2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Marcel Junghanns

Neuausrichtung ohne Robin Krüger

Der FSV Martinroda hat sich mit dem Gang zurück in die Thüringenliga abgefunden und blickt trotz bevorstehendem Abstieg zuversichtlich in die Zukunft.

Diese wird allerdings ohne Robin Krüger gestaltet. In guten und ehrlichen Gesprächen einigten sich die Vereinsführung und der aktuelle FSV-Trainer auf eine Beendigung der Tätigkeit am Saisonende.

Kein gemeinsamer Nenner

„Letztlich sind wir gemeinsam zu dem Schluss gekommen, dass es nicht 100-prozentig zusammenpasst. Am Ende geht es um ein Gesamtpaket aus sportlichen Voraussetzungen, Zielsetzungen und die Art und Weise wie wir arbeiten und spielen wollen. Da gibt es verschiedene Ansätze und Schwerpunkte im Amateurfußball. Am Ende wurde deutlich, dass ich nicht der richtige Trainer für die Aufgabe bin und die Aufgabe auch nicht die ist, die ich machen möchte“, nennt Robin Krüger die Gründe der Trennung in diesem Sommer. „In den gemeinsamen Gesprächen gab es kurzfristige Ziele auf beiden Seiten, bei denen wir nicht auf einen Nenner kamen. Robin ist ein ambitionierter, ehrgeiziger Trainer. In der Ausrichtung der kommenden Saison haben wir unterschiedliche Ansichten. Jeder hat die andere Seite verstanden, aber keinen gemeinsamen Weg gesehen“, beschreibt Martinroda Sportlicher Leiter Sebastian Bach die Gründe.

„Wir haben jederzeit sauber und offen miteinander besprochen. So war auch der Umgang die ganze Saison über. Bei einer sehr schweren Aufgabe in der Oberliga zu bestehen, hat vieles nicht gut gepasst. Die Zusammenarbeit mit der sportlichen Führung um Dirk Keller und später Sebastian Bach war jedoch stets vertraulich, respektvoll und sehr gut. Ich hatte immer die volle Rückendeckung. Dafür möchte ich mich bedanken“, so der 32-jährige Krüger. „Die Arbeit von Robin hat mir sehr imponiert und war schon beeindruckend, was er in so jungem Traineralter für Ideen hat und macht. Und mein alter Trainer Albert Krebs hat immer gesagt: Im Leben sieht man sich zweimal, im Fußballer Leben viermal“, gibt auch der Sportliche Leiter lobende Worte zurück.

"Das Siegerbier schmeckt besser"

Für Sebastian Bach geht es nun darum die erste Mannschaft in der Verbandsliga wieder zu konsolidieren. „Ein stückweit ist die Stimmung im Verein aktuell erleichtert, da klar ist, dass wir die Oberliga erstmal ad-acta legen. Wenn wir ehrlich sind, wurde dies vielleicht durch Corona in den letzten Jahren nur verschleppt. Der Verein, die Mannschaft und alle Ehrenämtler sind nach den Nackenschläge der letzten Jahre auch einfach müde. Wichtig ist es jetzt wieder in der Thüringenliga Erfolge zu feiern. Das Siegerbier schmeckt doch besser", fasst Sebastian Bach ein wenig die Oberliga-Lethargie zusammen. Optimistisch blickt der FSV-Verantwortliche auf die kommende Spielzeit. Den direkten Wiederaufstieg fassen die Sandhasen nicht direkt ins Auge - würden sich aber auch nicht verwehren. „Wichtiger ist es den Umbruch voranzutreiben. Wir blicken auf einen guten Nachwuchs, der jetzt langsam in den Männerbereich geführt wird. Mittelfristig ist die Oberliga für uns nicht abgehakt, aber es gibt aktuelle andere Schrauben, die wir drehen müssen um irgendwann gefestigter in dieser Liga bestehen zu können“, definiert Bach die Baustellen. Eine erste zu schließende Baustelle ist ein neuer Cheftrainer. „Natürlich habe ich mir Gedanken gemacht und Gespräche geführt, als feststand, dass es mit Robin nicht weitergeht“, lässt sich Bach aber noch nicht tief in die Karten blicken. Die nahe Zukunft wird wohl hier für Aufklärung sorgen.

Und Robin Krüger?

Und was passiert mit dem Coach Robin Krüger? „Für mich persönlich gibt es noch keinen Plan für die kommende Saison. Ich bin bei der Soccer Academy in Arnstadt angestellt. Darüber hinaus bin ich zeitlich flexibel was den Vereinsfußball betrifft und für Gespräche offen“, blickt er auf seine bevorstehenden Aufgaben auf der Trainerbank. >> zum FuPa-Profil von Robin Krüger

Aufrufe: 03.6.2022, 11:45 Uhr
André HofmannAutor