Auf Kopfhöhe per Hacke im eigenen Strafraum klären? Klappt selten, gibt meistens Ärger. So auch für Bright Arrey-Mbi, Leihgabe des FC Bayern bei Hannover 96.
München/Hannover – Was war das denn für eine Einlage von Bright Arrey-Mbi? Gegen Regensburg leistete sich die Bayern-Leihgabe von Hannover 96 erst einen Stellungsfehler und versuchte dann kurios, die Szene noch zu retten. Per Skorpion-Hackenkick im eigenen Strafraum.
Die Aktion ging wortwörtlich ins Leere, Hannover kassierte das 0:1 und Arrey-Mbi musste zur Halbzeit auf die Bank. Trainer Stefan Leitl war stocksauer auf den 19-Jährigen. „Eine Geschichte, die nicht erklärbar ist. Das werden wir intern nochmal sehr intensiv besprechen“, sagte Leitl der Bild.
Gesagt, getan: Leitl nahm sich Arrey-Mbi zur Brust. Und berichtet: „Ich habe ihm in aller Deutlichkeit klargemacht, dass man so im Profi-Bereich nicht spielen kann. Er ist ein junger Spieler, der Fehler macht, ganz klar. Aber er muss lernen, das schnell abzustellen.“
Nur Motzen will der Hannover-Coach aber natürlich nicht, er weiß, was er an seinem 1,87 Meter großen Innenverteidiger hat. Arrey-Mbi stand in 19 von 22 Zweitligaspielen auf dem Platz. „Natürlich werden wir ihn weiterhin stärken und unterstützen und mit ihm arbeiten“, erklärt Leitl, „damit er sein großes Potenzial auf Dauer abrufen kann.“
Noch bis Sommer ist Arrey-Mbi vom FC Bayern München an Hannover 96 ausgeliehen. Die Kaufoption von kolportieren 400.000 bis 500.000 Euro zogen die Niedersachsen im Winter nicht, wollen den Deutsch-Briten aber offenbar bei sich behalten. „Wir wollen Bright haben“, sagte 96-Geschäftsführer Martin Kind im November der Neuen Presse. Eine Verlängerung des Leihgeschäfts steht im Raum. Gut möglich, dass Arrey-Mbi in der 2. Bundesliga bleibt.