2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines
Nicht zu viel versprochen hatte das erste Liga-Derby zwischen Hartpenning (rot) und Föching.
Nicht zu viel versprochen hatte das erste Liga-Derby zwischen Hartpenning (rot) und Föching. – Foto: Thomas Plettenberg

„Für uns ist das eher ein Vorteil“: SF Föching und FC Hausham begrüßen 1+5-Regel

Erste Mannschaften zur 1+5-Regel

Die neue 1+5-Regel sorgt im bayerischen Amateurfußball für einigen Unmut. Nicht so bei den SF Föching und dem FC Hausham.

Föching/Hausham – Die neue 1+5-Regelung des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV) laut der nur noch ein Spieler aus der ersten Mannschaft in der Reserve eingesetzt werden darf, der in der ersten Halbzeit auf dem Platz stand, sorgt für einige Verärgerung bei den Vereinen aus der Region (wir berichteten). Wegen dieser waren schon einige Partien abgesagt oder verschoben worden. Positiv stehen der neuen Regelung die ersten Mannschaften in der B- und C-Klasse gegenüber.

„Für uns ist die Regel eher ein Vorteil, da bei den Gegnern die Reserve nicht mehr so einfach mit Spielern aus der ersten Mannschaft aufgefüllt werden kann. Das reduziert die Gefahr von Wettbewerbsverzerrung, ist aber natürlich ärgerlich bei Urlaubern und Ausfällen“, erklärt Lukas Biberger, Herren-Abteilungsleiter der SF Föching. „In der B-Klasse sehe ich keine große Gefahr für Spielabsagen. Natürlich ist es immer schwer mit zwei Mannschaften, aber dann muss man vor der Saison schauen, ob der Kader dafür groß genug ist.“ Dennoch kämen immer wieder Spieler aus höheren Ligen in den untersten Spielklassen zum Einsatz. „Ich finde es nicht so toll, wenn Spieler aus der Kreisliga in der B-Klasse spielen. Da kann ein Spieler schon den Unterschied machen“, sagt Biberger.

Ähnlich sieht man die Lage beim FC Hausham, der mit der ersten Mannschaft in der C-Klasse spielt. „Im Endeffekt haben wir durch die Regel keinen Vorteil, sondern eine einigermaßen faire Spielsituation“, findet Abteilungsleiter Christian Halletz. „Bei uns hat der Gegner schon teilweise Spiele der Ersten verschoben, weil es bei denen um nichts mehr ging, um mit der zweiten Mannschaften stärker auftreten zu können“, berichtet Halletz aus den vergangenen Jahren.

Wadlbeißer: Alle Folgen des Lokalsport-Podcasts in der Übersicht.

Er verweist, wie Biberger darauf, dass die Klubs vor der Saison abwägen müssten, ob das Spielermaterial für zwei Teams ausreicht. „Wenn ich keine Spieler für eine Zweite habe, sollte ich auch keine gründen. Dass das wahnsinnig schwierig ist, gerade um junge Spieler heranzuführen, wissen wir auch. Mit der Regelung ist es uns als Mini-Verein möglich, einen auf einem ausgeglichenen Spielniveau basierenden Wettbewerb zu haben, und wenn es nur um die C-Klasse geht“, sagt Halletz.

Ohnehin nichts geändert hat sich für die zweiten Mannschaften in der A-Klasse oder höher. Dort war es bereits zuvor nicht erlaubt, Spieler aus der Ersten einzusetzen, die in den 15 Tagen zuvor in der ersten Halbzeit zum Einsatz kommen. ts

Aufrufe: 016.9.2022, 05:58 Uhr
Thomas SpieslAutor