In den Aufstiegskampf hat Fußball-Bezirksligist FC Wittlingen in dieser Saison nicht eingreifen können. Nun steht für die Mannschaft um Trainer Fabio Muto ein kleiner Umbruch an.
Fabio Muto schmunzelt. Er ist auf der Fahrt von seinem Wohnort Maulburg zum Fußballplatz des FC Wittlingen, "heute ist Straftraining angesagt", scherzt der Coach. Die schmerzhafte 1:6-Niederlage gegen den FC Tiengen, als der Bezirksligameister und Landesliga-Aufsteiger dem FCW die Grenzen aufzeigte, ist noch präsent, doch der FCT war nicht die Kragenweite der Wittlinger, ebenso wenig für den Rest der Liga. Der Ärger über die höchste Heimniederlage der Saison ist verraucht, "wir konzentrieren uns jetzt auf die letzten vier Saisonspiele", sagt Muto.
Die Kandertäler werden die Saison auf Rang vier oder fünf beenden. Eine Platzierung, die Muto vor Rundenbeginn als Ziel ausgegeben hat. Bereits jetzt richtet sich der Blick des 33 Jahre alten Zellers in die nahe Zukunft. Denn beim letztjährigen Landesligaabsteiger wird es einige Veränderungen geben. Mit den Keller-Brüdern Tobias, Max und Moritz kehren drei hoffnungsvolle Spieler zu ihrem Heimatverein FC Hauingen zurück.
Personelle Änderungen nicht nur im Wittlinger Spielerkader
Besonders Moritz Keller wird fehlen. Mit 18 Treffern ist er derzeit der Wittlinger Top-Torjäger. "Ich akzeptiere es, aber verstehen kann ich es nicht", trauert Muto einem seiner besten Spieler nach, "er hat die Veranlagung, zwei Klassen höher zu spielen". Zudem zieht es Astrit Adilovski (23, Mittelfeld) nach nur einem Jahr weiter zu Landesligist FSV Rheinfelden.
Doch nicht nur im Spielerkader muss Muto Abgänge verkraften. Angelo Cascio, sein Partner an der Seitenlinie, legt eine Pause ein. Hier konnte recht zügig mit Gerhard Sauer ein Co-Trainer verpflichtet werden. "Ich kannte Gerry nicht. Unser Sportvorstand Kevin Pabst hat dies in die Wege geleitet", freut sich Muto über frisches Blut für den Verein.
Zudem wird Pabst, langjähriger Sportvorstand, Ende Juni sein Amt aufgeben. Das bedauert Muto besonders. Das sei "sehr, sehr schade". Pabst habe "dem Verein sehr viel mitgegeben. Ich kenne kaum einen, der den Verein so lebt wie Kevin". Zu ihm könne man immer kommen, "praktisch Tag und Nacht hat er sich für den Verein eingesetzt".
Drei Neuzugänge sind bisher fix
Als Neuzugänge stehen bisher drei Akteure fest. Saner Hauri (19, Abwehr) kommt von der zweiten Mannschaft des FV Lörrach-Brombach, Manuel Gruber (20, Angriff) vom TuS Maulburg und Robin Kübler (22, Mittelfeld) vom SC Kleinkems. "Alles Spieler, die noch in ihrer Entwicklung stecken. Ich freue mich auf die Aufgabe, sie weiter fördern zu können", sagt Muto. Mit weiteren Spielern stehe man in Kontakt.
Jetzt schon ein Ziel für die kommende Saison auszurufen, davon ist der Wittlinger Trainer noch meilenweit entfernt. Von einer Rückkehr in die Landesliga möchte er "überhaupt nicht reden", hält Muto, der für die BZ den 27. Spieltag tippt, den Ball flach.