Im vergangenen Winter, in der Phase, als Trainer Stephan Houben versuchte, der Saison des 1. FC Mönchengladbach in der Oberliga Niederrhein noch einmal neues Leben einzuhauchen, wechselten auch einige Spieler zu den Westendern, die nun, dafür muss man kein Prophet sein, den Verein im Sommer wieder verlassen werden. Das ist sowohl aus der Sicht der Spieler als auch aus der des Vereins nachvollziehbar. Einer von ihnen ist Ibrahim Nadir.
Der inzwischen 24-jährige Mittelfeldspieler hat im Fußball schon eine ganze Menge hinter sich. Im Jugendbereich kickte er bei Bayer Uerdingen und Rot-Weiß Oberhausen, wo er auch in der A-Junioren-Bundesliga zu 22 Einsätzen in der Saison 2016/17 kam. Für ein Engagement in der Regionalliga hat es dann knapp nicht gereicht, sonst wäre vielleicht alles anders gekommen. In der Folge machte er 19 Oberliga-Spiele für den DSC 99 in Düsseldorf, ehe der Willicher in das wohl größte Abenteuer seines bisherigen Lebens startete und in die USA ging. Dort spielte er nicht nur Fußball, sondern er absolvierte auch einen glänzenden Uni-Abschluss. Nach der Rückkehr nach Deutschland war der 1. FC Mönchengladbach dann der erste Verein in der Heimat.
Zwar zieht es Nadir, der für den FC acht Oberligaspiele absolvierte und ein Tor schoss, diesmal nicht ganz so weit in die Ferne wie dereinst, aber immerhalb Deutschlands legt er mit dem Wechsel doch eine ganz nette Strecke zurück. Denn es zieht ihn FC Dornbreite Lübeck ins ganz nördliche Schleswig-Holstein. In der dortigen Oberliga musste der FC Dornbreite nach der einfachen Hinrunde in die Abstiegsrunde, hat dort als Dritter aber den Klassenverbleib aber schon seit einer Weile in der Tasche. Nadir wird sein Glück also weiter in der Oberliga suchen - und diese vom Niveau betrachtet der am Niederrhein gegenüber erst einmal einzuordnen haben.