sich die Jungs mit drei Punkten für ihre Arbeit auf dem Feld belohnt haben“, sagte Shahin Rassi im Anschluss an ein hochspannendes Spiel der Gegensätze.

Fortuna Futsal gegen die HSV Panthers – das war auch ein Duell zweier niederländischer Futsal-Experten. Schließlich begrüßte Shahin Rassi an der Seitenlinie seinen Landsmann Jos van Gerven, der vor seiner Rückkehr nach Hamburg im vergangenen Sommer auch schon Spuren beim SC Bayer Uerdingen und den Futsal Panthers Köln hinterlassen hatte. Dass die beiden niederländischen Landsleute mit ihren Teams unterschiedliche Futsal-Ansätze verfolgen, wurde in der Halle des Comenius-Gymnasiums schnell erkennbar. Während die nur mit sieben Feldspielern angereisten Gäste, darunter auch die deutschen Futsal-Nationalspieler Michael Meyer und Dennis Öztürk, auf ihre individuelle Qualität und den Faktor Kreativität vertrauten, setzte die Fortuna wie gewohnt auf das Kollektiv. Zunächst sollte sich dabei vor 250 Zuschauern eher die Hamburger Idee durchsetzen.

Drangphase des HSV überstanden

„Der HSV war im ersten Abschnitt sehr dominant“, lobte Rassi die spielstarken Gäste, die schon nach wenigen Minuten eine strukturelle Schwäche der Fortuna offenlegten. „Wir sind bei Heimspielen in der Anfangsphase leider immer etwas nervös und passiv“, sagte Rassi mit Verweis auf den frühen Rückstand. Immerhin stimmte diesmal aber die Reaktion der Flingeraner. Der Hamburger Jubel über das Führungstor von Komeil Heideri (4.) war noch nicht ganz verstummt, da war Marco Hudacek schon mit dem Ausgleich zur Stelle (4.). Eike Thiemann (10.) legte sogar noch vor der Halbzeitpause nach für die Heimmannschaft, die so mit einem etwas schmeichelhaften 2:1-Vorsprung in den zweiten Spielabschnitt ging.

„Wir hatten heute insgesamt auch die Portion Glück auf unserer Seite“, meinte Rassi. Dieses Glück des Tüchtigen hatte sich die Fortuna allerdings auch erarbeitet. Die Hausherren verteidigten leidenschaftlich und diszipliniert, wenngleich sie nicht alle Hamburger Geistesblitze entschärfen konnten. Ein genialer Moment von Jassin Zabihi bescherte dem HSV den 2:2-Ausgleich (27.). Oberwasser bekamen die Norddeutschen dadurch aber nicht. Im Gegenteil: Mit zunehmender Dauer machte sich der Kräfteverschleiß im dünn besetzten HSV-Aufgebot bemerkbar. Shahin Rassi spielte auf der anderen Seite seine Tiefe im Aufgebot aus und vertraute auch Akteuren wie Maximilian Schwoche oder Rückkehrer Mouad Ben Halla, die bis dato wenig zum Einsatz kamen.

Die Fortuna hielt so die Intensität hoch. Hinzu kam der richtige Riecher von Eike Thiemann, der bei einem Schuss von Dmytro Karmalita am zweiten Pfosten goldrichtig stand und so das 3:2 markierte (36.).

Den knappen Vorsprung gab die Fortuna diesmal nicht wieder aus der Hand. Nach gelb-rot gegen den HSV-Akteur Mohamed Labiadh war es Michel Schnitzerling, der kurz vor Schluss in Überzahl für den 4:2-Endstand zu Gunsten der Fortuna sorgte, die mit dem Sieg nach Punkten mit den fünftplatzierten Hanseaten gleichzog und nun sechs Zähler Vorsprung auf Relegationsplatz neun hat.

Aufrufe: 06.12.2022, 17:00 Uhr
RP / Marcus GiesenfeldAutor