2024-04-30T13:48:59.170Z

FuPa Portrait
Bei seinen vielen internationalen Auftritten hat Heinz Steffen zahlreiche Erinnerungsstücke gesammelt.
Bei seinen vielen internationalen Auftritten hat Heinz Steffen zahlreiche Erinnerungsstücke gesammelt. – Foto: Andreas Arens

Fünf Mal am Tag pfiff er auch schon

Im 44. Jahr leitet Heinz Steffen Fußballspiele und ist damit der dienstälteste aktive Schiedsrichter im Spielkreis Mosel. Was den Pensionär antreibt, was er schon alles als 23. Mann erlebt hat, warum er aber mittlerweile ans Aufhören denkt, verrät er im Gespräch mit FuPa.

Wie viele Partien er seit seiner Schiedsrichterprüfung am 14. Mai 1979 geleitet hat, weiß Heinz Steffen nicht genau. Weit über 1000 dürften es aber auf jeden Fall sein, vermutet der heute 69-Jährige. Auf Statistiken legt der pensionierte Justizvollzugsbedienstete keinen besonderen Wert, sondern mehr auf die vielen besonderen Begegnungen, die ihm der Fußball über all‘ die Jahrzehnte beschert hat.

Dabei startete er seine Laufbahn eher aus der Not heraus: Der aus dem saarländischen Hülzweiler stammende Steffen war einst ein talentierter Kicker (in der A-Jugend sogar bis hinauf zur Verbandsliga) und ein begabter Judoka. Weil er zwischen 1973 und 1981 als Zeitsoldat aber ganz schön herum kam und nicht mehr regelmäßig trainieren konnte, legte er die Schiedsrichterprüfung ab. „So konnte ich dem Fußball verbunden bleiben und war doch ein gutes Stück weit unabhängiger.“ Bei der Bundeswehr in Daun stationiert, pfiff er die ersten vier Jahre im Spielkreis Eifel (bis zur Bezirksliga). Später, als er die Stelle bei der JVA in Wittlich angetreten hatte, zog er mit seiner Familie nach Platten um. Ehe er dort für den TuS an den Start ging, leitete er Spiele für den SV Klausen und den SV Niederkail.

Für Steffen ist der Leitspruch „Fußball verbindet“ jahrzehntelang gelebte Realität. Über Kontakte innerhalb der Schiriszene nahm er erstmals 1987 an einem Jugendturnier im spanischen Malgrat de Mar teil. Fast 20 Jahre lang bewegte er sich auf internationaler Bühne, ohne seine Aufgaben als Unparteiischer im für ihn mittlerweile heimischen Spielkreis Mosel zu vernachlässigen. Dänemark, immer wieder Spanien, das mit 28.000 Teilnehmern aus 46 Nationen seinerzeit größte Jugendturnier der Welt, der Norway Cup in Oslo, und ein Ostercup in den Niederlanden standen auf seinem Programm. Ein Seniorenturnier im amerikanischen Tampa ist dem Vater zweier erwachsener Kinder besonders in Erinnerung geblieben (Sohn Mark beendete seine Schiedsrichterlaufbahn wegen Achillessehnenproblemen, Tochter Mirjam ist mit dem Plattener Spieler und Vorstandsmitglied Christian Lichter verheiratet): 2006 ging es zum Country Side Easter tournament nach Florida. „Bereits 2004 wurde ich beim Turnier in Oslo von einem Beobachter angesprochen. Er war begeistert von meiner umsichtigen Spielleitung, da ich die jungen Fußballer bei falschen Einwürfen zu Beispiel korrigierte und sie den Einwurf noch einmal wiederholen ließ.“

Den kompletten Artikel gibt es hier

Aufrufe: 027.11.2022, 08:54 Uhr
Andreas Arens Autor