2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht

„Flaggschiff“ auch im Derby nicht vom Kurs abzubringen

FV Sasbach III – SG Wyhl/Endingen III 2:4 (0:1)


Tore: 0:1 Kaufel (10.), 0:2 Niegel (55.), 0:3 Kaufel (56.), 0:4 Herbstritt (60.), 1:4 Schleer (66.), 2:4 Hüttner (72.)

Am gestrigen Mittwoch fand das Nachholspiel beim FV Sasbach III statt. Von Beginn an war die SG Wyhl/Endingen dominant und spielbestimmend, doch sie vergaß, die etlichen Torchancen auch zu nutzen. Dies sollte im zweiten Durchgang besser gelingen. Das Flaggschiff kaperte das Waldstadion und versenkte den Gastgeber binnen 5 Minuten. Durch den Derbysieg kletterte die SG in der Tabelle von Platz 9 auf 5!

Es war noch keine Minute gespielt, da gab es schon Elfmeter für die Gäste. Ein plumpes Foul an Lukas Kaufel ließ dem Schiedsrichter keine andere Wahl, als auf den Punkt zu zeigen. Lukas trat selbst an und nagelte den Ball an die Unterkante der Latte. Der Ball sprang auf die Linie und wieder raus. Kurz danach gab es einen zentralen Freistoß. Thomas Niegel`s harten Schuss ließ der FV-Keeper nach vorne klatschen. Lukas Kaufel setzte nach, doch sein Schuss aus 2 Metern ging über das Gehäuse. So langsam wurde es leichtsinnig. Doch sein dritter Versuch sollte den Weg ins Tor finden. Nach einem sensationell öffnenden Unterschnittpass von Thomas Niegel, sah sich Lukas allein auf weiter Flur. Er drang seitlich in den Strafraum, behielt diesmal die Nerven und schob den Ball am Torwart vorbei – 0:1 (10.). Auch danach behielt die SG das „Heft des Handelns“ in der Hand. Der Ball lief gut durch die Reihen. Meistens zirkulierte der Ball durch die Viererkette. Der Gegner wurde somit rausgelockt. Die Kompaktheit des Gastgebers löste sich auf, was die SG mit schnellem vertikalen Spiel versuchte auszunutzen. So kam man zu etlichen Torchancen und einem Abseitstor. Einzig die mangelnde Torausbeute wäre zu kritisieren. Zwischendurch kam der FV Sasbach zu zwei Abschlüssen, doch beide Versuche gingen am Tor vorbei.

Die mangelnde Chancenverwertung schien Halbzeitthema Nr.1 gewesen zu sein. Denn in der Anfangsviertelstunde kam die SG Wyhl/Endingen zu drei Möglichkeiten, welche alle genutzt wurden. So wurde das Ergebnis binnen 5 Minuten von 0:1 auf 0:4 hochgeschraubt. Das 0:2 war ein direkt verwandelter Eckball! Thomas Niegel, Taktgeber und spielerische Instanz im Mittelfeld, sah, das der Torwart sich etwas weit von der Torlinie entfernte. Er zog den Ball mit Speed und Schnitt direkt aufs Gehäuse. Der Keeper schien überrascht und versuchte noch zu retten, was nicht mehr zu retten war. Der Ball streifte noch seine Faust, doch der Ball fand den Weg über die Linie (55.). Kurz darauf fiel das 0:3. Daniel Ströbel drang in den rechten Strafraum und sah Lukas Kaufel am langen Pfosten. Dieser nagelte den Ball ins obere Toreck (56.). Die SG hatte nun Gefallen am Tore schießen und legte direkt noch eines nach (60.). Nach einem Schnittstellenpass konnte Philipp Herbstritt den Ball gerade noch erreichen und ihn am Keeper vorbei spitzeln – 0:4. Doch danach schlich sich der Schlendrian ein. SG-Torwart Paul Brugger konnte einen Schuss gerade noch aus dem Eck kratzen. Der nachfolgende Eckball flog aus dem Strafraum direkt vor die Füße von Schleer. Dieser nagelte den Ball aus ca. 18 Metern in den Giebel – leider sehenswert (66.). Kurz danach sollte das 2:4 fallen (72.). Mehrere Abwehraktionen waren nicht konsequent genug. So konnte Hüttner den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drücken. Nun wurde es doch noch Mal spannend. Die SG Wyhl/Endingen musste nun mental wieder auf Betriebstemperatur kommen, um weiteren Schaden abwenden zu können. Ein 4:0 zu verspielen (wie 2017 der BVB gegen Schalke) sollte tunlichst vermieden werden – gerade in einem Derby! Doch der „Restart des Systems“ sollte gelingen. Man hielt dagegen und kämpfte. Das Spiel wurde nun hitziger, aber alles im Rahmen. Die SG überstand die Phase nach dem 2:4 und ließ keine weitere Hoffnung beim Gastgeber mehr aufkommen. Ähnlich wie zu Beginn des Spiels zirkulierte das Spielgerät sicher im Defensivverbund. Denn wer eigenen Ballbesitz hat, kann keine Gegentore kassieren. Ausschlaggebend hierfür war das passsichere Dreieck mit Manuel Griebel, Daniel Meyer (Innenverteidigung) und Martin Schmidt (6er). Mit ihrer Technik und Erfahrung war dies ohne Probleme zu bewerkstelligen. Der FV Sasbach kam zu keinen Torschüssen mehr.

Fazit

Das Flaggschiff war auch im Derby nicht vom Kurs abzubringen. Nach einem Lauf von 13 Punkten aus 5 Spielen wurde man nun auf Platz 5 gespült. Der Mast steht steif im Wind und die Segel sind gehisst. Mit diesem Rückenwind ist auch noch Platz 4 zu erreichen. Der Rhein ist nun wieder Hoheitsgebiet der SG-Seebären. Zumindest bis zum nächsten Derby.

Das Ergebnis hätte auch deutlich höher ausfallen können. Aber die SG ging verschwenderisch mit den zahlreichen Torchancen um. Doch unterm Strich stehen drei Punkte. Man ließ dem FV Sasbach von Beginn an keine Chance. Defensiv stand man stabil und hatte einen hohen Ballbesitz. So kann es gerne weitergehen.

Am kommenden Sonntag, 13.04. gastiert die SG Wyhl/Endingen III beim Riegeler SC II.Die Partie wird um 13:00 Uhr angepfiffen.

Spielbericht: Stefan Seiter (SV Endingen)

Aufrufe: 020.4.2023, 20:39 Uhr
Moritz SteinmetzAutor