2024-06-06T14:35:26.441Z

Spielbericht
Im Hintertreffen: Roman Steiner (rechts) und der SC Böbing mussten sich dem SV Wessobrunn (im Bild Niklas Gärtner und hinten Torwart Immanuel Franz) knapp geschlagen geben.
Im Hintertreffen: Roman Steiner (rechts) und der SC Böbing mussten sich dem SV Wessobrunn (im Bild Niklas Gärtner und hinten Torwart Immanuel Franz) knapp geschlagen geben. – Foto: Holger Wieland

Frust und Enttäuschung beim SC Böbing: Eigentor besiegelt Heimniederlage

Bittere Pleite gegen SV Wessobrunn

Pascal Jaensch glaubte offenbar nicht mehr an das Wunder. Die Partie lief noch, doch der Böbinger Trainer hatte sich bereits, sichtlich niedergeschlagen, auf der Auswechselbank niedergelassen.

Böbing – Dort erwartete er still den Schlusspfiff, der auch alsbald ertönte. Mit 0:1 hatte der SC Böbing das so wichtige Heimspiel in der A-Klasse 8 gegen den SV Wessobrunn verloren.

Das Ergebnis bedeutete für die Gastgeber einen herben Dämpfer – nun sind wieder vier Teams im Rennen um Platz drei. Hätten die Böbinger gestern gewonnen, hätten sie sich von den Konkurrenten Wessobrunn, Pähl und Herzogsägmühle um vier Punkte abgesetzt.

Die Entscheidung in der kampfbetonten, aber auf mäßigem spielerischen Niveau stattfindenden Partie fiel durch eine Aktion, die SVW-Spielertrainer David Tipold „einen Lucky Punch“ nannte. Wessobrunns Benedikt Lang spielte den Ball von links außen flach und scharf in den Strafraum, wo Böbings Leonhard Schmid die Kugel unglücklich ins Tor lenkte (88.). „Am Ende erzwingt man es dann eben manchmal“, sagte Tipold. Er vergaß auch manch gute Chance der Böbinger nicht. Die Partie „hätte auch anders herum ausgehen können.“

Jaensch war vollkommen bedient. Er sprach mit Blick auf die Partie und den Ausgang von einer „Katastrophe“ und bekannte freimütig: „Ich bin frustriert.“ Man sei „nicht in die Zweikämpfe gegangen“ und habe auch nicht zumindest versucht, „das umzusetzen, was besprochen war“. Irgendwie ahnte der Trainer schon, dass es gegen den SVW schwierig werden könnte. Im Training unter der Woche „war null Zug drin“. Er vermisst derzeit, dass sich die Spieler selbst motivieren.

Unmittelbar nach der Pause hatten die Böbinger einige vielversprechende Möglichkeiten. Eine Phase mochte der Trainer dabei nicht zu erkennen. „Das waren Einzelaktionen, aber das ganze Team wurde dadurch nicht mitgerissen.“

Beide Mannschaften starteten betont kontrolliert in die Partie. Zwingende Aktionen ergaben sich im ersten Spielabschnitt kaum. Eine Flanke von Böbings Fridolin Waldmann aufs Tornetz des Wessobrunner Kastens (25.) und ein verpasster Kopfball von SVW-Spieler Lang nach einer Ecke (29.) – das waren die nennenswerten Aktionen.

In der zweiten Hälfte rührte sich in den Strafräumen etwas mehr. den besseren Start hatten die Böbinger: Zweimal war Roman Steiner in aussichtsreicher Position, scheiterte jedoch mit einem Kopfball (47.) und einer Direktabnahme (49.). Danach war Wessobrunn am Zug: Markus Rieger scheiterte an SCB-Torwart Josef Schwaller, auch der Nachschuss von Roman Schneider wurde abgewehrt (62.). Die beste Chance hatte wiederum Markus Rieger; die Hereingabe von Julian Sterr schoss er aus kurzer Distanz drüber (69.). Philipp Rieger zwang wenig später mit einem Freistoß SCB-Keeper Schwaller zu einer Faustabwehr (74.), im direkten Gegenzug scheiterte Böbings Matthias Kergl an SVW-Torwart Immanuel Franz. In der Schlussphase nahm die Hektik auf dem Platz zu, Schiedsrichter Pascal Dekinger musste sich bei seinen Entscheidungen von beiden Seiten einiges anhören. Böbings David Keßler schoss eine Direktabnahme knapp vorbei (78.).

Als es angesichts der fortgeschrittenen Spielzeit schon sehr nach Unentschieden aussah, gelang Wessobrunn der Führungstreffer. Böbing versuchte die direkte Antwort, doch sowohl Jonas Zinßmeister (88.) als auch Kergl (89.) schossen vorbei. In der Schlussminute verpasste Wessobrunns Jannik Gerg mit einem überhasteten Abschluss die Entscheidung. (Paul Hopp)

SC Böbing - SV Wessobrunn-H. 0:1

Tor: 0:1 (88.) Schmid (Eigentor). Gelbe Karten: Böbing 2, Wessobrunn 2. Schiedsrichter: Pascal Dekinger. Zuschauer: 60.

Aufrufe: 024.10.2022, 12:06 Uhr
Paul HoppAutor