2024-06-14T14:12:32.331Z

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Frank Zilles kann bei der Causa KFC nur mit dem Kopf schütteln.
Frank Zilles kann bei der Causa KFC nur mit dem Kopf schütteln. – Foto: Ant Palmer

Frank Zilles: „Uerdingen ist ein lästiges Thema“

Ratingen 04/19 bestreitet am Sonntag in Hamborn seine letzte Auswärtspartie in dieser Saison der Oberliga. Die Aufstiegsfrage hat der KFC Uerdingen am Freitag sportlich zu seinen Gunsten entschieden. Derweil arbeitet 04/19 an der Lösung seiner Trainerfrage.

Der letzte Stichtag ist der 30. Juni. Bis spätestens dahin könnte Oberligist Ratingen 04/19 noch darauf schielen, dass der KFC Uerdingen doch noch eine Insolvenz anmelden muss – dann würden dem Liga-Konkurrenten neun Punkte abgezogen, und die Ratinger könnten so noch an ihm vorbei auf einen Aufstiegsrang rutschen. Sollte der KFC dagegen am 1. Juli eine Insolvenz anmelden, würde er mit minus neun Punkten in die Regionalliga West starten müssen.

Die Krefelder haben inzwischen mitgeteilt, dass sie keine Insolvenz in Erwägung ziehen und haben so am Freitagabend im Heimspiel gegen die SpVg Schonnebeck den Aufstieg gefeiert. Die Liquiditätslücke sei durch die Spendenbereitschaft und der erwarteten rund 5000 Fans beim Schonnebeck-Spiel geschlossen worden, hieß es beim KFC am Donnerstag. Da es zwischen Aufstieg und Insolvenz aber in den vergangenen Tagen und Wochen immer wieder hin und her ging, wird erst der 30. Juni die letzte Gewissheit bringen, auch für Ratingen 04/19.

Für den Tabellenvierten hat Frank Zilles aber eine klare Meinung zum Thema: „Es drehte sich zuletzt nur noch um Uerdingen ja oder nein, ist der Verein jetzt weggebrochen oder nicht – mir ist es egal, es interessiert uns nicht. Wir können es nicht beeinflussen, es ist einfach nur ein lästiges Thema“, sagt der Sportliche Leiter, der seit dem Rücktritt von Martin Hasenpflug auch Trainer der Ratinger ist.

Personallage in Ratingen angespannt

Beneiden muss man ihn darum nicht. „Die Stimmung ist natürlich nicht ganz optimal, der Glaube, dass noch etwas geht, fehlt ein Stückweit“, gibt Zilles unumwunden zu. „Man merkt, dass die Saison zu Ende geht – auch an den Verletzten.“ Denn zu Simon Busch, der fast die ganze Spielzeit wegen einer komplizierten Knieverletzung verpasste, werden auch Torwart Dennis Raschka, Abwehrchef Phil Spillmann sowie die Verteidiger Mike Koenders, Gianluca Silberbach und Birol Can Adibelli nicht mehr auflaufen können.

Dennoch betont Zilles vor der letzten Auswärtspartie am Sonntag beim Schlusslicht Sportfreunde Hamborn 07: „Anzahlmäßig sind genug Spieler da für Hamborn. Wir wollen sportlich noch ein bisschen nachlegen. Ungeachtet, was Uerdingen macht oder nicht macht – wir haben den Anspruch, in der Spitzengruppe der Oberliga heimisch zu sein, und dazu gehört es, bei allem Respekt, in Hamborn zu gewinnen.“ Das Hinspiel gewann 04/19 mit 4:1.

In seiner Doppelfunktion muss Zilles nicht nur die Ratinger auf den nächsten Gegner vorbereiten, sondern den Klub auch auf die neue Saison. „Ich kriege beides hin“, sagt er beruhigend und ergänzt: „Wir drehen an beiden Stellschrauben und sind dabei, die Spieler- und Trainer-Fragen zu beantworten.“ Der letzte Punkt ist spannend, Zilles verspricht: „Wir sind nicht untätig. Wir haben viele Gespräche mit einigen Kandidaten geführt. Jetzt haben wir eine engere Auswahl, aus der wir uns bedienen wollen. Wir sind uns relativ sicher und müssen es in trockene Tücher bekommen. Dann können wir Vollzug melden.“ Ein Kandidat könnte Sunay Acar sein, der sich einige Spiele in Ratingen angeschaut hat und bis zur Insolvenz den SV Straelen zurück in die Regionalliga führen sollte. Er wird allerdings auch mit dem KFC Uerdingen in Verbindung gebracht. Aber das ist ja ein anderes Thema.

Aufrufe: 025.5.2024, 09:30 Uhr
Georg AmendAutor