2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
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Wiesendangen steht im Cupfinal

FVRZ-Cup, Halbfinal: Herrliberg - Wiesendangen

Der FC Wiesendangen setzt sich dank einem Last-Minute-Treffer Xeno Fresnedas in Herrliberg durch. Somit steht der FCW nach Siegen über Rümlang, Schwamendingen, Schlieren, Embrach, Diessenhofen und nun eben Herrliberg zum zweiten Mal in seiner Vereinsgeschichte im Finale des FVRZ-Cups.

Es läuft die letzte Spielminute auf dem Sportplatz Langacker in Herrliberg. Das Flutlicht erhellt das künstliche Grün, auf dem sich in den vergangenen eineinhalb Stunden zwei Mannschaften einen erbitterten Abnützungskampf lieferten. Herrliberg, der souveräne Tabellenführer und designierte 2.-Liga-Aufsteiger, lässt die Kugel auf dem heimischen Kunstrasen gekonnt durch die Reihen laufen. So wie es die Hausherren über einen Grossteil der zweiten Halbzeit taten. Doch eine beherzte Grätsche Fabian Melis an der Mittellinie beendet die Angriffsbemühungen Herrlibergs jäh – und keine zehn Sekunden später tut ein Sonntagsschuss selbiges mit den Cuphoffnungen des Drittligisten.

Es war ein blitzsauberer Konter der Gäste. Nachdem die Mannschaft bereits weit über 100 Kilometer abgespult hatte, sprinten gleich fünf Akteure auf das gegnerische Tor zu – zu viel Druck für den FC Herrliberg. Ein kleiner Haken genügt Xeno Fresneda, um sich genau den Platz zu verschaffen, den er braucht. Sein Abschluss von der linken Strafraumkante landet – noch ganz leicht abgefälscht – im rechten Kreuzeck. Prädikat: Weltklasse, unhaltbar!

Rückblende: Um 20:00 Uhr Ortszeit betreten beide Mannschaften das Spielfeld. Beide können auf die Unterstützung ihrer treuen Fangruppierungen zählen. Am Spielfeldrand enthüllen die Heimfans ein liebevoll gestaltetes Plakat. Und auch einige Gästefans haben die Reise nach Herrliberg an einem Dienstagabend auf sich genommen. Es ist eine würdige Kulisse und der Startschuss für eine faire, sportlich attraktive Cuppartie.

Nervöser Beginn

Was auf dem Spiel steht, war beiden Mannschaften deutlich anzusehen. Immer wieder schlichen sich vermeidbare Fehler im Spielaufbau ein. Riskante Aktionen – ein entscheidendes Dribbling, ein mutiger Pass – vermisste man über weite Strecken der ersten Halbzeit. Wiesendangen hatte gerade in der ersten halben Stunde etwas mehr vom Spiel, kam in der neunten Spielminute zu einem Freistoss an der Strafraumkante. Xeno Fresneda verfehlte das Tor jedoch. Wenig später eroberte Silvan Kälin das Leder und lancierte Samuel Misteli perfekt in die Tiefe, doch der FCW-Kapitän verzog freistehend vor Keeper Sascha Kaiser. Es war nicht die einzige Chance, die der ansonsten treffsichere Mittelstürmer an diesem Abend liegen liess.

In der Folge kam das Heimteam – angetrieben vom lautstarken Anhang – immer besser ins Spiel. Kevin Lindner – das Pendant zu Misteli auf Seiten Herrlibergs – hatte seinerseits gleich mehrfach die Möglichkeit, seine Farben in Front zu bringen. Doch analog zu seinem Gegenstück auf der anderen Seite liess der FCH-Topskorer seine Chancen aus. So ging es torlos in die Pause.

Herrliberg übernimmt das Spieldiktat, «Wisi» entscheidet die Partie

Gleich nach Spielbeginn sündigte Misteli ein weiteres Mal im Abschluss. Nach einem sehenswerten Dribbling von Tobias Meli, kommt Misteli aus 16 Metern zum Schuss, er jagt das Leder allerdings über den Ballfänger. In der Folge übernahm der FCH das Spieldiktat, kam in der 57. Spielminute durch den wirbligen Abdulah El Abbadie zur bis dato besten Chance. Dario Zgraggen konnte zum Glück für die Gäste zur Ecke klären.

«Wisi» blieb nach Umschaltmoment gefährlich. So tänzelte sich Fabian Meli in der 67. Spielminute im gegnerischen Strafraum an zwei Gegenspielern vorbei, Sascha Kaiser reagierte allerdings glänzend und konnte den platzierten Flachschuss gerade noch zur Ecke klären. Es war die zweitletzte gefährlich Offensivaktion der Gäste, denn der FC Herrliberg war ab der 70. Spielminute klar feldüberlegen – und hatte genügend Möglichkeiten, das Spiel in seine Bahnen zu lenken. Doch erst köpfte der eingewechselte Cédric Wyss den Ball am rechten Pfosten vorbei (77.), wenig später drosch Andrin Lustgarten den Ball an den linken Innenpfosten (85.).

Und just als sich alle Anwesenden auf das Elfmeterschiessen eingestellt hatten, kam es zu jener verhängnisvoller Umschaltaktion für die Hausherren. Die Stimmung kippte von gelb-schwarzer Euphorie auf schwarz-weisse Ekstase. In den verbleibenden rund fünf Minuten rannte der FCH nochmals an – eine klare Chance blieb dem Heimteam aber verwehrt.

Cupfinal gegen Wiedikon ZH

So kommt es am Samstag, 25.06.2022 um 18:00 Uhr zum Duell zwischen den beiden Zweitligisten FC Wiesendangen und FC Wiedikon ZH, der sich in seinem Halbfinalspiel gegen den FC Witikon durchzusetzen vermochte. Ein Blick auf die Tabelle verspricht ein ausgeglichenes und vor allem torreiches Cupfinale. Das Prunkstück beider Mannschaften ist die jeweilige Offensivabteilung. Während der Wisi-Dreizack um Xeno Fresneda, Samuel Misteli und Tobias Meli bereits 32-mal netzte, ist der Stadtzürcher Doppelsturm um Uchenna Okorie und Noah Kadi mindest genauso gefürchtet – die beiden zeichnen sich verantwortlich für die Hälfte aller Tore (24) des FC Wiedikon ZH.

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Aufrufe: 025.5.2022, 12:22 Uhr
Fabian GrafAutor