Plötzlich ganz nah dran

„Aufsteiger, Aufsteiger“, feierten die Fans die Mannschaft nach dem Abpfiff. Der Glaube kann Berge versetzen. Vor dem Anpfiff betrug der Abstand auf den Tabellenzweiten Kickers Emden, der beim 2:4 gegen Arminia Hannover patzte, noch fünf Zähler. Jetzt kommt es auf die letzten beiden Saisonspiele an: Mittwoch, 19 Uhr, gegen Egestorf-Langreder, Sonntag, 15 Uhr, bei LM Wolfsburg. Aus der Minimalchance ist eine Chance geworden.

Die Spannung steigt. Die Speller haben einen Lauf, der Hoffnungsfunke glimmt heller. „Ich habe immer gesagt, dass wir eine Chance haben“, erklärte Trainer Hanjo Vocks, dem mehrere Spieler fehlten. In der Start-Elf standen sieben U-23-Fußballer. Sie erteilten dem Gast eine Lektion.
Die Partie im Getränke-Hoffmann-Stadion begann mit 20-minütiger Verspätung. Die Freien Turner waren auf der Anreise im Stau stecken geblieben. Die Gastgeber warteten geduldig auf den Vorletzten der Meisterrunde und erwischten einen Traumstart. Schon in der dritten Minute gingen sie in Führung durch einen fein herausgespielten Treffer von Timo Nichau.

Spelle überraschte den Gast mit guten Ideen im Aufbau, spielte eine Vielzahl von Chancen heraus. Steffen Wranik (50.) und Felix Schmiederer (55.) bauten den Vorsprung aus. Mit einem lupenreinen Hattrick binnen 13 Minuten sorgte der eingewechselte Michael Bünker für noch bessere Stimmung. Nach Toren hat Spelle schon mit Emden gleichgezogen.