„Extrem unglücklich“ – Lenggrieser SC nach Münsinger Last-Minute-Tor bedient

Lenggries – Es musste schon etwas Außergewöhnliches passieren, damit die Begegnung des Lenggrieser SC und des SV Münsing-Ammerland nicht torlos endete. Über weite Strecken der Partie hatte die Zuschauer nämlich der Verdacht beschlichen, die beiden Kontrahenten könnten noch stundenlang weiterspielen, ohne dass es einer Seite gelingen würde, ein Tor zu erzielen. Die beiden Situationen, die zum 1:1 (0:0)-Endstand führten, waren wirklich alles außer gewöhnlich.

Letztlich bestätigten auch beide Seiten, dass sie mit dem Remis gut leben könnten, wobei Caro Rieger, die Co-Trainerin der Hausherren, anfügte: „Einen Treffer in der letzten Minute zu kassieren, ist extrem unglücklich.“ Es war ein Freistoß aus etwa 18 Metern, den Michael Lang zum auf Münsinger Seite viel umjubelten 1:1-Ausgleich (90.+3) direkt verwandelte. LSC-Keeper Thomas Ertl war zwar noch dran am Ball, konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern. Damit war das Match beendet, und der Referee pfiff gar nicht wieder an.

Lenggrieser SC verpasst es gegen Münsing, den zweiten Treffer nachzulegen

Als zuvor kaum noch jemand daran geglaubt hatte, dass es den Lenggriesern gelingen würde, einen Treffer zu erzielen, kam ihnen ein Eigentor zu Hilfe: Einen weiten Freistoß fast von der Mittellinie übers halbe Feld verlängerte Stefan Mannweiler so unglücklich mit dem Kopf, dass sich das Spielgerät unhaltbar ins lange Eck senkte (77.).

„Da hätten wir unbedingt ein Tor nachlegen müssen, dann wäre es sicher ein Dreier geworden“, kommentierte Caro Rieger. Sie bedauerte, dass in der Folge einige Möglichkeiten ausgelassen wurden. Die beste hatte Martin Wasensteiner, der nach einem Steilpass sogar den Münsinger Keeper Tobias Werner an der Strafraum-Kante schon ausgespielt hatte, aber das leere Tor verfehlte und die Kugel knapp neben den Pfosten setzte.

„Es war das erwartet schwere Spiel gegen eine fußballerisch gute Mannschaft, wobei es extrem unglücklich war, dass Lenggries durch ein Eigentor in Führung ging.“

Münsing-Coach Ralf Zahn

„Es war das erwartet schwere Spiel gegen eine fußballerisch gute Mannschaft, wobei es extrem unglücklich war, dass Lenggries durch ein Eigentor in Führung ging“, bekundete Münsings Coach Ralf Zahn: „Insgesamt geht das Remis in Ordnung. Damit haben wir unser Minimalziel, den Abstand zu Lenggries zu halten, erreicht.“

Auch Caro Rieger war mit der Leistung ihrer Truppe nicht unzufrieden: „Das hat heute voll und ganz gereicht. So müssen wir weitermachen, dann ist mir nicht bange, dass wir die Klasse halten können.“ Beide Trainer schoben es auf den Modus der Abstiegsrunde, dass die Partie ziemlich hektisch begonnen hatte und die Stimmung auf dem Platz extrem giftig war, obwohl die Begegnung nicht übermäßig hart geführt wurde. „Bei dem derzeitigen Modus ist fast jede Partie schon ein Endspiel, und der Druck, der auf den Spielern lastet, ist immens hoch“, befand Zahn.

Caro Rieger stieß in das selbe Horn. Letztlich befand Münsings Trainer: „Glückliche Tore und ein gerechter Ausgang.“ (EWALD SCHEITTERER)

Lenggrieser SC - SV Münsing-A. 1:1 (0:0)

Tore: 1:0 (77.) Mannweiler (ET), 1:1 (90. +3) Lang.

LSC: Ertl - Kreher, Angermeier, Laß, Dix - Gerg, Mathias Gerg, Schnaderbeck, Merklinger - Biagini, Filiz – Tausend (ET), Merklinger, Demmel, Stara, Wasensteiner, Hartmann, Müller, Schlick.

SVM-A: Werner - Buchloh, Auer, Niggl, Zachenbacher -Hauptmann, Spilker, Geiger, Hauptmann - Lang, Gebel - Maier, Mannweiler, Uhle, Stingl, Schönacher, Seitz, Brandes, Manhart.