Für Plößberg zieht sich die Schlinge langsam zu

Wie erwartet sahen die Fans "Abstiegskampf pur", Schönspielerei hatte keinen Platz, um jeden Zentimeter wurde gefightet. Das 1:1 am Ende bringt beide nicht so recht weiter im Buhlen ums Dasein, doch werden die Gäste wohl mehr Freude an diesem Punktgewinn haben, als der SC. Der erhoffte Befreiungsschlag der Klempau-Crew zum Jahresbeginn fiel auf jeden Fall aus.

"Ich denke man hat heute zwei Mannschaften gesehen, die sich ihrer Situation bewußt waren. Beide sind entsprechend mit hohem kämpferischen Aufwand zu Werke gegangen, viele intensive Zweikämpfe prägten die Szenerie. Leider haben die Schiedsrichter bei deren Bewertung nicht immer ein glückliches Händchen bewiesen. Das was wir uns vorgenommen hatten - Druck auf die Kette, um einen geordneten Spielaufbau zu verhindern - ist uns vor der Pause nicht gelungen. Reuth hatte mehr Spielanteile, war spielerisch besser, unser Rückstand war deshalb auch verdient. In Halbzeit 2 änderte sich das Bild. Wir sind stabiler und willensstärker aus der Kabine gekommen, wollten das Spiel unbedingt drehen und haben dann auch früh ausgeglichen. Plötzlich war der Glaube da, das Spiel zu gewinnen, da hat auch die fragwürdige Rote Karte nichts verändert. Leider hat es am Ende nicht gereicht, zu gewinnen, aufgrund der zweiten Hallbzeit bin ich aber dennoch stolz auf meine Mannschaft", so SC-Spielertrainer Daniel Klempau.

"Ein leistungsgerechtes Unentschieden in einem hart umkämpften Spiel. Während wir in Halbzeit 1 höher hätten führen können, war Dumba nach der Pause optisch überlegen, die großen Torchancen konnte der SC aber nicht herausspielen. Unter dem Strich können wir mit dem Punkt auswärts bei einem direkten Konkurrenten leben", sagte TSV-Abteilungsleiter Hansi Stangl eine halbe Stunde nach Spielende im Telefonat mit FuPa.

Tore: 0:1 Justus Bader (42.), 1:1 Daniel Klempau (53.) - Schiedsrichter: Noah Parusel - Zuschauer: 100 - Platzverweis: Rot für Fabian Fuhrich (SCK/63.)

Mit dem knappsten aller Ergebnisse siegte der Bezirksligaabsteiger gegen die Grenzlandelf und meldete sich im Meisterschaftskampf zurück. Ein Tor von Florian Krapf nach fast einer Stunde sollte den Lucky Punch bedeuten. In der Nachspielzeit erhielt der Schirmitzer Stavros Smardenkas noch die Rote Karte.

"In der ersten Halbzeit lieferten sich beide Teams ein ausgeglichenes Spiel, das Chancenverhältnis lautete 3 zu 1 zu unseren Gunsten, leider verpassten wir, daraus die Führung zu markieren. Nach der Pause waren wir zu passiv. Die Zweikämpfe gingen mehr und mehr an Schirmitz. Und da wir vor dem entscheidenden Tor gleich mehrfach verpassten, zu klären, standen wir dann am Ende als Verlierer da, eine Niederlage, die wir uns selbst zuschreiben müssen", so TSV-Coach Bernd Häuber am gestrigen späten Nachmittag.

SpVgg-Interimstrainer Fabian Hirmer feierte einen gelungenen Einstand: "Halbzeit 1 war auf beiden Seiten ausschließlich von langen Bällen geprägt, keiner wollte Fehler machen und jeder hat abgewartet. Wir hatten die einzigen zwei großen Torchancen durch Benedikt Kormann - sein Kopfball wurde vom Heimtorwart glänzend pariert - und durch Marco Lingl. In Halbzeit 2 haben wir taktisch umgestellt und das Spiel an uns gerissen. Für Erlösung sorgte kurz nach der Halbzeit Florian Krapf, der nach guter Vorarbeit von Sebastian Gmeiner im Sechzehner eiskalt blieb und zum verdienten 1:0 einschoss. Weitere Torchancen - für Dario Petese und Florian Krapf - blieben von uns ungenutzt. Gute Besserung wünschen wir Daniel Bäumler vom TSV, der sich im Zweikampf anscheinend schwer am Knie verletzt hat".

Tor: 0:1 Florian Krapf (57.) - Schiedsrichter: Stefan Mehrl - Zuschauer: 105 - Platzverweis: Rot für Stavros Smardenkas (Schirmitz/90.+5)

Fehlstart für den SV Plößberg im Bemühen, trotz eines schon beachtlichen Rückstands in der Tabelle den Klassenerhalt noch zu schaffen. Zwei Kontertore besiegelten die Niederlage der Dal-Elf, die in Spielminute 27 zudem die große Chance auf den Ausgleich verpasste, als Tobias Walter per Strafstoß an Gästekeeper Reiß scheiterte. Letztlich versetzen zwei Kontertore den Stiftländern den Knockout. Für Plößberg wird die Luft nun immer dünner, die Gäste hoffen, mit dem wichtigen Dreier in den "Aufzug nach oben" eingestiegen zu sein.

"Meine Mannschaft hat alles gegeben, viel investiert und sich auch besten Chancen herausgespielt. Leider konnten wir daraus kein Kapital schlagen. Haidenaab dagegen hat seine Konter gut gesetzt und zwei davon eiskalt verwertet. Unter dem Strich eine äußerst bittere Niederlage für uns", so ein enttäuschter Plößberger Spielertrainer Mo Dal am Montagmorgen.

"Augrund einer besseren Chancenverwertung und einer guten kämpferischen Leistung bis zum Schluß ein verdienter Auswärtssieg für den ASV. Wichtig war natürlich, dass unser Keeper nach einer halben Stunde den Elfmeter halten konnte. Bei mehr Ruhe im Spiel nach vorne, wäre dann ein noch um zwei Tore höherer Sieg möglich gewesen. Wir haben nun den ersten Schritt in die richtige Richtung getan und wollen nächsten Sonntag gegen Kohlberg gleich nachlegen", so ASV-Vorstand Stephan Veigl gegenüber FuPa im Rückblick.

Tore: 0:1 Lukas Dötterl (15.), 0:2 Pascal Steeger (43.) - Schiedsrichter: Nicholas Hammer - Zuschauer: 77 - Zeitstrafe: 10 Minuten für Michael Sonnberger (Plößberg/26.)

Tore: 1:0 und 2:0 Michael Baumann (12./35.), 2:1 Lukas Krauß (69.), 3:1 Christopher Jatzwauk (88.) - Schiedsrichter: Markus Schreiner - Zuschauer: 160 - Platzverweis: Rot für Nils Niemann (Kohlberg/77.)

Tore: 0:1 und 0:2 Raphael Hösl (31./45.+2), 1:2 Christian Ferstl (77./Strafstoß) - Schiedsrichter: Valentin Striebich - Zuschauer: 134