2024-04-30T13:48:59.170Z

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Zum heutigen ManUnited-Trainer Erik ten Hag hatte Riccardo Basta (vorne) keinen guten Draht.
Zum heutigen ManUnited-Trainer Erik ten Hag hatte Riccardo Basta (vorne) keinen guten Draht. – Foto: Imago Images / Lackovic

Ex-Talent Basta rechnet mit FC-Bayern-Zeit ab: Ten Hag „fast ein Diktator“ – von Sammer „ver*****t“

Deutsch-Kroate spielt aktuell Bayernliga

Riccardo Basta galt als großes Talent beim FC Bayern. Er blickt mit gemischten Gefühlen auf seine Zeit an der Säbener Straße zurück.

München – Nahezu jeder Fußballspieler träumt davon, Profi zu werden – die wenigsten schaffen es. So erging es auch Riccardo Basta. Der Deutsch-Kroate verbrachte den Großteil seiner Karriere beim FC Bayern. Er durchlief die U17 und U19, bevor er 2014 seine erste Saison bei den Amateuren absolvierte. 62 Mal stand er für die kleinen Bayern in der Regionalliga auf dem Platz. Sein Traum vom Profi wurde dennoch nicht erfüllt.

Im Interview mit Sport1 sprach er vergangene Woche über seine Zeit an der Säbener Straße und nahm dabei kein Blatt vor den Mund. Der Mittelfeldspieler des VfR Garching redete sich gar in Rage und machte auch vor großen Namen nicht Halt. Matthias Sammer kommt wie der heutige ManUnited-Trainer Erik ten Hag nicht gut weg.

Der Sprung zu den Profis: Matthias Sammer hätte Basta „falsche Verprechungen“ gemacht

Sammer, damals Sportvorstand des FC Bayern, habe laut Basta „falsche Versprechungen“ gemacht. Basta sollte in die Erste Mannschaft integriert werden, was allerdings nie der Fall gewesen sei. „Ich wurde von Bayern verarscht. Sammer hat leider sein Wort nicht gehalten“, blickt der 28-Jährige zurück.

Erik ten Hag: „Er war fast wie ein Diktator“

Auch der heutige ManUnited-Coach Erik ten Hag muss sich scharfe Kritik gefallen lassen. Der 53-Jährige war von 2013 bis 2015 Trainer der zweiten Mannschaft an der Säbener Straße, ehe ihm beim FC Utrecht und vor allem bei Ajax Amsterdam der Durchbruch gelang. „Er war fast wie ein Diktator. Er hatte einen Plan und den mussten wir Spieler verfolgen“, erinnert sich der Defensiv-Spezialist. Er sei mit dem Niederländer des Öfteren aneinandergeraten und hatte keine gute Beziehung zu ihm.

„Ich bin mit beiden Beinen voraus in ten Hag gesprungen.“

Riccardo Basta über einen Trainingsvorfall mit seinem damaligen Trainer

Eine Situation ist dem 28-Jährigen im Gedächtnis geblieben: „Wenn ein Trainer mittrainiert hat, habe ich nicht unterschieden zwischen Spieler und Trainer. Ich war wutentbrannt und als er den Ball zugespielt bekam, sind bei mir die Sicherungen durchgebrannt“, schildert Basta einen Vorfall. „Ich bin mit beiden Beinen voraus in ten Hag gesprungen. Dabei habe ich ihn voll erwischt.“ Das Verhältnis mit dem Niederländer wurde dadurch nicht besser.

Riccardo Basta: Danny Schwarz habe ihm „Simulation“ einer Verletzung vorgeworfen

Auch an einem weiteren Trainer der Bayern-Amateure lässt Basta kein gutes Haar: Danny Schwarz. Der 47-Jährige, 122 Bundesligaspiele, unter anderem für den TSV 1860 und die SpVgg Unterhaching, startete nach dem Karriereende eine Trainerlaufbahn. Zeitweise übernahm er als Interimstrainer der kleinen Bayern und betreute Basta.

Basta erhebt schwere Anschuldigungen gegen seinen Ex-Trainer: „Bis es zu meiner Leisten-OP kam, hat mein Trainer mir vorgeworfen, ich würde eine Verletzung simulieren, um nicht auf dem Trainingsplatz stehen zu müssen. Die Physios hatten mich damals in Schutz genommen, doch Schwarz hat es immer weiter getrieben.“ Zudem hätte sich Schwarz nie nach seinem Befinden erkundigt.

Riccardo Basta: Nach einigen Vereinswechseln landete er beim VfR Garching

Trotz der Vorwürfe bereut er die Zeit bei den Münchnern nicht. „Es war eine sehr schöne und prägende Zeit“, betont der ehemalige U23-Kapitän. Nach seinem Abgang aus München war Basta ein Dreivierteljahr vereinslos, ehe er noch einmal in der Regionalliga anheuerte.

Bei 1860 Rosenheim und dem FC Pipinsried war jeweils nach einem Jahr Schluss. Aktuell ist der gelernte Versicherungsmakler als spielender Co-Trainer beim VfR Garching im Einsatz. Zusammen mit seinem Bruder, der dort als Cheftrainer fungiert, will er den Klassenerhalt in der Bayernliga schaffen. (Robin Hieke)

Aufrufe: 025.4.2023, 13:41 Uhr
Robin HiekeAutor