Für den VfB Bottrop geht es weiter ums nackte Überleben

Can Ucar, Trainer des VfB Bottrop, war am vergangenen Wochenende erleichtert. Der Aufsteiger holte den ersten Sieg unter seiner Führung, mit 3:2 setzten sich die Ruhrpott-Kicker gegen den abstiegsgefährdeten TSV Wachtendonk-Wankum durch. "Dieser Sieg kann uns viel Energie geben. Wenn wir so spielen wie in der zweiten Halbzeit gegen den TSV Wachtendonk-Wankum, können wir es jedem Gegner schwermachen", sagt Coach Ucar, der kurz vor dem Rückrunden-Start das Traineramt vom zurückgetretenen Michael Schrank übernommen hatte. Aus den ersten fünf Partien holten die Bottroper fünf Zähler, durchaus eine solide Ausbeute.

Am Sonntag, 15.15 Uhr, geht es vor heimischem Publikum gegen den Tabellenneunten DJK Sportfreunde 97/30 Lowick, der sechs Zähler mehr als das Schlusslicht auf dem Konto hat. "Ich bin sehr zuversichtlich fürs Wochenende. Wir haben wieder 14, 15 Spieler an Bord. Damit ist etwas möglich", sagt Can Ucar. Allerdings ist der Respekt vor dem nächsten Gegner durchaus groß. "Wir werden uns strecken müssen, weil die DJK Lowick ebenfalls eine hohe Qualität hat. Aber wenn wir unser Spiel auf den Platz bringen, können wir drei Zähler holen", sagt Ucar. Ein Sieg ist am Wochenende aber gewissermaßen Pflicht, um den Klassenerhalt zu schaffen. Im Hinspiel hatten sich die Sportfreunde mit 1:0 durchgesetzt.

Der Fokus liegt beim VfB Bottrop derzeit nicht auf der Schönheit des Spiels

In der Hinrunde hatten die Bottroper spielerisch immer wieder überzeugt, aber zu selten Punkte geholt. "Wir hegen nicht mehr den Anspruch, besonders schönen Fußball zu zeigen. Es geht ums nackte Überleben, nur Siege zählen. Wie wir zu drei Punkten kommen, ist uninteressant. Beim Training spüre ich derzeit auch sehr deutlich, dass das Selbstvertrauen steigt", sagt Ucar. Genau das wolle man am Sonntag wieder unter Beweis stellen. "Und wenn wir dieses Vertrauen haben, können wir die Kugel sicherlich auch wieder gut laufen lassen", so der Trainer.

Alpay Cin verleiht dem Aufsteiger mächtig Schwung

Besonders wichtig ist, dass der beidfüßige Offensivakteur Alpay Cin mittlerweile wieder zurück ist. Der Türke hatte den Klub, der langfristig in die Oberliga Niederrhein will, eigentlich bereits verlassen. Gegen den TSV Wa.-Wa. steuerte der 25-Jährige jedoch gleich einen Treffer und eine Torvorbereitung bei - eine echte Belebung für das Spiel des VfB Bottrop.