2024-04-29T14:34:45.518Z

Allgemeines
– Foto: Brennpunkt Orange

Die Niederlage gegen Wismut ist das eine...

...die hatte Sebastian Bach, Coach beim FSV Martinroda, einen Tag nach dem Match so halbwegs verdaut. Die Erkenntnis, dass Leistungsträger Marc Andris lange ausfallen wird, kommt schmerzhaft on top.

Bereits in der Vorwoche beim Sieg gegen Weida verletzte sich Andris, fehlte also schon beim Heimspiel gegen Wismut Gera. Doch bis vor kurzem hatten die Verantwortlichen und der Spieler selbst noch die Hoffnung, dass es keine langwierige Verletzung wird. Doch leider kam es anders.

„Bei Marc Andris hat sich leider herausgestellt, dass es nach den ersten Entwarnungen, was Frakturen im knöchernen Bereich angeht, dann doch zu Rupturen der Bänder im Knie gekommen ist“, bedauert Sebastian Bach. Betroffen von den Rupturen, also Bänderrissen, ist das Innenband und das vordere Kreuzband. Inwieweit das Kreuzband beschädigt ist, soll final bei einer Operation, die bereits am Mittwoch stattfindet, bewertet werden. Danach richtet sich letztlich auch die Länge des Ausfalls. Beim vergangenen Spiel seines FSV Martinroda war Marc Andris jedenfalls bereits Zaungast und musste eine Niederlage seiner Mannschaft beobachten.

Schon in der ersten Hälfte waren die Kicker von Wismut Gera das bessere Team, gaben den Ton an. Nur eben der Treffer fehlte aus Sicht der Ostthüringer. Der gelang dann Kießling nach 65 Minuten. Endlich, mochten einige der Wismut-Schlachtenbummler gedacht haben. Der Dämpfer folgte prompt: Suliman glich für Martinroda wenig später per Strafstoß aus.

Nach 70 Minuten brachte Gäste-Trainer Teichmann Benjamin Förster für Zerrenner aufs Feld. Ein Wechsel, der sich noch bezahlt machen sollte, wenngleich dem erfahrenen Angreifer seine Joker-Rolle nicht so ganz schmeckte, wie er gegenüber der Ostthüringer Zeitung sagte: „Bis zur 70. Minute musste ich auf der Bank schmoren – ich hatte schon einen Riesenhals“, wird Förster bei der OTZ zitiert. Vielleicht hat ein bisschen Wut im Bauch ja auch geholfen, denn Förster war nur wenige Minuten auf dem Platz und bereitete direkt den Treffer von Lehmann zur abermaligen Führung vor. 1:2 – Alles wieder in der Reihe aus Wismut-Sicht. Aber erneut nicht besonders lange. Die Schlussphase wurde zur Achterbahnfahrt. In der 90. Minute besorgte Marlon Brömel wieder den Ausgleich und alles sah so aus, als könnten die Gastgeber einen Punkt ergattern. Gemessen am Spielverlauf hätte den Sandhasen dieser Zähler sicher auch gut geschmeckt. In der Nachspielzeit (90+2) war aber nochmal, ja klar, Förster zur Stelle und schoss das Team aus Gera doch noch zum später Dreier.

Wismut gewinnt verdient

Für das Wismut-Gemüt tut dieser Auswärtssieg natürlich richtig gut. Die Gastgeber ärgerten sich natürlich, dass es nicht gelungen ist, diesen einen Zähler einzutüten, wie Sebastian Bach bestätigt: „Direkt nach dem Spiel war dann schon eine Leere da, bei diesem Spielverlauf. Wenn man eine Nacht drüber geschlafen hat und ein bisschen sachlicher analysiert, muss man aber auch sagen, dass es am Ende nicht unverdient ist, weil Wismut ein klares Chancenplus hatte und wir in der ein oder anderen Situation schon eher in Rückstand geraten können. Nichtsdestotrotz, wenn man in der 90. den Ausgleich macht und in der 92. den nochmaligen Rückstand kassiert, ist das hart und muss nicht unbedingt passieren“, bilanziert Bach.

Aufrufe: 020.2.2023, 11:50 Uhr
Felix BöhmAutor