Nach 34 Jahren wieder runter in die C-Liga?

„Wir gehen positiv angespannt in dieses ‚Endspiel’“, sagt Trainer Dominik Klein. Bei der Bezirksliga-Reserve erwartet er einen heißen Tanz, „zumal sie eventuell noch einige Leute mit Erfahrung aus der ersten Mannschaft ausgraben könnten“, sagt der 38-Jährige, der einst selbst in Hetzerath spielte, mittlerweile aber längst in Platten sportlich wie familiär heimisch geworden ist.

Die Leistung in der jüngsten Begegnung gegen den nun feststehenden Meister SV Eintracht 66 Dörbach (1:4) stimmt Klein positiv. In der ersten Hälfte habe man „ein super Spiel“ gemacht und hätte leicht höher als nur mit 1:0 – Johannes Störtz traf in der sechsten Minute – führen können, ja müssen. Erst Mitte des zweiten Durchgangs konnte der Primus seine Qualitäten ausspielen und kam noch zu vier Treffern.

Viel schwerer als die im Vorfeld erwartete Niederlage vor der Prachtkulisse von 268 Besuchern auf Elsenborn wiegen für die Plattener die durch diese Partie gewachsenen personellen Sorgen. Ausgerechnet der bislang 14-fache Saisontorschütze Joel Güth zählt zu den am letzten Spieltag gesperrten Akteuren. „Nach Gelb-Rot für Andrej Repp hatte er in seiner Eigenschaft als Kapitän nur gesagt, dass er die Entscheidung lächerlich finde. Dann sah er glatt Rot. Darauf haben sogar die Dörbacher Zuschauer verständnislos mit dem Kopf geschüttelt“, berichtet Klein, der selbst kurz nach der Pause mit einem Außenbandriss vom Platz musste. Diesen hatte er sich bereits Mitte der ersten Hälfte zugezogen, biss dann aber noch eine ganze Weile auf die Zähne – sinnbildlich für den enormen Einsatz, den sie in diesen Tagen beim TuS fahren, um den Ligaverbleib zu schaffen. Weiterhin gesperrt fehlt Dmytro Shuklin. Fraglich ist, ob Hajk Melkonjan und Patrick Gans wieder fit sind und ob Gabriel Müller es trotz studienbedingter Verpflichtungen schafft.

An der Außenlinie wird Klein, der in der Winterpause für den nur kurze Zeit amtierenden und dann aus familiären Gründen abgetretenen Jens Ihlenfeldt eingesprungen war, am Samstag nun gemeinsam mit Oliver Neukirch coachen. Die Unterstützung des früheren Oberligaspielers wertet Klein als großen Gewinn: „Durch ihn haben wir eine ganz andere Trainingssteuerung bekommen.“

Wie es nach der Saison weitergeht und wer den TuS künftig trainiert, ist für Klein aktuell Nebensache: „Unser voller Fokus ist auf das Hetzerath-Spiel gerichtet ...“