2024-05-24T11:28:31.627Z

Spielvorbericht
Strahlt vor dem Saisonfinale viel Ruhe und Zuversicht aus: Salmrohrs Trainer Frank Meeth
Strahlt vor dem Saisonfinale viel Ruhe und Zuversicht aus: Salmrohrs Trainer Frank Meeth – Foto: Sebastian J. Schwarz

Salmrohr ist zum Siegen verdammt

FSV muss in Jägersburg gewinnen, um sportliche Chance auf Oberligaverbleib zu wahren.

An Unterstützung wird es dem FSV Salmrohr am heutigen Samstag, ab 15.30 Uhr, nicht fehlen, wenn es im finalen Spiel der Abstiegsrunde in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar beim punktgleichen FSV Jägersburg darum geht, zu gewinnen und die Chance auf den sportlichen Klassenverbleib zu wahren. Der eingesetzte Bus sei voll – „und sicher werden noch einige unserer Fans und Freunde mit dem Auto anreisen“, sagt Salmrohrs Vorsitzender Christian Rauen. Nur mit einem Dreier beim Namensvetter im Homburger Stadtteil könnten die Gäste eventuell auch in der nächsten Saison fünftklassig sein: Gelingt noch der Sprung auf Platz sechs, müssen Trainer Frank Meeth und sein zuletzt sechsmal in Folge unbesiegtes Team darauf hoffen, dass der Oberliga-Vizemeister (nach aktuellem Stand Eintracht Trier) den Regionalligaaufstieg via Relegation packt und so Platz für einen Nachrücker schafft.

Nicht nur die jüngste Positivserie macht Clubchef Rauen zuversichtlich. Auch sieht er auf juristischem Wege gute Chancen auf den Ligaverbleib, „zumindest in zweiter Instanz“. Den Gang vor ein ordentliches Gericht würde er im Fall der Fälle nicht scheuen. Die Salmrohrer haben mit Unterstützung des Trierer Anwalts Michael Angele im ,Fall Völklingen‘ Klage beim Verbandsgericht eingereicht, über die am Dienstag, ab 18 Uhr, in Koblenz verhandelt wird. Rauen und der Jurist wollen dann vor Ort sein und der Verhandlung beiwohnen.

Im Gegensatz zu Eintracht Trier, das die Annullierung sämtlicher Völklinger Partien fordert (FuPa berichtete), will der FSV, dass die nach dem Völklinger Rückzug seit Anfang Mai ausgefallenen Spiele für den jeweiligen Gegner gewertet werden und die anderen Partien von Röchling unberührt bleiben. Rauen stützt sich dabei mangels fixierter Vorgaben des für die Oberliga zuständigen Regionalverbands auf die Spielordnung des Fußballverbandes Rheinland. Dort heißt es, dass bei einem Rückzug einer Mannschaft nach Abschluss der Vorrunde die bis dato ausgetragenen Spiele des Teams entsprechend ihres Ausgangs, alle nicht ausgetragenen Spiele für den Gegner als gewonnen gewertet werden. Als Vorrunde sieht der FSV die in den Staffeln Süd und Nord ausgetragene Herbstserie an.

Auf dem Platz versucht Coach Meeth mit seiner Mannschaft, in der Luca Meyer wieder fit ist und Anton Moroz weiter mit Leistenproblemen zu kämpfen hat, den notwendigen Sieg einzufahren. Um sich auf den Jägersburger Naturrasen einzustellen, wichen die Salmrohrer zum Training in dieser Woche eigens an den Wittlicher Bürgerwehr aus, da das Geläuf im Salmtalstadion bereits saniert wird. Im Mittelpunkt stand vor allem eines: Die Stimmung hochhalten und das Selbstvertrauen vor dem so wichtigen Duell in Jägersburg stärken.

„Viele wünschen uns, dass wir es packen – auch, weil ihr eigenes sportliches Schicksal von unserem Verbleib in der Oberliga abhängt. Aber auch ansonsten spüre ich, wie viel Sympathien der FSV in der Region weiter hat“, berichtet Meeth, der den nächsten Neuzugang perfekt gemacht hat: Vom Luxemburger Zweitligaabsteiger Union Mertert-Wasserbillig kommt der bei Eintracht Trier ausgebildete Flügelspieler Ralf Rizvani (21).

Aufrufe: 04.6.2022, 09:30 Uhr
Andreas ArensAutor