2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Der neue Co-Spielertrainer Patrick Mair (links) unterstützt Meistercoach Roland Häge auf dem Spielfeld.
Der neue Co-Spielertrainer Patrick Mair (links) unterstützt Meistercoach Roland Häge auf dem Spielfeld.

Für die SpVgg Bachtal zählt nur der Klassenerhalt

Der Fusionsklub freut sich auf die neue Umgebung in der Kreisliga West

Das Premierenjahr lief für die SpVgg Bachtal perfekt. Nachdem der SV Altenberg, Eintracht Staufen und Eintracht Landshausen ihre Kräfte im neuen Klub gebündelt hatten, klappte es gleich mit der Kreisklassen-Meisterschaft und dem Aufstieg in die Kreisliga West.

Hin & weg: Kein Spieler hat den Aufsteiger in der Sommerpause verlassen. Aus dem Kader der ersten Mannschaft tritt einzig Florian Fetzer etwas kürzer. Mit insgesamt 13 Neuzugängen konnte der Klub aus der Gemeinde Syrgenstein seine drei aktiven Mannschaften auffrischen. Mit Tim Liebert und Tom Lotterer durften zwei Akteure bereits Landesliga-Luft beim FV Sontheim schnuppern. Kevin Collins Arbelo kehrt nach einigen Jahren beim TSV Haunsheim ins Bachtal zurück. Auch Youngster Jakub Ruf aus der A-Jugend des FC Unterbechingen darf sich berechtigte Hoffnungen machen. „Einen echten Transfer-Coup konnten wir mit der Verpflichtung von Torjäger Patrick Mair als spielendem Co-Trainer vom württembergischen Bezirksligisten SC Hermaringen landen“, berichtet Zweiter Vorsitzender Christoph Burkhard mit Stolz.

Teils über 50 Spieler im Training

Team & Chef: In seine zweite Spielzeit als Cheftrainer geht der Niederstotzinger Roland Häge. Der 53-Jährige führte seinen neuen Verein gleich in der ersten Saison zum Aufstieg. „Roland Häge genießt im Bachtal hohes Ansehen. Mit der Meisterschaft in der ersten Spielzeit nach der Gründung hätten wir niemals gerechnet“, so Burkhard. Häge zur Seite stehen Jan Gräßle und Patrick Mair, der aktuell die B-Lizenz erwirbt, als spielende Co-Trainer sowie Markus Rettenberger als Torwarttrainer. Der Trainerstab wird ergänzt durch Benjamin Demirovic, Florian Burger und Markus Reichhart (zweite Mannschaft) sowie Nikolai Koch und Matthias Pflügel (dritte Mannschaft). Die ersten Trainingseinheiten der Vorbereitung waren teils mit über 50 Spielern besucht, was den Trainern natürlich einen breiten Kader und viel Flexibilität garantiert.

Glücks- & Sorgenkinder: Mit Valentin Schäffler, der seit dem dritten Spieltag der vergangenen Saison aufgrund eines Kreuzbandrisses gefehlt hatte, kehrt eine wichtige Stütze ins Team zurück. Dagegen fällt Lukas Wickmair in der Vorrunde wegen der gleichen Verletzung aus. Martin Rettinger befindet sich aktuell im Aufbautraining, Neuzugang Tim Liebert plagt sich dagegen mit Problemen am Sprunggelenk herum. Besonders erfreut ist man im Bachtal über die schnelle Integration der zahlreichen Neuzugänge ins Mannschaftsgefüge. Dass diese eine wirkliche Bereicherung für die Syrgensteiner sind, zeigte sich gleich bei den ersten Trainingseinheiten und einem Einstandsfest mit Spanferkelessen.

Trainer Roland Häge will sich auf kein System festlegen

Test & Taktik: Im Sparkassenpokal musste sich die SpVgg im Elfmeterschießen knapp dem FC Lauingen geschlagen geben. Im ersten Testspiel gegen die SG Herbrechtingen/Bolheim (Kreisliga A Ostwürttemberg) konnten die Bachtaler mit einem 8:1-Kantersieg aber erstmals ihre Spielstärke aufzeigen. Weitere Vorbereitungsspiele standen gegen die würrtembergischen A-Kreisligisten FC Härtsfeld 03, SV Bissingen und zum Abschluss gegen den FV Sontheim II noch auf dem Plan. Auf ein konkretes Spielsystem möchte sich Coach Häge noch nicht festlegen. Allerdings wird am offensiven Spielstil der Aufstiegssaison festgehalten, was auch die zahlreichen Neuverpflichtungen für den Angriffsbereich unterstreichen sollen.

Start & Ziel: Das Auftaktprogramm hat es für den Aufsteiger gleich in sich: Mit einem Derby-Heimspiel gegen die Glötter Lilien startet die SpVgg Bachtal ins „Abenteuer Kreisliga“. Danach folgt ein Kracher beim Mitfavoriten SpVgg Wiesenbach. Glücklich ist man im Bachtal über die Eingruppierung in die Weststaffel mit Spielen gegen die namhaften Landkreisvereine FC Lauingen und SSV Glött. „Auch den Partien gegen Mitaufsteiger FC Weisingen, mit dem wir uns ein packendes und respektvolles Duell bis zur letzten Sekunde um die Meisterschaft in der Kreisklasse West 2 geliefert hatten, fiebern wir entgegen“, führt Christoph Burkhard aus. Das Saisonziel für den Syrgensteiner Fusionsklub kann nur der Klassenerhalt in der stark einzuschätzenden Kreisliga West sein. Frühzeitig sollen genügend Punkte gesammelt werden, um am Ende nicht zittern zu müssen. „Auf ein Herzschlagfinale um den Klassenerhalt würden wir aber gerne verzichten“, verrät Burkhard mit einem Augenzwinkern.

Prognose: Wenn die Mannschaft die Aufstiegseuphorie in die neue Saison weitertragen kann und sich auch von drohenden Rückschlägen nicht negativ beeindrucken lässt, ist den Bachtalern der Klassenverbleib in der stark besetzten Kreisliga West durchaus zuzutrauen. Einfach wird das Unterfangen allerdings nicht.

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Aufrufe: 021.7.2022, 20:42 Uhr
Donau-Zeitung / Christian SchusterAutor